Baby 8 Monate Schlaf – Die BabySchlummerland-Übersicht

Sarah Babyschlafberaterin
Sarah Mann
Zertifzierte Babyschlafberaterin und Großfamilien-Mama Certified Consultant

Babys machen im 8. Monat eine große Entwicklung durch, die sich unter anderem auf ihren Schlaf entscheidend auswirkt.

Mit welchen Umstellungen du rechnen musst, welche Gründe es dafür gibt und wie du mit all dem umgehst, erfährst du in diesem Artikel. Außerdem erhältst du einen Überblick über die wichtigsten Schlaf-Empfehlungen (Länge der Wachzeiten, typischer Tagesablauf, Nickerchenanzahl, usw.).

Schlafbedarf: Wie viel schlafen Babys mit 8 Monaten?

Falls der Schlaf deines Babys nicht gut ist, solltest du zunächst seinen Schlafbedarf überprüfen. In der Schlafberatung stelle ich oft fest, dass gerade hier das Problem liegt (Babys schlafen zu wenig – und zu den falschen Zeiten).

 

Ist dein Baby 8 Monate alt, benötigt es etwa 14 bis 15 Stunden Schlaf innerhalb von 24 Stunden. Dieser teilt sich in etwa 10 bis 12 Stunden Nachtschlaf und 2 bis 4 Stunden Tagesschlaf auf.

(Beachte aber bitte, dass jedes Baby verschieden ist. Es gibt also immer wieder mal Babys, die mehr oder weniger Schlaf brauchen als der Durchschnitt.)

Die 2 bis 4 Stunden Tagesschlaf verteilen sich auf drei oder zwei Tagesschläfchen.

Baby 8 Monate Schlaf

Tagesablauf und Wachphasen für Baby 8 Monate

Wachzeiten Baby 8 Monate

8 Monate alte Babys brauchen Wachphasen zwischen ca. 2,5 und 3 Stunden zwischen den Schlafphasen.

Die Wachzeit vor dem ersten Nickerchen ist in der Regel die kürzeste des Tages. Sie beträgt normalerweise ca. 2-2,5 Stunden. Die längste Wachzeit liegt am Ende des Tages mit ca. 2,5 bis 3 Stunden vor dem Schlafengehen.

Generell sollte bei allen Nickerchen darauf geachtet werden, dass keine Übermüdung auftritt, da diese das Einschlafen deutlich erschweren kann.

Wann ist die beste Bettgehzeit für 11 Monate alte Babys?

Eine passende Bettgehzeit in diesem Alter sollte 12 – 13 Stunden nach dem Aufwachen am Morgen liegen. Wenn dein Baby zum Beispiel um 7 Uhr aufwacht, wäre eine Bettgehzeit von 19 bis 20 Uhr passend.

Doch vor allem dann, wenn dein Baby sein 3. Tagesschläfchen aufgibt (was in diesem Alter meist passiert), solltest du die Bettgehzeit nach vorne schieben.

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Was Inga zu diesem Kurs gesagt hat:

Man hört und liest ja viel über Schlaflernprogramme und Tipps zum Durch-und Einschlafen. Aber in dem Kurs erhält man jeden Tag einen Email mit einzelnen Schritten in die richtige Richtung. Trotzdem kann man alles ganz individuell auf sein Kind und die Familiensituation anpassen. Uns hat es sehr geholfen, nun endlich ein paar Std länger am Stück schlafen zu können. Auch das Einschlafen am Tag dauert max. 5 Min und Abends höchstens 30 Min. Vielen Dank für diesen Kurs!

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Beispiel für einen Tagesablauf Baby 8 Monate

Ein typischer Tagesablauf eines 8 Monate alten Babys könnte wie folgt aussehen:

(Die genauen Zeiten für Nickerchen und für die Bettgehzeit sind natürlich von Baby zu Baby verschieden. Hier dienen sie als Orientierung.)

