Dein Neugeborenes schläft nicht: Wie du die ersten Monate meisterst!
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Sarah Mann Großfamilien-Mama und zertifzierte Babyschlafberaterin ![]() |
Neugeborene sind so süß! Wenn da nur nicht das Schlafthema wäre…
Vielleicht geht es Dir gerade wie vielen anderen frisch-gebackenen Müttern (und wie mir am Anfang meines Mutter-Lebens): Plötzlich steht das Leben Kopf!
(Du weißt wahrscheinlich, wovon ich spreche!)
Irgendwie hatte man die vielen schönen Bilder im Kopf, wie kleine Babys gemütlich und putzig in ihrem Bett liegen und tief schlafen.
Doch jetzt nach ein paar Wochen stellst Du fest: Genau das scheint nicht wirklich ihre Stärke zu sein. Insbesondere in den frühen Morgenstunden! 😉
Im Folgenden erfährst du jede Menge Wissenswertes über die erste zarten Monate mit Baby:
- Dein Neugeborenes schläft nicht? Warum ist das so?
- Welche Erwartungen sind realistisch – und welche nicht?
- Wie gestaltet sich ein Alltag mit Neugeborenen?
- Schreiphasen: Warum gibt es sie und was kann ich tun?
- Wann haben Neugeborene Wachstumsschübe?
- Ausführliche Übersicht: Schlafbedarf und Schlafverhalten
Neugeborenes schläft nicht – Warum?
Du hast das Gefühl, dein Neugeborenes schläft nicht gut?
Warum ist das so?
Sicherlich hast du schon festgestellt, dass dein Schlafbedürfnis nicht mit dem deines Kindes übereinstimmt.
Und das obwohl ein Neugeborenes bis zu 18 Stunden täglich schläft! Doch die Problematik liegt darin, dass es diese Stunden sehr gewöhnungsbedürftig und kaum vorhersehbar über Tag und Nacht verteilt – und zwischendrin lautstark nach dir verlangt.
Der Körper eines Neugeborenen schreit geradezu nach kurzen Schläfchen und häufigen Fütterungszeiten. Kurz nach der Geburt ist sein Magen gerade einmal so groß wie eine Haselnuss!
Das war noch kein Problem, als dein süßer Spatz noch durch das Fruchtwasser schwimmen konnte. Er musste nur den Mund öffnen und schon floss warme Flüssignahrung hinein.
Stell dir das einmal bildlich vor: Das Leben in deinem Mutterleib war ein Schlaraffenland. Jetzt ist dein neuer Erdenbürger plötzlich auf der Welt! Hunger und Durst müssen folglich außerhalb deines Bauches gestillt werden. Und das mit einem winzig kleinen Magen!
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Von Sarah Mann, zertifizierte sanfte Schlafberaterin und Großfamilienmama

Schlafen und Trinken
Auch wenn seine Magengröße dann bis zum 14. Tag auf die Größe eines Hühnereis angewachsen ist, es bleibt dabei: Dein süßes kleines Kind braucht definitiv regelmäßige Nahrungszufuhr, um seinen Mechanismus am Laufen zu halten. Innerhalb weniger Monate bringt er es dann fertig, mehrere Kleidergrößen zu wechseln.
Eine Wahnsinns-Leistung, oder?
Schlafen und Futtern sind eindeutig die größten Komponenten im Leben deines Neugeborenen (Woche 0-12). Sie hängen ganz eng miteinander zusammen. Gemischt mit etwas Wachzeiten hier und da, folgt sein Schlaf definitiv keinem festen Plan oder irgendeiner Tagesstruktur.
Stelle dir den Schlaf deines Neugeboren eher wie eine Spirale vor: Es ist ein auf und ab und eine beständige Mischung aus Wachen, Essen und Schlummerland in beliebiger Reihenfolge.
Oft sind Neugeborene gerade im ersten Monat kaum wach zu bekommen. Haben sie dann einmal die Augen auf, verlangen sie sofort nach Nahrung. Im Anschluss entgleiten sie gleich wieder für 30 Minuten bis zu 3-4 Stunden ins Träumeland.
