Baby schläft nicht ein trotz Müdigkeit
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Sarah Mann Großfamilien-Mama und zertifzierte Babyschlafberaterin ![]() |
„Ich warte noch kurz, bevor ich Babylein ins Bett bringe. Dann ist es richtig müde und schläft viel länger!“
Diese Überlegung klingt für viele Eltern vielleicht logisch – doch sie führt oft zu genau dem Gegenteil des erhofften Ergebnisses: Statt entspannt und ruhig einzuschlafen, wird das Baby übermüdet und gerät in einen Zustand, der das Einschlafen massiv erschwert.
Dein Baby ist übermüdet, will aber nicht schlafen? Tatsächlich liegt genau hier das Problem: Übermüdung sorgt dafür, dass das Einschlafen immer schwieriger wird.
Übermüdung ist einer der häufigsten Gründe für Schlafprobleme bei Babys. Dabei entstehen häufig Stress und Unruhe, die den Schlaf noch weiter verzögern können.
Warum das so ist, wie du die Anzeichen von Übermüdung frühzeitig erkennen kannst und was wirklich hilft, um solche Situationen zu vermeiden oder zu lösen – all das erklärt Sarah Mann, Babyschlafberaterin und erfahrene Großfamilien-Mama, in diesem Artikel.
Was ist Übermüdung und was sind Anzeichen dafür?
Übermüdung tritt auf, wenn ein Baby seinen natürlichen Schlafzeitpunkt überschritten hat. Statt entspannt einzuschlafen, wird es immer unruhiger. Und je länger es wach ist, desto mehr Stresshormone wie Cortisol und Adrenalin werden ausgeschüttet. Diese Hormone versetzen dann den Körper in den „Alarmmodus“, was das Einschlafen zusätzlich erschwert.
Doch wie unterscheidet man Übermüdung von anderen Ursachen?
Die typischen Anzeichen für Übermüdung sind:
- Quengeln oder Schreien
- Augenreiben
- häufiges Gähnen
- Suche nach der Brust oder dem Fläschchen
- Ballen der Fäuste
- Durchstrecken des Körpers
- extremes Nähebedürfnis
Je weiter die Übermüdung fortgeschritten ist, desto schwieriger wird es, das Baby zu beruhigen – manchmal helfen selbst Stillen, Fläschchen oder der Schnuller nicht mehr.
Gleichzeitig drücken Babys ihre Müdigkeit ganz individuell aus: Jedes Kind hat seine eigenen Signale. Wir als Eltern sollten daher frühzeitig lernen, die Mimik und Gestik unseres kleinen Schatzes zu verstehen, die uns zeigt, dass es Zeit fürs Bettchen ist.
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Warum reagieren Babys so intensiv, wenn sie übermüdet sind?
Die meisten von uns kennen das Gefühl wenn man hundemüde ist: Man ist deutlich angespannter und empfindlicher.
Babys erleben genau das, nur viel intensiver. Übermüdung setzt ihren kleinen Körper unter Stress, denn das Wachbleiben kostet Energie, die sie eigentlich nicht mehr haben.
Wenn ein Baby zu lange wach ist, schüttet sein Körper vermehrt die Stresshormone Cortisol und Adrenalin aus. Diese Hormone wirken wie ein „Notfallprogramm“: Sie mobilisieren Reserven, um den wachbleibenden Zustand aufrechtzuerhalten. Doch genau das steht dem Einschlafen entgegen, da der Körper jetzt in Alarmbereitschaft ist.
Bei älteren Kindern kennt man diesen Zustand nur zu gut: „Nach müde kommt albern“ sagt man so schön. Die überschüssigen Stresshormone bewirken, dass Kinder plötzlich hyperaktiv wirken, laut lachen oder durch die Wohnung toben, obwohl sie eigentlich längst schlafen sollten.
Bei Babys zeigt sich diese Überforderung jedoch meist anders. Statt albern zu werden, drücken sie ihr Unwohlsein durch Quengeln, Weinen oder eine unerklärliche Unruhe aus. Selbst wenn sie todmüde sind, verhindert der Stress, dass sie einfach zur Ruhe finden.
Sarahs Randnotizen
Manchmal wirkt ein übermüdetes Baby sogar plötzlich wieder wach und fröhlich, als ob es gar nicht müde wäre. Dieser „zweite Wind“ ist ebenfalls eine Folge der Stresshormone – aber täusche dich nicht: Dahinter verbirgt sich keine echte Entspannung, sondern nur eine verzweifelte Reaktion des Körpers, um wach zu bleiben.
