„Baby schlafen lernen?“ – Der ultimative Guide
Sarah Mann Großfamilien-Mama und zertifzierte Babyschlafberaterin |
Viele Eltern stellen fest, dass sich der Schlaf ihres Babys völlig anders gestaltet, als sie es sich erhofft hatten. Dauerhafter Schlafmangel und durchwachte Nächte können dabei ganz schön an den Nerven zerren.
Und so fragen sich viele übermüdete Mütter und Väter: „Wie kann unser geliebtes Baby schlafen lernen?“, „Wie lernt es einzuschlafen?“ und „Wie gelingt Schlafen lernen ohne Schreien?“
Antworten auf diese wichtigen Fragen und einen ausführlichen Überblick erhältst Du in diesem Artikel von Sarah Mann, Schlafberaterin und Großfamilienmama.
1. Schlafbedarf, Länge von Wachphasen und Nickerchen-Länge
Damit Babys schlafen lernen können, müssen wir als Eltern zunächst einmal wissen, wann und wieviel unser Baby überhaupt schlafen sollte. Vor allem um Übermüdung zu vermeiden, auf Schlafregressionen vorbereitet zu sein und eine optimale Bettgehzeit zu etablieren, sollten wir den altersentsprechenden Schlafbedarf und die Länge von Schlaf- und Wachphasen kennen.
Denn während Neugeborene durchschnittliche 16-18 Stunden Schlaf am Tag benötigen, sind es zum Beispiel für 6-8 Monate alte Babys nur noch 14-15 Stunden.
Auch dauert es bei älteren Babys viel länger, bis sie wieder müde werden. Und auch die Anzahl der Nickerchen (Tagesschläfchen) nimmt natürlich mit den Monaten ab.
Im nächsten Schritt ist es unsere Aufgabe, diese Werte bei unserem kleinen Schatz zu überprüfen. Natürlich sind alle Tabellen, auf die man im Internet und in Büchern findet, nur Richtwerte und jedes Baby ist individuell.
Doch es kann uns erkennen helfen, warum unser Baby vielleicht oft Quengelig ist und warum ihm das Schlafen und Einschlafen schwerfällt (weil es vielleicht schon übermüdet ist).
So viel Schlaf braucht dein Kind (Richtwerte)
- Neugeborene benötigen etwas 16-18 Stunden Schlaf pro Tag. Oft ist in den ersten 4-6 Monaten noch kein fester Tagesablauf möglich. Achte generell auf genügend Tagesschlaf.
- 4-5 Monate alte Baby benötigen 14-15 Stunden Schlaf am Tag (10-12 Stunden Nachtschlaf und 3-5 Stunden Tagesschlaf)
- Die Schlafdauer für 6-8 Monate alte Babys liegt bei 14-15 Stunden Schlaf (10-12 Stunden nachts und 2-4 Stunden am Tag). Wachphasen sollten nicht länger als 2-3 Stunden sein.
- 9-10 Monate alte Babys benötigen etwa 13,5-14,5 Stunden (11-12 Stunden Nachtschlaf und 2-3 Stunden Tagesschlaf)
- Die Schlafdauer für 11-12 Monate alte Babys liegt bei 13-14 Stunden Schlaf (10-12 Stunden nachts und 2-3 Stunden am Tag).
- Mit 1-3 Jahren schlafen Kleinkinder idealerweise 10-12 Stunden nachts und 2-3 Stunden tagsüber. Der gesamte Schlafbedarf innerhalb von 24 Stunden liegt mit 1-1,5 Jahren bei 13-14 Stunden und verringert sich zunehmend auf etwa 12 Stunden mit 3 Jahren. Zwischen 14-18 Monaten erfolgt die Umstellung auf einen einzigen langen Mittagsschlaf.
Schlafprotokoll
Der beste Tipp, den ich Dir hier geben kann, ist Zettel und Stift zur Hand zu nehmen und über einige Tage hinweg Notizen über das Schlafverhalten Deines Babys zu führen. Wann schläft es, wann isst es, wie lange braucht es zum Einschlafen, wann wacht es auf?