Wie gesagt, ein Neugeborenes kann keiner Struktur folgen.
Du merkst also: Es ist wichtig, nicht allzu große Erwartungen an einen geregelten Tagesablauf zu haben!
Was ist ein „normaler“ Tagesablauf mit Neugeborenen?
Normal ist es, wenn dein Neugeborenes in den ersten drei Wochen so schläfrig ist, dass es meist nur zum Essen aufwacht. Womöglich musst du es sogar wecken.
Aber keine Angst, ab der 3.-4. Woche wirken sie deutlich wacher und aufmerksamer. Trotzdem wird dein Baby seinen Schlafbedarf auf viele kleine Nickerchen auf den ganzen Tag verteilen. Diese Tagesschläfchen sind sehr flexibel in ihrer Länge, von 30 Minuten bis zu 3-4 Stunden Länge. Zwischendrin wird kräftig gefuttert. Und weiter geht es mit dem Schlummerschlaf.
Neugeborene Babys folgen keiner typischen Tag-Nacht-Struktur wie wir uns das gerne wünschen würden.
Bei manchen Neugeborenen geht es soweit, dass sie Tag und Nacht vertauschen. Sie verlegen also ihre längeren Wachphasen auf die Nacht und schlummern dafür den ganzen Tag vor sich hin. (Auch dafür gibt es sanfte Lösungen, auch wenn die Umgewöhnung etwas dauern kann. Du solltest insbesondere darauf achten, dass dein Baby nicht länger als 2 Stunden am Stück schläft.)
Quengel- und Schreiphasen
Wenn dein Baby (und du!) die ersten Wochen überstanden hat, wird es wacher werden und viele Babys fangen dann leider auch vermehrt das Weinen an. Insgesamt ein bis zwei Stunden tägliche Schreizeit sind nicht ungewöhnlich. Manche verteilen die Schreiphasen über den Tag und manche heben sie sich für den späten Nachmittag oder Abend auf.
(Eine große Herausforderung für Eltern und Kinder…)
Die Gründe dafür sind vielfältig.
Die Klassiker: Überreizung? Hunger? Blähungen? Windel voll? Übermüdung? Bauchweh? – oder auch ganz ohne irgendeinen Grund.
Sehr viele Neugeborene haben gegen Abend eine längere Quengelphase. Auch das ist leider normal (und ich kann dir ein Lied davon singen). Meist wird es um die 9. Woche herum besser.
Sogenannte Koliken verschwinden (hoffentlich) um die 3-4-Monatsmarke.
Schreiphasen, das kann sehr heftig sein! Wir als Eltern fühlen uns unglaublich ratlos, müde, enttäuscht und machtlos. Denn sehr oft helfen alle Tipps und Tricks nicht weiter. (Und auch keine Bauchmassage oder Anti-Kolik-Medikamente.)
Doch wir Eltern sollten eine wichtige Sache nicht vergessen:
Schreien ist die einzige Kommunikationsmöglichkeit deines Babys. Und: Dein Baby weint nicht, weil ihr „schlechte“ Eltern seid! Oder wegen eurer Unsicherheit. Für Babys ist die Umstellung von Mamabauch zu wirklicher Welt einfach riesig groß – und das müssen sie erst einmal verarbeiten!
Sarahs Randnotizen
Zwei meiner Babys schrien übrigens sehr viel und ich rätsele bis heute warum gerade diese beiden. Ich konnte nie ein Muster erkennen. Weder bei der Geburtenreihenfolge noch beim Geschlecht noch beim Geburtsverlauf…
Den besten Tipp, den ich hierzu bekommen habe ist folgender: Versuche dein Baby in seiner Traurigkeit, seinem Frust, seinem ‚Geschrei‘ zu begleiten. Löse dich von dem Gedanken, es krampfhaft trösten, ablenken und ruhig bekommen zu müssen. Genauso wie wir ein älteres Kind trösten, das traurig ist oder sich wehgetan hat, so können wir es auch bei unseren Babys tun, die sich momentan in einer für sie herausfordernden Phase befinden.