7:00 Uhr Aufstehen
09:30 Uhr Morgenschläfchen (mind. 1 Std)
14:00 Uhr Nachmittagsschläfchen (mind. 1 Std)
18:30 Uhr Bettgehzeitroutine
19:00 Uhr Schlafen

Übrigens behandle ich in meinem eBook „Bindungsorientiert durchschlafen lernen“ in einem Spezial-Unterkapitel explizit die Umstellung von drei auf zwei Nickerchen.

Schlafregression 8 Monate altes Baby – Was gibt es zu beachten?

Mit 8 Monaten machen die meisten Babys eine Schlafregression durch. Plötzliche Verschlechterung der Schlafsituation, Quengelphasen, schlechte Laune und Einschlafprobleme sind typische Anzeichen eine solche Phase.

Ausgelöst werden sie durch die enormen Entwicklungsschritte, die dein Kind in dieser Zeit erlebt.  Es entwickelt neue physische und mentale Fähigkeiten, was den Schlaf und besonders das Einschlafen stark beeinflussen kann. Auch stellen Babys meistens in diesem Alter von 3 auf 2 Tagesschläfchen um. Und diese Umstellung kann sich ziemlich heftig auf euren Tagesablauf und die Schlafsituation auswirken. Auch Trennungsängste können sich stark bemerkbar machen.

Wie meistert man diese Schlafregression am besten?

Folgende Tipps können euch helfen, gut durch diese Phase zu kommen:

  • Beachte, dass im Prinzip etwas Gutes bei deinem Baby passiert. Es entwickelt sich und lernt eine Menge neuer Fähigkeiten. Zudem ist es eine Phase, die nur eine begrenzte Zeit anhält. Wir können manchmal die Beschwerden unseres Babys nicht beseitigen. Aber wir können für sie da sein und sie durch diese Zeit „tragen“ (Wortspiel 😉).
  • Schenk Deinem Baby viel Rückversicherung und Nähe.
  • Wenn möglich, achte so gut es geht darauf, keine ungewollten neuen (Ein-) Schlafgewohnheiten zu etablieren (im Arm/an der Brust einschlafen etc.). Diese später wieder abzugewöhnen kann sehr langwierig und anstrengend sein. (Falls dies schon geschehen ist, lies dazu gerne „Mein Baby schläft nur an der Brust ein. Was kann ich tun?“ (3 Methoden vorgestellt))

Weitere Informationen zur Schlafregression im 8. Monat findest du hier. Auch mein E-Book „Bindungsorientiert durchschlafen lernen“ geht intensiv auf Schlafregressionen in den verschiedenen Altersstufen ein.

Warum hat mein Baby (8 Monate) Schlafprobleme?

Es gibt unterschiedliche Faktoren, die den Schlaf deines Kindes in dieser Zeit stark beeinflussen und die du auf jedem Fall im Blick behalten solltest.

Fremdeln und Trennungsängste

Im achten Monat lernt dein Baby eine ganz besondere Fähigkeit: Es kann nun Gesichter voneinander unterscheiden. Diese spannende Veränderung ruft allerdings ein sehr bekanntes Verhalten hervor: Das Fremdeln, auch Acht-Monats-Angst genannt. Gesichter, die dein kleiner Schatz nicht kennt, machen ihm plötzlich Angst und er reagiert dementsprechend.

Diese Phase kann natürlich auch schon etwas früher auftreten. Zudem gehen Babys je nach Persönlichkeit unterschiedlich stark damit um.

Fast immer ist es so, dass unsere Kleinen in dieser Phase – verständlicherweise – sehr nähebedürftig und anhänglich sind. Nicht selten würden die Kleinen gerne den ganzen Tag auf Mamas oder Papas Arm verbringen. Sie merken auch schnell, wenn du nicht mehr in der unmittelbaren Nähe bist, was mitunter zu plötzlichem Schreien und Trennungsängsten führen kann.