Vielleicht erkennst Du dabei schon feste Muster und kannst du diese unterstützen? Entscheidet die Länge der Wachphase evtl. über die Nickerchen-Länge, die dein Baby schafft?
Schon tausende Familien fanden zu mehr Schlaf, Ausgeglichenheit und Baby-Freuden!
Erfahre wie Sarah es von „stündlichem Stillen und langen Wachphasen“ zu „Mein Baby schläft durch!“ schaffte.
Babyschlafkurs mit 5 Kursteilen. Einfach und verständlich aufgebaut. Von zertifizierter Babyschlafberaterin.
100% kostenlos! Abmeldung jederzeit möglich. Schon über 30.000 TeilnehmerInnen!
2. Baby schlafen lernen? → Finde eine gute Tagesroutine
Damit dein Baby gut in den Schlaf findet und ihm auch das nächtliche Durchschlafen leichter fällt, solltest Du sicherstellen, dass Dein Baby einen festen Tagesablauf hat.
Ein Tagesablauf mit festen Routinen ist die Basis für guten Babyschlaf! Er trägt oftmals zu leichterem Ein- und Durchschlafen bei! Rituale und Routinen im Tagesverlauf helfen deinem Baby sich zurechtzufinden und sich auf das Schlafzeiten einzustellen. So fühlt es sich sicherer und geborgener in unserer großen Welt.
An dieser Stelle helfen dir übrigens die Notizen zum Schlafmuster deines Babys. Ein halbwegs fester Tagesablauf (15-20 Min Flexibilität dürfen sein) gibt euch Orientierung im Tagesverlauf und nimmt dir damit viel Stress und Rätselraten ab. Du weißt, wenn dein Baby aus Hunger oder Müdigkeit quengelt. Das gibt dir Kompetenz und Sicherheit darin, richtig zu deuten, was dein Baby benötigt.
Tipp: Wie Du Babys Bio-Rhythmus unterstützt und welcher Tagesablauf und welche Bettgehzeit für sein Entwicklungsstadium ideal ist, zeige ich dir in meinem Babyschlafkurs. Dort findest du auch ein Schlafprotokoll zum Download und Beispiele für eine Bettgehzeitroutine.
3. Bettgehzeit und Bettgehzeitroutine
Die Gestaltung der letzten Stunde vor dem Einschlafen ist sicherlich das A und O, um deinem Baby zu helfen, einschlafen zu lernen (evtl. sogar im eigenen Bett).
Auch wenn es darum geht, das Einschlafen (und das alleine Weiterschlafen in der Nacht!) ohne Weinen zu fördern, ist eine friedliche Bettgehzeitroutine und die richtige Bettgehzeit äußerst wichtig.
Warum ist das so?
Eine feste und altersgerechte Bettgehzeit hilft Babys Körper sich auf eine bestimmte Schlafenszeit einzustellen. Wenn sein Körper weiß, dass gleich Schlafenszeit ist, sorgen Babys Schlafhormone dafür, das alleine Einschlafen leichter zu meistern.
Übrigens: Für die meisten Babys empfiehlt sich eine Bettgehzeit zwischen 19-20 Uhr und eine Aufwachzeit zwischen 6-8 Uhr.
(Eine Ausnahme gilt bei Neugeborenen. Hier liegt die Bettgehzeit noch recht spät (21-23 Uhr), kann dann aber ab dem 3.-4. Monat nach vorne geschoben werden.)
Kostbare Rituale
Neben der Bettgehzeit sind abendliche Rituale wichtig und auch ausschlaggebend über den Erfolg beim Schlafen lernen. Nimm dir abends Zeit für dein Kind, für Kuscheln und Bonding und erschaffe einen gleichbleibenden Ablauf.
Eine klare Bettgehzeitroutine vor dem Schlafen gehen mit fest voraussagbaren Elementen hilft deinem Kind, sich zu entspannen und signalisiert seinem Körper und Gehirn loszulassen und bald einzuschlafen.