(Kein Wunder also, dass Babymassage, Fliegergriff und Medikamente in einer solchen Situation nutzlos sind!)
Halte durch. Auch diese Phase geht vorbei! Hier ist ein schöner Artikel einer Hebamme und Bindungspädagogin zum Thema Schreibabys, der mir wirklich weiter geholfen hat.
Es gibt definitiv auch die Babys, die drei Stunden und mehr am Tag schreien. Ja, manche schreien leider den ganzen Tag! Diese werden oft als „Kolikbabys“ beschrieben, wobei der Begriff fraglich ist und die Gründe und Hintergründe umstritten sind. (Falls es echte Koliken sind, müssten Medikament helfen. Tun sie aber oft nicht!)
Es liegt nicht an dir
Falls du dir den Kopf darüber zerbrichst, woran es liegt und ob du „Schuld“ daran hast: Versuche dich zu entspannen und von Selbstvorwürfen Abstand zu nehmen! Sie helfen euch überhaupt nicht weiter. Schreibabys bzw. Schreiphasen kommen in den „besten“ Familien vor. Neueste Studien zeigen, dass auch gesäugte Tierbabys solche Phasen durchmachen. So schwierig es ist und bei allen guten und schlechten Ratschlägen, die du bekommst. Das Beste ist tatsächlich, sich nicht verrückt zu machen (sofern alles Medizinische ausgeschlossen wurde natürlich).
Wenn es zu schlimm ist, such Dir dringen jemanden, der Dich entlastet. Mein Mann und ich haben uns in solchen Situationen abgewechselt, so dass sich immer einer etwas erholen und auftanken konnte.
Das Allerwichtigste ist in solchen Phasen immer: Niemals, niemals solltest Du Dein Kind schütteln!! Das ist das Einzige, was wirklich schreckliche dauerhafte Schäden bringen kann. Das Schreien hat sich in ein paar Wochen gegeben.
Wusstest Du, dass sich in der Regel keinerlei langfristigen Unterschiede zwischen Schreibabys und anderen Babys ausmachen lassen? Insofern halte durch! Hole Dir Hilfe und sorge auch so gut es geht für Dich selbst!
Zwei meiner Babys haben sehr viel geschrien. Nur wer das selbst durchgemacht hat, weiß, wie krass die Überforderung, die Frustration und dieses unglaubliche Gefühl der Hilflosigkeit und auch der Wut sein kann! Hier ist eine sehr interessante englische Homepage, die ich als sehr hilfreich empfand.
Extra-Herausforderung: Wachstumsschübe
Als wäre das alles nicht genug, hat dein kleiner Schatz noch jede Menge extra-Herausforderungen zu meistern.
Gerade die Neugeborenenphase ist geprägt von etlichen Wachstumsschüben. Das bedeutet eine extra-Portion Unruhe und vor allem einen wahren Futtermarathon (insbesondere bei Stillbabys).
Der erste Wachstumsschub steht schon 7-10 Tage nach der Geburt an. Kurze Atempause und schon stehen weitere Schübe in Woche 2-3 und 4-6 an. Quasi ständig, oder? Ein weiterer Wachstumsschub ist für die 3-Monatsmarke geplant…
Für die Entwicklung deines Kindes ist es extrem wichtig, dass du auf sein Nahrungsbedürfnis eingehst. Du liegst also richtig, wenn du ihm genau das gibst: Futter, Futter, Futter!

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Wenn dein Kind einfach nicht zur Ruhe kommt und regelmäßig gegen das Einschlafen kämpft, ziehen sich die Abende schnell in die Länge und die ganze Familie leidet. Was sind die tieferliegenden Gründe, wenn dein Kind einfach nicht einschlafen will?
In diesem Artikel lernst du, warum dein Kind gegen das Einschlafen kämpft und wie du ihm am besten helfen kannst.
Übersicht Schlafbedarf und Schlafverhalten in den ersten Monaten
Wenn ein Neugeborenes schlecht schläft, sollte man sich auch unbedingt mit dem nötigen Schlafbedarf eines Neugeborenen auseinandersetzen.