Ist es nicht gut, wenn man müde Babys ins Bett bringt?
Natürlich ist es wichtig, ein müdes Baby ins Bett zu bringen – aber der Zeitpunkt spielt eine entscheidende Rolle. Viele Eltern machen den Fehler, zu lange zu warten.
Wenn ein Baby über seinen natürlichen Müdigkeitspunkt hinaus wach bleibt, kippt die Situation.
Unsere Aufgabe als Eltern ist es daher, die Müdigkeitssignale unseres Babys frühzeitig zu erkennen und darauf zu reagieren. So verhindern wir, dass es überhaupt erst zur Übermüdung kommt.
Sobald du also erste Anzeichen bemerkst, ist es wichtig, dein Baby mit einer kurzen Bettgehzeitroutine auf das Schlafen vorzubereiten und es dann direkt ins Bett zu bringen.
Um Übermüdung zu verhindern, können auch feste Tagesstrukturen und Abläufe helfen. Sie geben deinem Baby Orientierung und Sicherheit, sodass es sich leichter auf die Schlafenszeit einstellen kann.
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Was soll ich tun, wenn es doch mal zur Übermüdung gekommen ist?
Wenn dein Baby bereits übermüdet ist, ist es vor allem wichtig, Ruhe zu bewahren. Übermüdung bedeutet Stress – für dein Baby und auch für dich. Der erste Schritt ist daher, deinem Baby dabei zu helfen, sich zu beruhigen.
Biete ihm Nähe und Geborgenheit an, zum Beispiel indem du es in den Arm nimmst, sanft wiegst oder ruhig mit ihm sprichst. Viele Babys entspannen sich auch mit leiser Musik, ruhigem Singen oder durch Weißes Rauschen.
(Beobachte, was deinem Kind in solchen Momenten guttut – manche Babys bevorzugen völlige Ruhe, während anderen leichte Hintergrundgeräusche besser hilft.)
Falls dein Baby noch sehr klein ist, kann auch das Pucken helfen, denn das Einwickeln in ein enges Tuch vermittelt ihm Sicherheit und erinnert es an die Zeit im Mutterleib. (Mehr dazu: Baby pucken: Anleitung, Antworten und Expertentipps)
Ein abgedunkelter Raum ohne Ablenkungen oder laute Geräusche ist ebenfalls hilfreich. Dadurch versteht dein Baby besser, dass jetzt Schlafenszeit ist.
Wenn dein Baby stark weint und sich kaum beruhigen lässt, hilft manchmal ein Ortswechsel: Ein anderer Raum oder ein Spaziergang im Kinderwagen können Wunder wirken.
Auch wenn es in der Regel hilft, auf feste Einschlafhilfen wie Tragen, Stillen oder Wippen zu verzichten (um keine Einschlafassoziationen zu etablieren), darfst du in diesem Moment Ausnahmen machen. Das Ziel ist, deinem Baby über diesen schwierigen Moment hinwegzuhelfen – ohne Hektik oder Druck.
In Zukunft kannst du dann versuchen, solche Übermüdungssituationen zu vermeiden, indem du die Müdigkeitssignale deines Babys rechtzeitig erkennst und ihm frühzeitig beim Einschlafen hilfst.
Nur dann können wir das Einschlafen angenehm gestalten. (An eine schöne Bettgehzeitroutine ist zum Beispiel sonst gar nicht zu denken.)
Was mache ich, wenn mein Baby schreit?
Wenn dein Baby schreit, ist das oft ein Ausdruck von Überforderung – sei es durch Übermüdung, Hunger oder andere Bedürfnisse. Zunächst einmal solltest du Ruhe bewahren, auch wenn das manchmal leichter gesagt als getan ist. Dein Baby spürt deine Anspannung, und das kann es noch mehr stressen.
Prüfe zuerst, ob andere Ursachen für das Schreien infrage kommen: Hat dein Baby Hunger, eine volle Windel oder ist ihm zu warm oder kalt? Wenn du solche Dinge ausschließen kannst, handelt es sich wahrscheinlich um Übermüdung.
In diesem Fall braucht dein Baby vor allem eins: Beruhigung. Du machst also das Gleiche, wie eben beschrieben.
Falls dein Baby sehr stark schreit und sich nicht beruhigen lässt, solltest du auf keinen Fall hektisch oder ungeduldig werden (das ist kontraproduktiv). Und ganz wichtig: Schütteln ist absolut tabu (Gefahr von Traumata, Verletzungen oder sogar Tod). Auch wenn du dich verzweifelt fühlst, ist es entscheidend, ruhig zu bleiben. Falls du merkst, dass dir die Situation zu viel wird, leg dein Baby an einem sicheren Ort wie seinem Bettchen ab und gönn dir selbst eine kurze Pause, bevor du weitermachst.
