Baby 8 Monate Schlaf – Die BabySchlummerland-Übersicht

Sarah Babyschlafberaterin BABYSCHLAFBERATERIN SARAH MANN

Babys machen im 8. Monat eine große Entwicklung durch, die sich unter anderem auf ihren Schlaf entscheidend auswirkt.

Mit welchen Umstellungen du rechnen musst, welche Gründe es dafür gibt und wie du mit all dem umgehst, erfährst du in diesem Artikel. Wir beantworten hier die 5 wichtigsten Fragen rund um Babys Schlaf im 8. Monat.

1. Was beeinflusst Babys Schlaf im 8. Monat?

Es gibt unterschiedliche Faktoren, die den Schlaf deines Kindes in dieser Zeit stark beeinflussen und die du auf jedem Fall im Blick behalten solltest.

Fremdeln und Trennungsängste

Im achten Monat lernt dein Baby eine ganz besondere Fähigkeit: Es kann nun Gesichter voneinander unterscheiden. Diese spannende Veränderung ruft allerdings ein sehr bekanntes Verhalten hervor: Das Fremdeln, auch Acht-Monats-Angst genannt. Gesichter, die dein kleiner Schatz nicht kennt, machen ihm plötzlich Angst und er reagiert dementsprechend.

Diese Phase kann natürlich auch schon etwas früher auftreten. Zudem gehen Babys je nach Persönlichkeit unterschiedlich stark damit um.

Fast immer ist es so, dass unsere Kleinen in dieser Phase – verständlicherweise – sehr nähebedürftig und anhänglich sind. Nicht selten würden die Kleinen gerne den ganzen Tag auf Mamas oder Papas Arm verbringen. Sie merken auch schnell, wenn du nicht mehr in der unmittelbaren Nähe bist, was mitunter zu plötzlichem Schreien und Trennungsängsten führen kann.

Dieser neue Wunsch nach elterlicher Sicherheit ist bei solch einem großen Entwicklungsschritt verständlich. Es ist ein normales Verhalten in diesem Alter und gehört zur Entwicklung des Kindes dazu. Dies sollten wir auf jeden Fall im Hinterkopf behalten. Denn die Tage gestalten sich für dein Baby aufregender als sonst und das hat nicht selten sehr unruhige Nächte zur Folge. Schließlich müssen diese Erlebnisse und neuen Fähigkeiten auch verarbeitet werden.

Baby 8 Monate Schlaf

Zahnen

Bei manchen Babys brechen schon im vierten Monat die ersten Zähnchen durch. Anderen dagegen warten auch im 12. Monat noch auf ihren ersten Zahn. Wenn wir also sagen, dass das Zahnen gerade im 8. Monat oft ein „angesagtes“ Thema ist, reden wir von Durchschnittswerten. Man sollte also auf jeden Fall damit rechnen, dass Babylein in dieser Zeit mit „neuen“ Zähnen kämpft.

Doch wie so oft reagieren Babys auch beim Zahnen ganz unterschiedlich. Während die einen fast gar keine Reaktion darauf zeigen, leiden andere dagegen unter starken Schmerzen – die sie dann auch zum Ausdruck bringen. Vor allem nachts.

Sarahs Randnotizen

Bei meinen Kindern wirkte sich das Zahnen ganz unterschiedlich aus. Zwei meiner Kinder bekamen in dieser Phase oft Fieber (während die Zähne durchbrechen kann das Immunsystem vorübergehend geschwächt sein), zwei andere litten gerade in der Nacht oft unter starken Schmerzen und weinten viel. Ein Kind von mir hat dagegen diese Phasen immer sehr problemlos weggesteckt.

Neben leichtem Fieber und Schmerzen gibt es weitere mögliche Anzeichen, die auf das Zahnen hinweisen:

  • Sehr typisch ist das ständige Kauen auf der Hand und auf anderen Gegenständen.
  • Eine generelle Unruhe. Das Baby quengelt und schreit viel mehr.
  • Häufig sabbert es.
  • Manchmal essen Babys in dieser Zeit weniger.
  • Durchfall ist möglich.
  • Ein verstärkter Wunsch nach Körperkontakt und Nähe ist zu beobachten.

Zudem wirken sich Unwohlsein und eventuelle Schmerzen häufig auf die dann oft herausfordernden Nächte aus.