4. Beachte die Schlafumgebung
Ein genereller Check von Babys Schlafumgebung ist sehr empfehlenswert:
Reizüberflutung und elektrische Strahlung minimieren
Gibt es Störenfriede wie elektrische Geräte? Ja, auch blinkende Mobile sollten verschwinden, um die Reizüberflutung zu minimieren.
Das Babyphone sollte mindestens 2m von Babys Kopf entfernt stehen.
Babys Schlafumgebung checken
Entspricht alles den aktuellen Sicherheitsempfehlungen?
- feste Matratze
- nur in Rückenlage schlafen lassen, bis Baby sich selbst drehen kann
- kein Zigarettenrauch und nicht neben Rauchern schlafen
- keine großen Kuscheltiere, nie Decken oder Kissen oder Nestchen, unter die es rutschen könnte
- nur Schlafsack verwenden
- Überwärmung vermeiden
- Zimmer eher kühl halten
Dunkles Schlafzimmer
Für guten Schlaf ist es überraschend wichtig, Babys Schlafzimmer komplett abzudunkeln! Gerade im Sommer wecken die ersten Sonnenstrahlen gerne um 4-5 Uhr morgens das Baby auf und dann ist die Nacht vorbei… (Verdunklungsvorhänge oder improvisierte Alufolie helfen!)
Verhalten nachts beim Aufwachen
Bei nächtlichem Aufwachen ruhige Schlafatmosphäre beibehalten: Nicht/Ruhig reden, kein oder nur gedämpftes Licht anmachen, möglichst selten wickeln.
5. Durchschlafen und „Warum Babys schlecht schlafen“
Es ist normal, dass Babys und insbesondere Neugeborene häufig trinken wollen und nachts aufwachen. Die Ursachen können hierfür ganz unterschiedlich sein:
Sehr kleiner Magen und schnell verdaute Muttermilch
Es dauert einige Monate, bis Babys auf etwa längere Abstände zwischen den Mahlzeiten kommen können. Insofern ist es für kleine Babys völlig normal, dass sie nachts aufwachen und Hunger haben.
Zwar sind nachts auch schon früh längere Abstände möglich, aber nicht jedes Baby beginnt von selbst damit, länger zu schlafen, wenn es theoretisch schon länger durchhalten könnte.
Zudem sollte man beachten, was „Durchschlafen“ bei Babys bedeutet. Denn erst ab einem halben Jahr können Babys generell erst regelmäßig acht Stunden am Stück schlafen! Das bedeutet unweigerlich, dass die Kleinen irgendwann in der Nacht Hunger haben.
Tipp: Ich habe mir bei meinen Babys immer sehr lange das Stillen um ca. 22:30 Uhr beibehalten.
Kurze Schlafzyklen
Die Schlafzyklen von Babys sind nur etwa 45 Min lang (im Gegensatz zu Erwachsenen mit 90 Min). Das bedeutet, dass sie ganz natürlich häufiger zwischen den Schlafzyklen-Wechseln aufwachen.
Das passiert vor allem dann, wenn sie es noch nicht gelernt haben, alleine einzuschlafen bzw. weiterzuschlafen. Es gibt viele Babys, die das mit „in die Wiege gelegt“ bekommen haben. Andere dagegen müssen sich das erst aneignen.
Sarahs Randnotizen
Hieran sieht man übrigens, dass man oftmals als Eltern nicht „Schuld“ am schlechten Schlaf der Kleinen ist. Du brauchst Dir also von anderen Müttern mit gut schlafenden Babys keine Vorwürfe machen lassen!
Ich kenne einige Familien (zum Beispiel unsere *lach*) die beides hatten: Babys, die von „Natur aus“ gut schlafen und Babys, die nachts stündlich (oder häufiger) aufwachen.
Medizinische Probleme
In sehr seltenen Fällen schlafen Babys deshalb nachts nicht durch, weil eine echte medizinisch definierte Schlafstörung vorliegt, die unbedingt behandelt werden muss (Alarmsignale: Schnarchen, Atemaussetzer; Schlafapnoe).