Lies dazu auch: Baby schreit vor jedem Einschlafen? Wie Du jetzt helfen kannst!

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Übermüdung vorbeugen: Wie Tagesstrukturen und Abläufe helfen können
Wie wir Erwachsenen, haben auch Babys einen natürlichen Rhythmus, der ihnen vorgibt, wann sie müde werden, Hunger haben oder wach sein möchten. Wenn wir diese Rhythmen verstehen und in unseren Alltag integrieren, können wir Übermüdung oft schon im Voraus verhindern.
Eine feste Tagesstruktur hilft deinem Baby, sich sicher und geborgen zu fühlen. Es weiß, was als Nächstes passiert, und kann sich darauf einstellen.
Zum Beispiel: Wenn du regelmäßig nach dem Frühstück eine kleine Wachphase einplanst, danach ruhige Aktivitäten folgen lässt und dein Baby anschließend zum ersten Nickerchen ins Bett bringst, erkennt es mit der Zeit diesen Ablauf und ist besser auf das Schlafen vorbereitet. Sein Körper passt sich diesem Rhythmus an und unterstützt ihn mit entsprechenden Schlaf-Hormonen.
(In meinem kostenlosen Babyschlafkurs gehe ich auf diese Themen übrigens noch ausführlicher ein – gespickt mit einigen praktischen Hilfestellungen.)
Ein wichtiger Aspekt ist, die Wachzeiten deines Babys im Blick zu behalten. Jedes Baby hat ein individuelles Bedürfnis an Schlaf und Wachphasen. Viele Babys brauchen nach etwa zwei bis drei Stunden Wachsein wieder eine Schlafpause. Wenn du diesen Punkt triffst und dein Baby rechtzeitig zur Ruhe bringst, bevor es übermüdet ist, fällt ihm das Einschlafen deutlich leichter.
Um den Tagesrhythmus deines Babys besser zu verstehen, kann es hilfreich sein, über ein paar Tage hinweg ein Protokoll zu führen. Notiere, wann dein Baby Hunger hat, wann es müde wirkt, und wie lange es schläft. So erkennst du Muster und kannst den Tag entsprechend strukturieren. (Ein kostenloses Babyschlafprotokoll erhältst Du übrigens auch in meinem Babyschlafkurs.)
Die gute Nachricht: Mit einer klaren Tagesstruktur und regelmäßigen Abläufen verbessert sich oft nicht nur der Tagschlaf, sondern auch der Nachtschlaf. Denn ein gut ausgeschlafenes Baby ist entspannter und schläft in der Regel besser durch.
Ein Baby, das gut schläft, ist nicht nur entspannter, sondern auch glücklicher – und das gilt auch für uns Eltern! Mit etwas Geduld und den richtigen Strategien kannst du deinem kleinen Schatz helfen, die Ruhe zu finden, die er braucht.
Ich wünsche dir viel Erfolg und ruhige Nächte! 😊
Alles Liebe,
Sarah Mann
Häufige Fragen und Antworten
1. Wie erkenne ich bei Neugeborenen, dass sie müde sind?
Neugeborene zeigen ihre Müdigkeit oft durch subtile Signale, die leicht zu übersehen sind. Typische Anzeichen sind: häufiges Gähnen, Stirnrunzeln, Augenreiben, Wegschauen oder ein starrer Blick ins Leere. Manche Babys werden auch quengelig, fangen an zu jammern oder verlieren plötzlich das Interesse an ihrer Umgebung.
Neugeborene können schnell übermüdet sein. Ihr Schlafbedürfnis ist mit 16 bis 18 Stunden täglich sehr hoch, und sie schlafen oft in kurzen Intervallen.
2. Wie gehe ich damit um, wenn mein Baby tagsüber kaum schläft?
Babys, die tagsüber kaum schlafen, sind oft abends sehr unruhig und übermüdet. Um das zu vermeiden, solltest du versuchen, die Ursache herauszufinden. Beobachte den Tagesrhythmus deines Babys und notiere, wann es wach ist und Müdigkeitssignale zeigt. Ein regelmäßiger Ablauf und feste Schlafzeiten können helfen, den Tag besser zu strukturieren. (Tipp: Starte direkt unseren kostenlosen Babyschlafkurs!)