Bewegungsdrang

Dein Baby entwickelt sich stetig motorisch weiter. Und der Bewegungsdrang hat sich oftmals gerade im 8. Monat enorm verstärkt. Babys können sich in diesem Alter schon gut fortbewegen. Manche robbend, die anderen krabbelnd. Je nach Persönlichkeitstyp wird dann angefangen, die Wohnung zu erkunden und manchmal auch schon auf Babytauglichkeit getestet 😉 Ich weiß noch, wie wir bei unserem ersten Kind nach und nach vieles in der Wohnung umstellen mussten. Pflanzen standen schon bald nicht mehr auf dem Boden, Kabel wurden gut hinter dem Regal verstaut, usw. Bei einigen Babys ist das wirklich absolut nötig. Andere dagegen kann man zum Spielzeug setzen (oder legen) und sie an der gleichen Stelle eine halbe Stunde später wieder abholen 😄

In jedem Fall kann diese Entdeckerphase und dieser Bewegungsdrang dazu führen, dass die Nächte herausfordernder werden. Plötzlich muss nämlich auch das Bett erkundet werden und ruhig liegenbleiben ist dann nicht mehr so beliebt.

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Was Inga zu diesem Kurs gesagt hat:

Man hört und liest ja viel über Schlaflernprogramme und Tipps zum Durch-und Einschlafen. Aber in dem Kurs erhält man jeden Tag einen Email mit einzelnen Schritten in die richtige Richtung. Trotzdem kann man alles ganz individuell auf sein Kind und die Familiensituation anpassen. Uns hat es sehr geholfen, nun endlich ein paar Std länger am Stück schlafen zu können. Auch das Einschlafen am Tag dauert max. 5 Min und Abends höchstens 30 Min. Vielen Dank für diesen Kurs!

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Nickerchen-Umstellung

Auch die Tagesschläfchen erfahren oftmals im 8. Monat eine Veränderung. Denn gerade in dieser Zeit, stellen Babys oft von 3 Nickerchen auf 2 Nickerchen pro Tag um. Dieses neue Schlafverhalten wirbelt nicht selten den Alltag durcheinander und man ist darin gefordert, einen neuen Rhythmus zu finden und auch seine eigenen Tagesstrukturen daran anzupassen.

Lies dazu auch „Dein Baby schläft tagsüber nicht? Was Du jetzt tun kannst!“.

Babys Sprache

Ein weitere spannende Neuerung in der körperlichen und mentalen Entwicklung für 8 Monate alte Babys ist die Sprachentwicklung. Deine Sprache und Wörter werden nun von deinem Baby mehr und mehr verarbeitet und eingeordnet. Es beginnt langsam, Wörter voneinander zu unterscheiden – selbst, wenn es die Bedeutung noch nicht versteht. Zudem fangen einige Kinder in dem Alter an, die ersten Silben vor sich hin zu brabbeln.

Und auch diese neuen Fähigkeiten können den Schlaf beeinflussen. Denn wenn das Gehirn auf Hochbetrieb ist, kann es manchmal schwierig sein zu schlafen.

2. Wie viel Schlaf benötigt ein 8 Monate altes Baby?

In diesen ganzen (möglichen) Herausforderungen ist es wichtig, dass dein Baby einen guten Rhythmus hat. Wachphasen und Schlafphasen sollten den für dein Baby passenden Platz haben.

Insofern gibt der benötigte Schlafbedarf für 8 Monate alte Babys eine sehr gute Orientierung (siehe Grafik ↓)

Schlafbedarf Baby 8 Monate

3. Typischer Tagesablauf Baby 8 Monate

Ein typischer Tagesablauf eines 8 Monate alten Babys mit 2 Nickerchen könnte wie folgt aussehen:

7:00 Uhr Aufstehen

10:00 Uhr Morgenschläfchen (mind. 1 Std)

14:00 Uhr Nachmittagsschläfchen (mind. 1 Std)

18:30 Uhr Bettgehzeitroutine

19:00 Uhr Schlafen

Übrigens behandle ich in meinem eBook „Bindungsorientiert durchschlafen lernen“ in einem Spezial-Unterkapitel explizit die Umstellung von drei auf zwei Nickerchen.