Bei Unsicherheiten solltest du dich unbedingt an den Kinderarzt wenden.
Persönlichkeit
Erfahrungsgemäß hängt anhaltend schlechter Schlaf häufig mit der Persönlichkeit des Kindes zusammen (willensstark, aktiv, sensibel, wahrnehmungsstark/sehr intelligent). Dies drückt sich nicht selten auch im Schlafverhalten Deines Kindes aus.
(In meinem SchlummerKönig-Videokurs gehe ich ausführlich auf unterschiedliche Baby-Persönlichkeiten ein und helfe, das Schlafen-lernen entsprechend anzupassen.)
Einschlafgewohnheiten
Nun kommen wir zu einem sehr entscheidenden und häufigen Grund, warum viele Babys nachts nicht durchschlafen: Schlafassoziationen und Einschlafgewohnheiten
Weil Babys Schlafzyklen relativ kurz sind, wachen sie nachts viele Male (mehr oder weniger) auf. Normalerweise ist dies kein aktives „Wach-sein“. Wir kennen das als Erwachsene auch: Wir wachen kurz auf, checken unterbewusst ob alles in Ordnung ist, drehen uns um und schlafen weiter. Bei vielen Menschen passiert das unterbewusst. Andere können sich dagegen noch am nächsten Morgen an solche Situationen erinnern.
Doch jetzt kommt das Durchschlafen-Problem: Nehmen wir mal an, dein Baby ist es gewöhnt, zum Einschlafen gestillt zu werden. Wird es nun nachts wach, weil gerade ein Schlafzyklus vorbei ist, und es vom Typ her ein Baby das wacher wird als andere, dann verlangt es zum Weiterschlafen konsequent die gleiche Gewohnheit wie beim Einschlafen! Es möchte wieder gestillt werden!
Also: Wacht dein Baby zum Beispiel alle 2 Stunden (oder sogar jede Stunde) auf und ist älter als 4-6 Monate, dann kannst du wirklich in den allermeisten Fällen davon ausgehen, dass dieser Grund, seine Einischlafgewohnheiten, eine entscheidende Rolle spielen.
Warum?
Schläft ein Baby nur an der Brust ein, verlangt es diese auch nachts sehr oft, um den Wechseln zwischen den Schlafzyklen zu schaffen. Gleiches gilt für tragen, schunkeln und andere Einschlafhilfen, die das Baby klar mit ‚Schlaf‘ assoziiert.
Diese „Schlafstörungen“ oder „Schlafprobleme“ sind demnach auf der Verhaltensebene anzusiedeln und können auch auf dieser – durch Umgewöhnung – gelöst werden.
6. Einschlafen lernen
Alle Menschen haben Schlafzyklen, zwischen denen wir leichte partielle Wachphasen haben. Und wir alle benötigen die Fähigkeit, diese zu überbrücken, um friedlich zurück in den Tiefschlaf gleiten zu können. Alle Menschen wachen also nachts während dem Wechseln zwischen den Schlafzyklen minimal auf.
Um schlafen zu lernen, muss dein Baby also erlernen, den Schlafzyklen-Wechsel ohne deine Hilfe zu meistern und friedlich in die nächste Schlafphase zu gleiten.
Deshalb empfiehlt es sich, das abendliche Einschlafen im eigenen Bett zu üben (es kann natürlich auch ein Beistellbett im Elternzimmer sein).
Wenn dein Baby lernt, selbstständiger einzuschlafen, kann es in der Regel diese Fähigkeit auf den Schlafzyklen-Wechseln nachts übertragen. Es beginnt dann, mehrere Stunden am Stück zu schlafen.
7. Sanft neue Schlafgewohnheiten einführen
Oft helfen schon kleine Schlaf-Hilfsmittel, um Deinem Schatz das Einschlafen zu erleichtern.
Kuscheltier
Tatsächlich kann ein kleines Kuscheltier oder Schnuffeltuch mit etwas Geduld Babys bester Schlaffreund werden, ihm Sicherheit und Geborgenheit vermitteln und damit für besseren Babyschlaf sorgen.
