Vorsicht Schlafumstellung: Wann ein Schläfchen reicht – und wann nicht!

Sarah Babyschlafberaterin
Sarah Mann
Großfamilien-Mama und zertifzierte Babyschlafberaterin Certified Consultant

Viele Eltern fragen sich, ab wann ihr Baby nur noch einmal am Tag schläft. Im Idealfall geschieht dieser Übergang zwischen dem 14. und 18. Lebensmonat. Doch der Wechsel von zwei Schläfchen auf eins birgt auch Herausforderungen. Vor allem dann, wenn Baby dazu neigt, diesen Schritt zu früh zu vollziehen. In diesem Fall sind Übermüdung, Schlafprobleme und ein unruhigerer Tagesablauf oft die Folge.

Um Schlafprobleme zu vermeiden, ist es wichtig, den richtigen Zeitpunkt für den Wechsel abzupassen. In diesem Artikel erfährst du, wann es Zeit für den Wechsel ist – und wann du besser noch abwarten solltest.

Wann ist der richtige Zeitpunkt für die Umstellung?

Der ideale Zeitpunkt, um von zwei auf einen Mittagsschlaf zu wechseln, liegt zwischen dem 14. und 18. Lebensmonat. Dieser Zeitraum bietet dem Baby die notwendige Reife, um längere Wachphasen gut zu bewältigen, ohne übermüdet zu werden.

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Was sind Anzeichen dafür, dass ein Schläfchen reicht

Es gibt klare Signale, die darauf hinweisen, dass dein Baby bereit ist, auf ein Schläfchen pro Tag umzusteigen.

Hier sind die wichtigsten Anzeichen:

  • Widerstand beim Einschlafen: Dein Baby braucht länger als 20 Minuten, um bei einem der Nickerchen einzuschlafen, was darauf hindeutet, dass es nicht mehr genug müde ist.
  • Verweigerung eines Schläfchens: Dein Baby beginnt regelmäßig, ein Nickerchen komplett zu verweigern, besonders am Nachmittag.
  • Frühere Aufwachzeiten: Dein Baby wacht früher als gewöhnlich auf, oft vor 6 Uhr morgens.
  • Unruhige oder kurze Schläfchen: Ein Nickerchen dauert weniger als eine Stunde oder wird unregelmäßig.
  • Längere Wachphasen ohne Müdigkeit: Dein Baby kann 4-5 Stunden wach bleiben, ohne Anzeichen von Übermüdung zu zeigen.
  • Veränderter Nachtschlaf: Häufiges nächtliches Aufwachen oder eine spätere Bettzeit, um beide Nickerchen unterzubringen.
  • Gute Laune trotz ausgelassenem Schläfchen: Dein Baby bleibt fröhlich und ausgeglichen, auch wenn es mal ein Nickerchen auslässt.

Eine zu frühe Umstellung: Wann, warum und die Gefahren

Vielleicht stellst du (wie viele andere Eltern auch) fest, dass dein Baby schon mit 11 oder 12 Monaten anfängt, ein Nickerchen am Tag auszulassen. Es wirkt so, als ob dein Baby tatsächlich schon soweit wäre, von zwei auf ein Schläfchen umzusteigen.

Doch in den meisten Fällen ist dein Baby zu diesem Zeitpunkt noch nicht wirklich bereit dafür und es kann anschließend zu einigen Schlafproblemen kommen.

Hintergrund: Warum wollen Babys schon so früh umstellen?

Babys entwickeln sich in Schüben, und um das erste Lebensjahr herum sind sie oft neugieriger, aktiver und können länger wach bleiben. Das lässt es so aussehen, als ob sie weniger Schlaf benötigen. Zusätzlich kommt es in dieser Phase oft zu Veränderungen im Schlafrhythmus, die dich glauben lassen könnten, dass dein Baby das zweite Nickerchen von sich aus aufgeben möchte.

Wenn dein Baby zu früh von zwei auf ein Schläfchen umsteigt, kann es zu leicht zu Übermüdung kommen. Das wiederum führt dazu, dass dein Baby schwieriger einschläft, unruhiger schläft und möglicherweise früher aufwacht. Nicht selten hat es auch zur Folge, dass dein Baby tagsüber reizbarer und quengliger ist. Kurzum: Die gesamte Schlafqualität verschlechtert sich.

Was also tun?

Die Situation kannst du vermeiden, indem du das zweite Schläfchen bewusst einforderst. Überlege, wie es deinem Kind sehr leicht fällt, einzuschlafen. (Vielleicht beim Spazierengehen?)

Du kannst auch überlegen, ob eine kürzere Schlafzeit beim zweiten Nickerchen hilft. Das sorgt dafür, dass das Schläfchen nicht komplett wegfällt, aber die Schlafdauer angepasst wird. Achte außerdem darauf, dass du feste Rituale und Routinen beibehältst, die deinem Baby signalisieren, wann Schlafenszeit ist.

Mit ein bisschen Geduld und Konsequenz kannst du die Umstellung auf nur ein Nickerchen hinausschieben, bis dein Baby wirklich bereit ist – und damit sowohl ihm als auch dir den Schlaf sichern, den ihr beide braucht.