Zwar hat jedes Kind seine individuellen Eigenschaften und Ideen, was den Schlaf anbelangt. Doch alle Schlafexperten da draußen sind sich darin einig, dass die von Eltern häufig getätigte Aussage „Mein Baby braucht aber viel weniger Schlaf“ so gut wie nie stimmt!
Damit ein Kind ausgeglichen und gesund (!) heranwächst (das gilt auch für die folgenden Jahre), sollte man vielmehr hier und da ein paar Schräubchen drehen und Wege suchen, um ihm mehr Schlaf zu ermöglichen.
Und das hat auch für die Nächte große Auswirkungen!
Beispiel gefällig?
Oftmals werden Babys tagsüber zu lange wach gehalten und sind ständig übermüdet. Und das wirkt sich dann negativ auf den Nachtschlaf aus. Übermüdung ist einer der Hauptfeinde für guten Schlaf!
Die Lösung? Beobachte Dein Kind genau, um seine Müdigkeitsanzeichen wahrzunehmen und schnell zu reagieren. Ein ausgeruhtes Baby schläft nachts viel besser und ruhiger (meist auch länger).
Informiere dich also, wie lange dein Baby glücklich und zufrieden wach sein kann, beobachte es genau und achte auf gute und häufige Tagesschläfchen.
Viele Hilfestellungen und Tipps zum Thema Einschlafen findest Du übrigens in meinem kostenlosen Babyschlafkurs!
Und wenn Dein Baby zwischen 0 und 4 Monaten ist, habe ich ein ganz besonderes Angebot: Mein eBook „Schlummergeheimnisse für Neugeborene„. Hier erhältst Du eine Menge hilfreiche Tipps und Tricks rund um Neugeborernen-Schlaf! Vieles davon hat mir bei meinen späteren Kindern geholfen, besser und entspannter durch diese Zeit zu kommen. Ich kann es Dir wirklich sehr empfehlen!
Hier nun zur Orientierung eine Übersicht über Babys Schlafverhalten in den ersten Monaten
(Schlaftechnisch gesehen bezeichnet man Babys bis zu ihrem 4. oder 5. Monat als „Neugeborene“.)
Neugeborene bis 3 Monate
- Nach der Geburt bis zu 18 Stunden Schlaf. Am Ende des ersten Monats um die 16 Stunden(verteilt auf 8-10 Stunden nachts und 5-7 Stunden tagsüber in mit vielen Unterbrechungen/kurzen Wachphasen)
- Zweiter Monat: Etwa 14 bis 16 Stunden (8,5-10 Stunden nachts; 6-7 Stunden tagsüber)
- Dritter Monat: Etwa 14-15 Stunden (durchschnittlich 10-11 Stunden nachts, 4-5 Stunden tagsüber)
- Der Nachtschlaf sollte sich langsam verbessern. Mit etwas Glück entwickelt dein Baby mit 6-8 Wochen 4-5-stündige Schlafphasen.
- Der Tagesschlaf in diesem Alter ist noch völlig unstrukturiert. Versuche bitte nicht, einen festen Plan bzw. feste Zeiten für die Nickerchen zu erzwingen. Genieße lieber die Flexibilität und die Fähigkeit, dass dein Neugeborenes noch so ziemlich überall einschlafen kann. Und achte in erster Linie darauf, dass es nicht übermüdet wird.
- Mit etwa 3 Monaten entwickelt dein Baby eventuell mehr Regelmäßigkeit und ist fähig, nachts mehrere Stunden am Stück zu schlafen (andere brauchen hierzu beachtlich länger. Keine Panik, wenn deines dazu gehört). Die Wachzeiten tagsüber werden langsam länger und der Schlafbedarf verschiebt sich mehr in die Nacht.
- Oft ist es für ein 3 Monate altes Baby typisch, einen längeres Tagesschläfchen zu machen und sonst jede Menge Mini-Nickerchen über den Tag zu verteilen (Ein klar erkennbarer Tagesablauf lässt sich meist erst mit 5-6 Monaten erwarten, wenn sich dein Baby fest auf 3 Tagesschläfchen eingestimmt hat).