So ein Übergangsobjekt darf mit ins Bett und sollte Baby immer wieder angeboten werden. Es darf auch gerne beim Wickeln zum Bespaßen und vertraut werden dabei sein.
Lieder und Musik
Feste Schlaflieder, ruhige Musik oder weißes Rauschen (für kleinere Babys) helfen beim Entspannen und Einschlafen lernen.
Schnuller
Ja oder nein, das ist die große Frage. Studien zufolge reduzieren Schnuller die SIDS-Gefahr. Grundsätzlich spricht nichts gegen ihn (sofern der Gebrauch im Rahmen bleibt). In der Praxis kann er aber tatsächlich Segen oder Fluch sein.
Fakt ist, dass er das Weinen und Schreien enorm verringern kann und evtl. eine wichtige Brücke schlägt, um statt an Mamas Brust oder in Papas Arm ein- und weiterschlafen zu können. Wichtig für gute Nächte ist, dass Babylein lernt, sich frühzeitig (6-8 Monate) selbst zu bedienen.
Ziel ist es, etwas zu finden, was deinem Baby als neue Schlafassoziation beim Schlafen lernen im eigenen Bett oder im Elternschlafzimmer helfen kann – ohne deine direkte Hilfe zu benötigen.
Wenn das Einschlafen und Durchschlafen irgendwann gemeistert ist und sich ein Schatz über einige Wochen und Monate daran gewöhnt habe, empfehle ich, den Schnuller dann auch bald wieder abzugewöhnen.
8. Ungewünschte Schlafgewohnheiten beenden
Meistens verlangen Babys ihre gewohnte und geliebte Einschlafgewohnheit auch in der Nacht, um weiterschlafen zu können. Eine der beliebtesten Schlafassoziationen ist definitiv das Nuckeln oder Stillen.
Wenn du dir wünschst, dass dein Baby nachts durchschläft, solltest du diese Gewohnheit mehr und mehr versuchen, vom Einschlafen zu trennen.
Als Ersatz bietest du zunächst das an, was dein Baby ansonsten am meisten helfen und beruhigen würde.
Zumeist ist dies Tragen und Schunkeln.
Ja, das stimmt, damit hast du vorübergehend eine neue Einschlafassoziation erschaffen. Da wir sanft vorgehen möchten, ist dies trotzdem hilfreich und sinnvoll! So bekommt dein Baby Zeit für den Umstellungsprozess und Schunkeln kann leichter abgewöhnt werden als das beliebte Einschlafnuckeln.
(Hinweis: Natürlich geht es niemals darum ein hungriges Baby weinen zu lassen. Und nur wenn dein Baby fit, gesund und normal entwickelt ist, können Tipps wie diese umgesetzt werden! Falls dein Baby wirklich Hunger hat, länger weint oder schreit, dann füttere es natürlich und übe wann anders erneut. Oft ist es auch hilfreich, wenn Papa übernimmt, da er nicht nach Milch riecht. 😉)
Nachdem du deinem Schatz geholfen hast, das Einschlafen und Weiterschlafen auf anderem Wege zu meistern, kannst du anschließend das gleiche machen, um ihm Einschlafen und Weiterschlafen im Liegen und im eigenen Bett beizubringen.
(Weitere Informationen dazu findest Du hier oder in unserem kostenlosen Babyschlafkurs.)
9. Was tun, wenn Baby nachts wach wird?
Wenn dein Baby nachts wach wird, versuche die aktuelle Einschlafgewohnheit so gut es geht umzusetzen. Zudem solltest Du folgende Tipps beachten, damit Baby schnell weiterschläft:
- Wenn es geht, versuche Dein Baby nachts nicht zu wickeln. In den meisten Fällen wird es dadurch noch wacher.
- Sprich nur mit leiser und sanfter Stimme und versuche generell, laute Geräusche zu vermeiden.
- Genauso solltest Du das Licht nicht anschalten. Maximal ein kleines schwaches Licht wäre am besten.