Dieser neue Wunsch nach elterlicher Sicherheit ist bei solch einem großen Entwicklungsschritt verständlich. Es ist ein normales Verhalten in diesem Alter und gehört zur Entwicklung des Kindes dazu. Dies sollten wir auf jeden Fall im Hinterkopf behalten. Denn die Tage gestalten sich für dein Baby aufregender als sonst und das hat nicht selten sehr unruhige Nächte zur Folge. Schließlich müssen diese Erlebnisse und neuen Fähigkeiten auch verarbeitet werden.

Zahnen

Bei manchen Babys brechen schon im vierten Monat die ersten Zähnchen durch. Anderen dagegen warten auch im 12. Monat noch auf ihren ersten Zahn. Wenn wir also sagen, dass das Zahnen gerade im 8. Monat oft ein „angesagtes“ Thema ist, reden wir von Durchschnittswerten. Man sollte also auf jeden Fall damit rechnen, dass Babylein in dieser Zeit mit „neuen“ Zähnen kämpft.

Doch wie so oft reagieren Babys auch beim Zahnen ganz unterschiedlich. Während die einen fast gar keine Reaktion darauf zeigen, leiden andere dagegen unter starken Schmerzen – die sie dann auch zum Ausdruck bringen. Vor allem nachts.

Sarahs Randnotizen

Bei meinen Kindern wirkte sich das Zahnen ganz unterschiedlich aus. Zwei meiner Kinder bekamen in dieser Phase oft Fieber (während die Zähne durchbrechen kann das Immunsystem vorübergehend geschwächt sein), zwei andere litten gerade in der Nacht oft unter starken Schmerzen und weinten viel. Ein Kind von mir hat dagegen diese Phasen immer sehr problemlos weggesteckt.

Neben leichtem Fieber und Schmerzen gibt es weitere mögliche Anzeichen, die auf das Zahnen hinweisen:

  • Sehr typisch ist das ständige Kauen auf der Hand und auf anderen Gegenständen.
  • Eine generelle Unruhe. Das Baby quengelt und schreit viel mehr.
  • Häufig sabbert es.
  • Manchmal essen Babys in dieser Zeit weniger.
  • Durchfall ist möglich.
  • Ein verstärkter Wunsch nach Körperkontakt und Nähe ist zu beobachten.

Zudem wirken sich Unwohlsein und eventuelle Schmerzen häufig auf die dann oft herausfordernden Nächte aus.

Bewegungsdrang

Dein Baby entwickelt sich stetig motorisch weiter. Und der Bewegungsdrang hat sich oftmals gerade im 8. Monat enorm verstärkt. Babys können sich in diesem Alter schon gut fortbewegen. Manche robbend, die anderen krabbelnd. Je nach Persönlichkeitstyp wird dann angefangen, die Wohnung zu erkunden und manchmal auch schon auf Babytauglichkeit getestet 😉 Ich weiß noch, wie wir bei unserem ersten Kind nach und nach vieles in der Wohnung umstellen mussten. Pflanzen standen schon bald nicht mehr auf dem Boden, Kabel wurden gut hinter dem Regal verstaut, usw. Bei einigen Babys ist das wirklich absolut nötig. Andere dagegen kann man zum Spielzeug setzen (oder legen) und sie an der gleichen Stelle eine halbe Stunde später wieder abholen 😄

In jedem Fall kann diese Entdeckerphase und dieser Bewegungsdrang dazu führen, dass die Nächte herausfordernder werden. Plötzlich muss nämlich auch das Bett erkundet werden und ruhig liegenbleiben ist dann nicht mehr so beliebt.

Nickerchen-Umstellung

Auch die Tagesschläfchen erfahren oftmals im 8. Monat eine Veränderung. Denn gerade in dieser Zeit, stellen Babys oft von 3 Nickerchen auf 2 Nickerchen pro Tag um. Dieses neue Schlafverhalten wirbelt nicht selten den Alltag durcheinander und man ist darin gefordert, einen neuen Rhythmus zu finden und auch seine eigenen Tagesstrukturen daran anzupassen.

Lies dazu auch „Dein Baby schläft tagsüber nicht? Was Du jetzt tun kannst!“.