4. Baby 8 Monate schläft nicht – was tun?

Mit den bisher genannten Faktoren, die Babys Schlaf beeinflussen, ist es kein Wunder, dass viele Eltern vom schlechten Schlaf ihrer Babys im achten Monat berichten.

Tatsächlich spricht man hier von einer sogenannten Schlafregression im 8. Monat. Denn es kommt nicht selten vor, dass die Kleinen – wenn sie denn gut durch die 4-Monats-Schlafregression gekommen sind – noch kurze Zeit vorher richtig gut geschlafen haben. Und nun plötzlich eben nicht mehr.

Die Auswirkungen sind oftmals verheerend: Die ganze Schlafroutine steht auf dem Kopf und eure Tage sind womöglich so anstrengend wie lange nicht mehr.

Mit einem Mal fällt es Babys schwer einzuschlafen, sie wachen häufig nachts auf, die Tagesschläfchen sind viel zu kurz und die Kleinen wirken generell nicht mehr so ausgeglichen. Sie quengeln viel, wollen ständig bei Mama oder Papa sein und Frustration scheint so für alle Beteiligten vorprogrammiert zu sein.

Dazu kann es sogar passieren, dass sich die Schlafregression bis in den 9. oder sogar 10. Monat hineinzieht. (Allgemein sollte man aber von einer Dauer von 3 bis 4 Wochen ausgehen.)

Sarahs Randnotizen

Die Umstellungen und Veränderungen, die dein kleiner Schatz in dieser Zeit durchlebt, sind sehr herausfordernd. Und so ist es nur allzu logisch, dass sich dies auf seinen Schlaf auswirkt. Uns Erwachsenen ergeht es da ähnlich. Im Schlaf verarbeiten wir Erlebnisse und Eindrücke des Tages. Probleme, Sorgen, Streit oder Ängste beschäftigen uns und lassen uns unter Umständen unruhig schlafen.

Dasselbe Prinzip gilt bei unseren Babys. Wenn die Kleinen viel durchmachen oder große mentale und körperliche Umstellungen durchleben, müssen diese verarbeitet werden und somit arbeitet das Gehirn nachts immer noch auf Hochtouren. Schlafmangel für alle ist die Folge.

5. Schlafregression 8 Monate altes Baby – Was gibt es zu beachten?

Lass uns kurz und kompakt die vier wichtigsten Fragen zur Schlafregression im 8. Monat beantworten:

1. Was löst diese Schlafregression aus?

  • Enorme Entwicklungsschritte: Wie oben beschrieben, erlebt dein Baby einen regelrechten Schub. Es entwickelt neue physische und mentale Fähigkeiten, was den Schlaf und besonders das Einschlafen stark beeinflussen kann.
  • Nickerchen-Umstellung: Meistens stellen Babys in diesem Alter von 3 auf 2 Tagesschläfchen um. Und diese Umstellung kann sich ziemlich heftig auf euren Tagesablauf und die Schlafsituation auswirken.
  • Trennungsängste: In diesen Umstellungen sucht dein Baby stärker als sonst deine Nähe.
  • Zahnen

2. Wie erkennt man eine Schlafregression?

An folgenden Anzeichen erkennst Du eine Schlafregression:

  • Plötzliche Verschlechterung der Schlafsituation
  • Quengelphasen, schlechte Laune
  • Einschlafprobleme
  • Häufiges Aufwachen
  • Änderung im Essverhalten

3. Wie überlebt man diese Schlafregression am besten?

Folgende Tipps können euch helfen, gut durch diese Phase zu kommen:

  • Beachte, dass im Prinzip etwas Gutes bei deinem Baby passiert. Es entwickelt sich und lernt eine Menge neuer Fähigkeiten. Zudem ist es eine Phase, die nur eine begrenzte Zeit anhält. Wir können manchmal die Beschwerden unseres Babys nicht beseitigen. Aber wir können für sie da sein und sie durch diese Zeit „tragen“ (Wortspiel 😉).
  • Schenk Deinem Baby viel Rückversicherung und Nähe.
  • Falls dein Kind Zahnschmerzen hat, teste was ihm hilft: Beißring (evtl. gekühlt), ein kalter nasser Waschlappen, Zahnungsgel, leichtes Schmerzmittel…
  • Unterstütze dein Baby darin, gut in einen neuen Tagesrhythmus mit zwei Nickerchen zu kommen. (Mein eBook „Bindungsorientiert durchschlafen lernen“ behandelt dies übrigens auf zwei Seiten in einem SPEZIAL-Unterkapitel.)
  • Achte auf eine passende Schlafumgebung (ein Teil in meinem kostenlosen Babyschlafkurs dreht sich ausführlich um dieses Thema).
  • Wenn möglich, achte so gut es geht darauf, keine ungewollten neuen (Ein-) Schlafgewohnheiten zu etablieren (im Arm/an der Brust einschlafen etc.). Diese später wieder abzugewöhnen kann sehr langwierig und anstrengend sein. (Falls dies schon geschehen ist, lies dazu gerne „Mein Baby schläft nur an der Brust ein. Was kann ich tun?“ (3 Methoden vorgestellt))
  • Vorausgesetzt dein Baby ist gesund – hatte dein Kind auch schon die Monate zuvor Schlafprobleme? In diesem Fall ist nicht unbedingt die 8-Monats-Schlafregression für schlechte Nächte verantwortlich, sondern es gibt andere Ursachen. Zumeist liegt es an Babys gewohnten Schlafassoziationen, die früher geholfen haben und nun den Schlaf behindern. Nutze in diesem Fall gerne eines unserer Angebote oder informiere Dich auf unserer Übersichtsseite für 5-12 Monate alte Babys.
  • Lege – falls noch nicht geschehen – unbedingt gute Grundlagen für Babys Schlaf (Bettgehzeitroutine, Einschlafhilfen, Schlafumgebung, usw.). Genau hier kann dir unser kostenloser Babyschlafkurs sehr weiterhelfen.

Weitere Informationen rund um Schlafregressionen findest du in Schlafregression – Der ultimative Guide vom Babyschlaf-Profi ♥ oder in meinem eBook „Bindungsorientiert durchschlafen lernen“, in dem sich der erste Teil des Buches um Schlafregressionen in den verschiedenen Altersstufen dreht und der zweite Teil konkret das sanfte Durchschlafen lernen behandelt.

4. Wie erkenne ich, dass die 8. Monats Schlafregression vorbei ist?

Ehrlich gesagt kann es schwierig sein, das Ende der Schlafregression zu erkennen.

Warum?

Babys und Eltern entwickeln – und etablieren – in diesen herausfordernden Phasen nicht selten neue Gewohnheiten. Wenn ein Schlafrückschritt geschieht, kann die schnell auf das Schlafverhalten Auswirkung haben: Vielleicht ist dein Baby vorher immer alleine eingeschlafen? Vielleicht hat es durchgeschlafen und war gewöhnt, nur einmal nachts zu trinken? Möglicherweise hat es sich jetzt daran gewöhnt, in den Schlaf getragen zu werden und nachts zwei- oder dreimal zu trinken.

Dieses Verhalten entwickelt sich nach kurzer Zeit zu Gewohnheiten, die Babys nicht so einfach wieder aufgeben. Es ist kein Wunder, dass gerade in dieser Entwicklungsphase viele Eltern Babyschlafberatung in Anspruch nehmen.

Solltet ihr euch also in dieser Situation wiederfinden und nach vielen Versuchen keine Verbesserung sehen, kann ich euch nur dazu ermutigen, so bald wie möglich etwas an eurer Schlafsituation zu ändern und nicht zu lange damit zu warten. Erste Schritte findest du in meinem kostenlosen und sehr beliebten Babyschlafkurs. Gerade in schwierigen Situationen empfehle ich meinen Schlummerkönig-Videokurs. Hier wirst Du Schritt für Schritt angeleitet und kannst direkt starten, den Schlaf Deines Kindes positiv zu verändern. Zudem gibt es hier eine persönliche Beratungsoption (per Zoom, Skype,…).

 

Ich hoffe, dieser Beitrag hat dir einen gute Überblick über das gegeben, was ihr in dieser Zeit gerade durchmacht (oder durchmachen könntet), gegeben. Auch wenn euer Alltag vielleicht gerade durchgewirbelt wird, halte durch, fördere Babys Schlaf so gut wie möglich und wisse, auch diese Phase geht vorüber. 😉

Deine Sarah