- Das Ziel ist es, dass es in seinem Bettchen lernt, weiterzuschlafen. Wenn es also möglich ist, es darin zu beruhigen, ist das optimal.
- Bevor du direkt aufspringst und zu deinem Kind läufst, warte einige Sekunden, ob es sich nicht sogar selbst beruhigt. Manchmal kann das für eine positive Überraschung sorgen.
Du benötigst noch mehr Infos darüber, wie Babys schlafen lernen?
Starte jetzt unseren kostenlosen und sehr beliebten Babyschlafkurs, der dich in 5 eMails zu besseren Babyschlaf führt oder hole dir direkt das eBook Bindungsorientiert durchschlafen lernen, das neben der Beschreibung verschiedener Schlafcoaching-Methoden genaue Infos zu allen Altersstufen, Tagesabläufen und Schlafregressionen enthält.
Sindy
5. November 2022 @ 22:18
Hallo liebe Sarah,
ich habe den Schlafkurs wie einen Schwamm aufgesogen! ♡
Das E-Book habe ich auch gekauft. ♡
Du schreibst toll, BEschreibst wahnsinnig einfühlend und informativ- und alles klingt wirklich nach: macht Sinn! Macht Lust auf Ausprobieren…und das hab ich, leider bisher eher mäßig. Meine Tochter (heute 10Monate,37+0) ist echt ein neugieriger Wirbelwind, der nicht gern- und schon gar nicht VIEL schläft, weder tagsüber noch nachts. Schon seit dem 3.Lebensmonat quasi konstant täglich 3h „unter dem Soll“….tagsüber tatsächlich nur Powernaps von 20-25min 2x und nachts quasi stündlich an der Brust. Da zieht sie auch wirklich und trinkt hör-/spürbar. Jedesmal. Tagsüber futtert sie eher mäßig vom Tisch mit, lehnt grundsätzlich Milch/ G-O-Brei komplett ab und nimmt auch von Beginn an weder Flasche noch Schnuller. Trinkt seit 4.Monat aus dem Becher (wie meine anderen 3Kids, inzwischen 21J. und 13/13J., die auch alle keine guten Schläfer waren, aber zumindest Milchbrei etc. angenommen haben), kommt damit aber nicht ansatzweise auf ihre benötigte Trinkmenge, weshalb ich sie nachts bisher gewähren lasse.
Der Kinderarzt findet das alles unbedenklich, das mag vielleicht auch sein, aber: ich fände das Schlafsoll in puncto Hirnentwicklung und auch einen regelmäßigen Rhythmus dringend nötig- für die Kleine, für die anderen Kids und auch für mich (alleinerziehend). Zumal ich ab März 2023 wieder arbeiten muss!
Was ich dank deines Kurses bereits eingeführt habe ist ein Schnuffeltuch (nimmt sie noch etwas argwöhnisch auf, aber wird toleriert 😉 ) und diese Wachzeitenregel. Das Hinlegen tagsüber klappt ganz gut, sogar seit Tag 1 ohne Protest- aber: nur mit Mamas Brust und Mama im Bett. Die ganze Zeit! Will ich mich mal wenigstens z.B. fürs WC davon stehlen- nix da, Kind wach….!
Sollte ich deiner Meinung nach anstatt tagsüber „üben“ hinzulegen an der Nacht arbeiten?
Sie hat inzwischen ein Kinderbettchen (bisher platztechnisch nicht möglich gewesen, jetzt zwar eng, aber geht). Wäre deiner Meinung nach der beste Weg 1. STILLEN vom Schlafen trennen (was bis jetzt nicht machbar ist, wollte „ausschleichen“…sie ist hartnäckig und ich inzwischen mit 44J. wohl zu weich 😉 )…2. ALLEIN üben einzuschlafen und dann als 3. erst am Rhythmus selbst zu schrauben?