Vierter & Fünfter Monat
- etwa 14-15 Stunden Schlaf (11-12 Stunden nachts, 3-4 Stunden tagsüber)
- Anzahl Tagesschläfchen: etwa 3-5 (schwankend)
- Ab ca. 4 Monaten, vereinzelt auch erst mit 6-7 Monaten, finden die meisten Babys einen gewissen Rhythmus mit einer gleichbleibenden Anzahl an Tagesschläfchen. (Jetzt kannst du deinem kleinen Schatz dabei helfen, seine Nickerchen zeitlich zu organisieren und wenn gewünscht zu verlängern.)
- Falls Dein Baby noch nicht durchschläft (*lach*, doch, ja, es soll solche Babys geben), wacht es nachts noch 1-3 Mal auf. Viele Babys werden auch bis zum Alter von 9 Monaten 1-2 Mal pro Nacht Nahrungsbedarf anmelden. Falls es viel mehr ist, dann hast du es womöglich mit einer Problematik rund um die Schlafgewohnheiten zu tun. Hier erfährst du mehr darüber und wie du das Durchschlafen fördern kannst.
- Um die 4-Monatsmarke durchläuft dein Baby eine gewaltige Umstellung in seinem Schlafverhalten, der entwicklungsbedingt ist und mit der Umstellung seiner Schlafphasen in Richtung Erwachsenenschlaf zu tun hat (man spricht von einer „Schlafregression„). Das kann den besten Schläfer von den Socken hauen und zu häufigerem Aufwachen führen. Diese Schlafregression kann ziemlich heftig sein und trifft fast alle Babys in unterschiedlicher Ausprägung. Im Idealfall hat Dein Baby nach 3-6 Wochen seinen Entwicklungs- und Wachstumsschub und damit auch die Schlafprobleme gemeistert. Falls nicht, solltest du dir überlegen, wie du damit umgehst. Hier findest Du mehr Infos und Überlebenstipps speziell zur 4-Monats-Schlafregression. Allgemeines über Schlafregressionen gibt es hier.
- Die Tage sind mit vier Monaten gewöhnlicherweise noch variantenreich. Babys schaffen es meist noch nicht, sich an einen festen, täglichen Zeitplan zu gewöhnen. Ihr Gehirn reift und läuft auf Hochtouren und ihnen gelingt es nicht, lang genug wach zu bleiben, um bis zur nächsten festgesetzten Nickerchenzeit durchzuhalten.
- Nickerchen sind also immer noch sehr kurz und häufig und schwankend bei durchschnittlich 4 Nickerchen täglich. Mit fünf Monaten landen wir bei 3-4 Nickerchen. Die meisten Babys haben es dann mit 6-7 Monaten geschafft, ihre Tagesschläfchen dauerhaft auf drei zu reduzieren. Dann beginnt die Zeit, wo eine feste Routine und – wenn gewünscht – etwas Schlafen lernen sinnvoll sein können.
Schlummergeheimnisse für Neugeborene
>> Wie Du den Schlaf deines Neugeborenen sanft beeinflusst!
- Vertauscht dein Neugeborenes Tag und Nacht?
- Ist es regelmäßig mehrere Stunden nachts wach oder hält dich durch ständiges Nuckeln vom Schlafen ab?
- Wirkt dein Baby oft unruhig und übermüdet und findet schlecht in den Schlaf?
- Was ist normal und wann sollte ich etwas ändern?
- Wie kann ich Schlafprobleme von Anfang an beheben oder vermeiden?
Auf all diese Fragen findest Du in meinem nagelneuen eBook Antworten und Hilfestellungen!
So, jetzt hast du jede Menge Infos an der Hand. Ich hoffe, dir gelingt es von Anfang an, sanft die richtigen Weichen zu stellen, so dass das Thema Einschlafen und Durchschlafen nicht zum Dauerproblem in eurem Hause wird. 😉
Wie geht es Dir mit Deinem Neugeborenen?