Beachte, dass dieser „Widerstand“ gegen das zweite Nickerchen in den meisten Fällen nur kurzfristig ist. Es lohnt sich also oft, etwas beharrlich zu sein und auf den Schlaf zu „bestehen“.

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Wie gelingt der sanfte Übergang auf nur noch einmal am Tag schlafen?

Zeigt dein kleiner Schatz eindeutige Anzeichen, dass die Umstellung nun an der Zeit ist, kannst du mit etwas Geduld und Flexibilität einen sanften Übergang von zwei auf ein Schläfchen herbeiführen.

Hier sind einige Strategien, die dir helfen können:

  1. Schrittweise Wachphasen verlängern: Längere Wachzeiten am Vormittag helfen dabei, das Schläfchen auf den Nachmittag zu verschieben. Starte mit 15–30 Minuten und erhöhe dies schrittweise.
  2. Flip-Flop-Tage einführen: An Tagen, an denen dein Baby besonders müde ist, kannst du weiterhin zwei Schläfchen anbieten, um Übermüdung zu vermeiden. Wir haben es immer so gemacht, dass wir unserem Kind in dieser Übergangszeit das zweite Nickerchen sozusagen immer „angeboten“ haben. Alle 2-3 Tage hat es dieses auch angenommen.
  3. Frühere Bettzeit: An den Tagen, an denen nur ein Schläfchen gemacht wird, sollte das Baby früher ins Bett gehen, um Übermüdung vorzubeugen und den Schlafbedarf zu decken.
  4. Achte auf die Schlafsignale: Dein Baby wird durch Gähnen, Augenreiben und Unruhe zeigen, wann es müde ist. Indem du auf diese Signale achtest, kannst du die Umstellung reibungsloser gestalten.
  5. Geduld bewahren: Es kann mehrere Wochen dauern, bis sich der neue Rhythmus etabliert hat. Gib deinem Baby die Zeit, sich an den neuen Tagesablauf zu gewöhnen.

Ein flexibler Ansatz, der auf die individuellen Bedürfnisse des Babys eingeht, hilft, den Übergang sanft und stressfrei zu gestalten.

Ich wünsche dir viel Erfolg und natürlich einen guten Schlaf,
Deine Sarah

 

Häufige Fragen und Antworten

1. Ist 12 Monate zu früh für nur noch einen Mittagsschlaf?

Ja, in den meisten Fällen ist 12 Monate zu früh, um auf nur einen Mittagsschlaf umzusteigen.

Zwar können einige Babys erste Anzeichen zeigen, dass sie bereit sind, doch der Übergang erfolgt im Normalfall zwischen dem 14. und 18. Lebensmonat. (Ausnahmen gibt es aber immer!)

Eine zu frühe Umstellung führt in den meisten Fällen zu Übermüdung, was Schlafprobleme am Tag und in der Nacht verursacht. Es ist daher wichtig, den Zeitpunkt sorgfältig zu wählen und auf individuelle Schlafgewohnheiten zu achten.

2. Wann sollte ich eine Umstellung fördern?

Du solltest die Umstellung fördern, wenn dein Baby mehrere klare Anzeichen zeigt, dass es bereit ist, auf nur einen Schlaf pro Tag umzusteigen.

Zu diesen Anzeichen gehören: häufige Verweigerung des zweiten Nickerchens, längere Wachphasen ohne Anzeichen von Übermüdung, kürzere oder unruhigere Nickerchen und eine unruhigere Nachtruhe.

Wenn diese Veränderungen über mehrere Wochen konstant auftreten, ist es sinnvoll, den Wechsel schrittweise zu fördern, um den Tagesrhythmus deines Babys zu stabilisieren.

3. Welches Nickerchen wird bei der Umstellung von 2 auf 1 Schläfchen weggelassen?

Um den Übergang zu einem einzigen Nickerchen zu schaffen, verschiebt man das morgendliche Schläfchen nach und nach auf einen späteren Zeitpunkt, so dass es irgendwann in der Mitte des Tages liegt.

Dadurch wird auch das Nachmittagsschläfchen etwas nach hinten verschoben und verkürzt, bis es schließlich ganz wegfällt.

4. Wie lange dauert die Umstellung von zwei auf einen Schlaf?

Die Umstellung von zwei auf einen Schlaf kann mehrere Wochen bis zu einem Monat dauern, abhängig von den individuellen Schlafgewohnheiten des Babys.

5. Was mache ich, wenn die Umstellung nicht funktioniert?

Wenn die Umstellung auf ein Schläfchen nicht wie geplant verläuft, solltest du flexibel bleiben. Dein Baby zeigt möglicherweise, dass es noch zwei Schläfchen braucht.

In diesem Fall kannst du vorübergehend wieder zu zwei Nickerchen am Tag zurückkehren. Versuche, den Wechsel langsamer anzugehen, indem du die Wachzeiten nur minimal verlängerst. Beobachte das Verhalten deines Babys und passe den Schlafplan entsprechend an. Manchmal dauert es einfach etwas länger, bis sich der neue Rhythmus etabliert.