Ich stellte mir das beim Lesen deiner Texte bildlich-romantisch und so easy vor mit „hey, klappt ja klasse mit tagsüber hinlegen…dann regelt sich das nachts sicher von selbst.“ Allerdings habe ich die Rechnung ohne die Powernaps gemacht. Nun bin ich trotz vieler toller und hilfreicher Tipps deinerseits zwar „breit aufgestellt“, aber habe quasi das Problem der Prioritäten… Wie gesagt, die 3 Großen waren wirklich auch sehr anspruchsvolle Schlechtschläfer, aber sie hatten zumindest nachts alle einen Schnuller angenommen, was es zumindest bei den Zwillis echt leichter gemacht hat, dann ich auch da Alleinerziehende war.
Sorry für den langen Text, habe leider keine PN-Mail gefunden.
Mit freundlich-verzweifelten, aber ♡allerliebsten Grüßen
Sindy
Babyschlafberaterin Sarah Mann
6. November 2022 @ 10:53
Hallo liebe Sindy,
das klingt total liebevoll und gleichzeitig sehr anstrengend bei euch. 🙂 ich würde als erstes empfehlen (für alle stillen mitleser diesen kommentars), meinen kostenlosen babyschlafkurs zu machen, um zu wissen, wo ich als erstes ansetzen würde, was du ja schon getan hast inkl ebook. 😉 generell erst einmal feste routinen, rituale und zeiten schaffen (da sie ja schon 10 monate alt ist). einfach schauen, dass das drumherum passt wie eine bettgehzeitroutine, keine elektrischen geräten 1-2 stunden vor dem schlafengehen, ruhe und gedimmmtes licht etc, damit ihre schlafhormon-produktion in gang kommt und dann entscheiden, mit welcher methode du weiter arbeiten möchtest (werden in meinem kurs & genauer im ebook vorgestellt). grundsätzlich empfehle ich, zu erst am abendlichen alleine einschlafen zu üben, dann an der verbesserung der nächte und erst im letzten schritt am tagesschlaf (dieser ist oft am hartnäckigsten; es ist viel besser abend und nacht geregelt zu haben, und dann die allleine-einschlaf-fähigkeiten auf die nickerchen zu übertragen). meine erfahrung ist wirklich, dass der Tagesschlaf der letzte Schritt sein sollte (ja, wie ich schreibe, für genügend schlaf sorgen, wie auch immer das geht, aber wenn es eben nicht geht, dann mutig an die abend und nächte ran..) alles liebe und viel erfolg, Sarah
Babyschlafberaterin Sarah Mann
6. November 2022 @ 11:02
nochmal im Klartext: also ja, erst an den abenden üben alleine ohne stillen einschlafen (entsprechend einer methode aus meinem ebook; vermutlich benötigt sie eine schnelle methode, nicht ausschleichen, nicht hochnehmen-hinlegen oder wilA, damit es sich nicht zu frustrierend ist für euch beide; das würde auch ihrem alter entsprechen). wenn das einstillen abends ohne stillen etwas besser wird (max. 1 woche warten), könntest du dann die nächte mit der selben methode verbessern (entsprechend den anweisungen im buch, erst auf 2 stillmahlzeiten, dann auf 1 und dann evtl auf keine gehen). – den tagesrhythmus ändern/verbessern und die nickerchen verändern, kommt erst als letzter schritt. =) GLG Sarah ps: noch detaillierte Anleitungen der Vorgehensweise und Methoden findest du noch im Videokurs, falls benötigt. das ebook reicht aber völlig, wichtig ist einfach konsequent vorzugehen, sodass die Kinder nicht irritiert werden und sich der Prozess für alle unnötig in die Länge zieht… Herzliche Grüße, Sarah Ps: link zum ebook: https://www.babyschlummerland.de/buch-bindungsorientiert-durchschlafen/ – link zum videokurs: https://www.babyschlummerland.de/schlummerkoenig-der-videokurs/
Ramona
15. März 2022 @ 9:27
Liebe Sarah,
Vielen Dank für die tollen Infos.