Achte darauf, dass dein Baby nicht zu vielen Reizen ausgesetzt ist, besonders in den Stunden vor dem Schlafen.
Falls dein Baby immer wieder Schwierigkeiten hat, tagsüber zur Ruhe zu kommen, kann es auch an der Länge der Wachphasen liegen. Gerade jüngere Babys brauchen oft alle 1,5 bis 2 Stunden eine Schlafpause. Probiere, dein Baby schon frühzeitig auf den Schlaf vorzubereiten, anstatt zu warten, bis es offensichtlich müde ist.
3. Sollte ich mein Baby wach halten, damit es nachts besser schläft?
Nein, in den meisten Fällen führt das Wachhalten deines Babys, um den Nachtschlaf zu verbessern, zu Übermüdung – und das macht das Einschlafen noch schwieriger. Babys brauchen regelmäßige Schlafphasen über den Tag verteilt, um nachts besser und ruhiger zu schlafen. Achte darauf, dass dein Baby tagsüber genügend schläft und dass Wachphasen nicht zu lang sind. Ein ausgeglichener Tagesrhythmus fördert den Nachtschlaf viel effektiver als künstliches Wachhalten.
4. Ist es normal, dass mein Baby vor Müdigkeit schreit und nicht einschlafen will?
Ja, das ist völlig normal. Wenn Babys müde sind, fällt es ihnen oft schwer, zur Ruhe zu kommen. Ihr Nervensystem ist noch unreif, und Müdigkeit kann schnell in Überforderung umschlagen. Das führt zu Weinen und Schreien, da sie ihre Gefühle noch nicht anders ausdrücken können.
5. Kann ich mein Baby zu früh ins Bett bringen?
Solange es Anzeichen von Müdigkeit gibt kann ein Baby kann nicht „zu früh“ ins Bett gebracht werden.
6. Was tun, wenn ein neugeborenes Baby übermüdet ist und nicht schlafen will?
Wenn ein Neugeborenes übermüdet ist, ist es oft besonders schwer, es zu beruhigen. Der erste Schritt ist, Ruhe zu bewahren. Dein Baby braucht jetzt deine Nähe und Sicherheit, um aus dem Zustand der Überforderung herauszufinden.
Eine abgedunkelte Umgebung ohne Ablenkungen kann helfen, dein Baby zur Ruhe zu bringen. Sanftes Wiegen, leises Singen oder das Geräusch eines White-Noise-Geräts wirken oft beruhigend. Für Neugeborene kann das Pucken besonders effektiv sein – das Einwickeln vermittelt ein Gefühl von Geborgenheit und erinnert an die Zeit im Mutterleib.
Vermeide es, dein Baby mit hektischen Bewegungen oder lautem Reden weiter zu stimulieren. Bleibe geduldig und ruhig, auch wenn es länger dauert, bis dein Baby sich beruhigt. Wenn alle Stricke reißen, kann ein Spaziergang an der frischen Luft im Kinderwagen oder Tragetuch Wunder wirken.
Denke daran, dass Übermüdung oft ein Zeichen für einen fehlenden oder unpassenden Schlafrhythmus ist. Versuche zukünftig, Müdigkeitssignale frühzeitig zu erkennen und rechtzeitig zu handeln, um solche Situationen zu vermeiden.
7. Wie lange dauert es, ein übermüdetes Baby zu beruhigen?
Das hängt von der Intensität der Übermüdung und der Persönlichkeit des Babys ab. Manchmal reichen 10 bis 20 Minuten beruhigender Maßnahmen wie Wiegen oder sanftes Singen aus, während es in anderen Fällen länger dauern kann.
8. Sollte ich ein übermüdetes Baby stillen, um es zu beruhigen?
Ja, Stillen kann eine effektive Methode sein, um ein übermüdetes Baby zu beruhigen. Es gibt ihm nicht nur Nahrung, sondern auch Geborgenheit und Sicherheit. Viele Babys entspannen sich durch das Saugen und schlafen dadurch leichter ein.
Allerdings sollte das Stillen in diesem Fall eher als kurzfristige Hilfe gesehen werden. Langfristig ist es aus meiner Sicht wichtig, dass dein Baby lernt, ohne Einschlafhilfe wie Stillen zur Ruhe zu kommen. So kannst du verhindern, dass es Stillen zwingend als Einschlafhilfe benötigt (auch nachts, zwischen Schlafphasen).