Babys Sprache

Ein weitere spannende Neuerung in der körperlichen und mentalen Entwicklung für 8 Monate alte Babys ist die Sprachentwicklung. Deine Sprache und Wörter werden nun von deinem Baby mehr und mehr verarbeitet und eingeordnet. Es beginnt langsam, Wörter voneinander zu unterscheiden – selbst, wenn es die Bedeutung noch nicht versteht. Zudem fangen einige Kinder in dem Alter an, die ersten Silben vor sich hin zu brabbeln.

Und auch diese neuen Fähigkeiten können den Schlaf beeinflussen. Denn wenn das Gehirn auf Hochbetrieb ist, kann es manchmal schwierig sein zu schlafen.

Wie du deinem Baby (8 Monate) helfen kannst, besser zu schlafen

Mit den bisher genannten Faktoren, die Babys Schlaf beeinflussen, ist es kein Wunder, dass viele Eltern vom schlechten Schlaf ihrer Babys im achten Monat berichten.

Die Auswirkungen sind oftmals verheerend: Die ganze Schlafroutine steht auf dem Kopf und eure Tage sind womöglich so anstrengend wie lange nicht mehr. (Stichwort: Schlafregression)

Mit einem Mal fällt es Babys schwer einzuschlafen, sie wachen häufig nachts auf, die Tagesschläfchen sind viel zu kurz und die Kleinen wirken generell nicht mehr so ausgeglichen. Sie quengeln viel, wollen ständig bei Mama oder Papa sein und Frustration scheint so für alle Beteiligten vorprogrammiert zu sein.

Dazu kann es sogar passieren, dass sich die Schlafregression bis in den 9. oder sogar 10. Monat hineinzieht. (Allgemein sollte man aber von einer Dauer von 3 bis 4 Wochen ausgehen.)

Sarahs Randnotizen

Die Umstellungen und Veränderungen, die dein kleiner Schatz in dieser Zeit durchlebt, sind sehr herausfordernd. Und so ist es nur allzu logisch, dass sich dies auf seinen Schlaf auswirkt. Uns Erwachsenen ergeht es da ähnlich. Im Schlaf verarbeiten wir Erlebnisse und Eindrücke des Tages. Probleme, Sorgen, Streit oder Ängste beschäftigen uns und lassen uns unter Umständen unruhig schlafen.

Dasselbe Prinzip gilt bei unseren Babys. Wenn die Kleinen viel durchmachen oder große mentale und körperliche Umstellungen durchleben, müssen diese verarbeitet werden und somit arbeitet das Gehirn nachts immer noch auf Hochtouren. Schlafmangel für alle ist die Folge.

Wenn ein Schlafrückschritt geschieht, kann dies schnell auf das Schlafverhalten Auswirkung haben: Vielleicht ist dein Baby vorher immer alleine eingeschlafen? Vielleicht hat es durchgeschlafen und war gewöhnt, nur einmal nachts zu trinken? Möglicherweise hat es sich jetzt daran gewöhnt, in den Schlaf getragen zu werden und nachts zwei- oder dreimal zu trinken.

Dieses Verhalten entwickelt sich nach kurzer Zeit zu Gewohnheiten, die Babys nicht so einfach wieder aufgeben. Es ist kein Wunder, dass gerade in dieser Entwicklungsphase viele Eltern Babyschlafberatung in Anspruch nehmen.

Solltet ihr euch also in dieser Situation wiederfinden und nach vielen Versuchen keine Verbesserung sehen, kann ich euch nur dazu ermutigen, so bald wie möglich etwas an eurer Schlafsituation zu ändern und nicht zu lange damit zu warten. Erste Schritte findest du in meinem kostenlosen und sehr beliebten Babyschlafkurs.

Ich hoffe, dieser Beitrag hat dir einen gute Überblick über das gegeben, was ihr in dieser Zeit gerade durchmacht (oder durchmachen könntet), gegeben. Auch wenn euer Alltag vielleicht gerade durchgewirbelt wird, halte durch, fördere Babys Schlaf so gut wie möglich und wisse, auch diese Phase geht vorüber. 😉

Deine Sarah