Unser Sohn mittlerweile schon 11 Monate schläft an sich ganz gut würde ich behaupten. Er kommt aktuell noch zweimal in der Nacht zum Trinken. Wobei das wirklich trinken und nicht nuckeln ist. Unsere Abendroutine haben wir mit deinen Infos etwas angepasst und erweitert. Aktuell arbeiten wir daran, dass er erst nach dem Stillen auf dem Arm einschläft. Ab und zu klappt es dann auch mit dem Ablegen im eigenen Bett und dann schläft er seine 4h bis zur nächsten Mahlzeit auch durch. Kann man an dieser Stelle sagen, dass er auch alleine über die Wachphasen kommt? Leider funktioniert es aktuell noch nicht mit einem Schnuffeltuch und den Schnuller hat er ab dem 3. Monat komplett verweigert.
Liebe Grüße
Ramona
Babyschlafberaterin Sarah Mann
4. April 2022 @ 20:39
Hallo liebe Ramona, das klingt doch schon großartig bei euch! ja, er scheint schon gut die schlafzyklen (inkl. der partiellen wachphasen) überbrücken zu können und das aufwachen in der nacht ist ziemlich wahrscheinlich aus „gewohnheit“ geblieben. falls die nächte aber so gut sind und es klingt auch insgesamt so, dass ihr gut damit klarkommt, sehe ich nicht unbedingt handlungsbedarf. 🙂 falls ihr tipps zum abgewöhnen benötigt, könnt ihr euch gerne bei mir melden (ich denke eine email oder sprechstunde würde ausreichen, ihr seid sozusagen ein „leichter fall“). kinder in diesem alter können ihren kalorienbedarf vollständig tagsüber stillen und gewöhnen sich da auch schnell um. weiterhin alles gute und liebe grüße, Sarah – https://www.babyschlummerland.de/schlafberatung-baby/
Tabea
4. Februar 2022 @ 21:54
Liebe Sarah,
ich bin wirklich begeistert von deinem Blog und den tollen Tipps, Infos und Ratschlägen 🙂 Allerdings finde ich es schwierig, einen einigermaßen gleichen Rhythmus zu finden. Mein Sohn, 6 Monate und gerade im 5. Schub, wacht aktuell teilweise vor 6 Uhr auf – und das soll ja nicht unbedingt seine feste Aufwachzeit werden. Und dabei ist es unabhängig, ob er zB um 18:30 oder 20 Uhr ins Bett gebracht worden ist. Hast du einen Tipp, wie ich seine morgendliche Aufwachzeit nach hinten schieben kann?
Liebe Grüße Tabea
Babyschlafberaterin Sarah Mann
6. Februar 2022 @ 15:44
Hallo liebe Tabea! freut mich, dass mein Blog dir gefällt! bis 6-7 Monaten ist es für viele Babys schwierig einen Rhythmus zu entwickeln. ab dann ist es aber durchaus möglich, hier etwas nachzuhelfen. auf jeden fall sollte eher eine frühe aufwachzeit gewählt werden. woran die frühe aufwachzeit hilft, ist schwierig aus der ferne zu sagen. oft hängt es mit dem tagesschlaf (zu lange wachphasen? zu kurze schläfchen? etc) zusammen, aber auch andere faktoren können die ursache sein. meist muss am eigenständigen einschlafen gearbeitet werden, um auch beim länger schlafen erfolge zu sehen (ein leider etwas hartnäckigeres phänomen). ich kann dir nur ans herz legen, meinen babyschlafkurs mitzumachen, um zu schauen, was genau altersgerecht möglich/nötig ist und (falls hier noch nichts zu verbessern geht, was manchmal einfach so ist), am Abend- und Nachtschlaf zu arbeiten. in meinem babyschlafkurs findest du weitere tipps, in meinem ebook gründe und lösungansätze für das frühmorgendliche aufstehen. glg Sarah (Links: https://www.babyschlummerland.de/babyschlafkurs/; mehr infos/beratungsbedarf: https://www.babyschlummerland.de/schlafberatung-baby/; https://www.babyschlummerland.de/durchschlafen-lernen-bindungsorientiert/)