9. Warum ist mein Baby ständig müde, obwohl es viel schläft?
Wenn dein Baby ständig müde wirkt, obwohl es viel schläft, kann das an verschiedenen Faktoren liegen. Ein häufiger Grund ist, dass der Schlaf nicht erholsam genug ist. Babys, die häufig unterbrochen schlafen, z. B. durch Hunger, Lärm oder Unruhe, sind oft trotzdem erschöpft.
Auch ein unausgeglichener Tagesrhythmus kann dazu führen, dass dein Baby nicht die Schlafqualität bekommt, die es braucht. Zu lange oder zu kurze Wachphasen zwischen den Schlafzyklen können die Ursache sein.
Ein weiterer Faktor könnte Überstimulation sein – zu viele Eindrücke über den Tag verteilt können das Nervensystem deines Babys überfordern.
Wenn dein Baby nach dem Schlafen ständig müde wirkt, lohnt es sich, den Schlafbedarf und die Tagesstruktur genauer zu beobachten. (Auch hier empfehle ich dir sehr unseren kostenlosen Babschlafkurs.)
10. Was tun, wenn ein Baby nach dem Schlafen immer noch müde wirkt?
Wenn dein Baby kurz nach dem Aufwachen wieder müde wirkt, könnte es sein, dass der vorherige Schlafzyklus zu kurz war. Babys wachen oft nach einem leichten Schlafzyklus auf, bevor sie wirklich erholt sind.
Um das zu verhindern, kannst du versuchen, dein Baby bei den ersten Anzeichen des Aufwachens zu beruhigen, sodass es in den nächsten Schlafzyklus gleiten kann. Sanftes Streicheln, leises Singen oder ein White-Noise-Gerät können helfen, es wieder in den Schlaf zu bringen.
Manchmal liegt die Ursache aber auch an einer zu langen Wachphase vor dem Schlafen. Beobachte daher den Rhythmus deines Babys und passe die Wachzeiten an.
11. Warum schläft mein Baby tagsüber nur kurz und wird schnell wieder müde?
Wenn dein Baby tagsüber nur kurze Nickerchen macht und schnell wieder müde wird, könnte es daran liegen, dass es Schwierigkeiten hat, in tiefere Schlafphasen zu gelangen. Gerade bei kleinen Babys dauern Schlafzyklen nur etwa 30 bis 50 Minuten. Wacht dein Baby nach einem Zyklus auf, kann es sein, dass es noch nicht vollständig erholt ist.
Ein häufiger Grund hierfür sind äußere Einflüsse wie Lärm oder Licht, die das Baby beim Übergang in die nächste Schlafphase stören. Achte darauf, dass die Schlafumgebung ruhig, abgedunkelt und störungsfrei ist.
Manchmal helfen auch kleine Einschlafrituale wie sanftes Wiegen oder ein Schlaflied, damit dein Baby sich sicher fühlt und leichter in die nächste Schlafphase gleitet. Wenn dein Baby dennoch nur kurz schläft, beobachte, ob es insgesamt ausgeglichen ist – manche Babys kommen auch mit kürzeren Schlafintervallen gut zurecht.
12. Wie erkenne ich, dass mein Baby überreizt ist, und was hilft in solchen Momenten?
Ein überreiztes Baby zeigt oft deutliche Anzeichen von Stress und Überforderung. Häufiges Weinen oder Quengeln, das Wegdrehen von Reizen wie Spielzeug oder Gesichtern, und eine allgemeine Unruhe sind typische Hinweise. Manche Babys schließen sogar die Augen, um sich vor weiteren Eindrücken zu schützen, obwohl sie nicht schlafen.
Überreizung tritt auf, wenn Babys zu vielen neuen Eindrücken oder Aktivitäten ausgesetzt waren, ohne ausreichend Pausen zur Verarbeitung zu haben. Besonders helle Lichter, laute Geräusche oder zu viele Personen können Babys schnell überfordern.
In solchen Momenten hilft es, dein Baby in eine ruhige, abgedunkelte Umgebung zu bringen. Vermeide weitere Reize und biete ihm Nähe an, z. B. indem du es auf den Arm nimmst oder sanft wiegst. Manche Babys beruhigen sich auch durch sanftes Singen oder gleichmäßige Geräusche wie Weißes Rauschen.
Eine regelmäßige Tagesstruktur mit festen Ruhezeiten kann Überreizung vorbeugen. Plane bewusste Pausen ein, in denen dein Baby entspannen und die Eindrücke des Tages verarbeiten kann. Beobachte dein Baby genau, um seine individuellen Grenzen und Bedürfnisse zu erkennen – so kannst du rechtzeitig gegensteuern, bevor Überreizung entsteht.