Hast du Fragen oder Anmerkungen? Ich freue mich über deinen Kommentar unten.
Deine Sarah vom BabySchlummerland
14. April 2025 @ 15:28
Liebe Sarah, vielen Dank für deine einfühlsamen und hilfreichen Artikel. Das Thema Schlaf macht mir von Anfang an total Druck, weil ich Angst habe, meinem Sohn etwas Falsches anzutrainieren. Unser Kleiner ist jetzt 9 Wochen alt. Abends schläft er nach etwas Schaukeln und Beruhigen neben mir im Bett an der Brust oder mit dem Schnuller ein und hat inzwischen eine erste Schlafphase zwischen 4 und 5 Stunden. Danach sind die Phasen kürzer, aber wir kommen damit gut zurecht. Tagsüber schläft er am allerliebsten im Tragetuch, da dann auch zwei Stunden und langsam gewöhnt er sich auch an den Kinderwagen, den mochte er anfangs gar nicht. Manchmal kann ich ihn mittags auch mit Schaukeln und Stillen mit mir im Bett zum Einschlafen bringen. Häufig funktioniert das aber auch nicht. Auf dem Arm oder beim Stillen schläft er tagsüber eigentlich (außer mittags manchmal mit viel Glück und perfektem Timing) nicht ein. Das Tragen im Tragetuch ist für mich auch kein Problem, ich hab ihn gern bei mir, wäre da nicht die Sorge davor, dass ich das nicht mehr wegbekommen und ihn mit zwei Jahren immernoch zum Mittagsschlaf trage. 😉 Ich versuche mehrmals die Woche, ihn wenn er müde wird abzulegen und dann durch Streicheln etc. zu beruhigen und ihm zu helfen, allein einzuschlafen. Das endet aber immer in Geschrei, obwohl er extrem müde ist und dann im Tragetuch in einer Minute eingeschlafen ist. Denkst du, dass er dafür einfach noch nicht bereit ist? Oder soll ich es weiter versuchen bzw was könnte ich anders machen? Ich hab einfach so Sorge davor, etwas falsch zu machen und uns allen damit auf längere Sicht Probleme zu bereiten. Anderseits versuche ich mir immer wieder zu verdeutlichen, dass er einfach noch so klein ist und dafür ja schon ganz viel gelernt hat. Vielleicht kannst du dazu Stellung nehmen? Das würde mir sehr helfen.
Vielen Dank und liebe Grüße
Charlotte
23. April 2025 @ 11:23
Liebe Charlotte,
deine Nachricht hat mich sehr berührt – und ich möchte dir als Allererstes sagen: Du machst das ganz wundervoll. 💛 Man spürt in jeder Zeile, wie sehr du dich um deinen kleinen Sohn bemühst, wie liebevoll du auf seine Signale achtest und wie sehr du gleichzeitig alles richtig machen möchtest. Und genau das ist schon der allerbeste Start für einen gesunden Schlafrhythmus – mit oder ohne „perfektem Plan“.
Und jetzt zu deiner eigentlichen Frage:
Nein, du machst absolut nichts falsch. Und nein – du wirst deinen Sohn mit zwei Jahren nicht mehr täglich durch die Wohnung tragen müssen, um ihn zum Schlafen zu bringen. 😉
Ein paar Gedanken zur Beruhigung:
Dein Kleiner ist gerade mal 9 Wochen alt. Das ist noch eine ganz, ganz frühe Phase – Babys in diesem Alter brauchen meist noch sehr viel körperliche Nähe, um überhaupt zur Ruhe finden zu können. Dass das Tragetuch für ihn so gut funktioniert, zeigt nur, dass du genau das tust, was er gerade braucht: Geborgenheit und Sicherheit schenken.
Dass er beim Ablegen schnell unruhig wird, ist in dem Alter völlig normal. Sein Nervensystem ist noch so unreif, dass er Nähe nicht nur genießt, sondern regelrecht braucht, um sich selbst regulieren zu können. Du hilfst ihm also gerade mit dem Tragen, diese Fähigkeit langsam aufzubauen.
Dass du trotzdem sanft übst, ihn gelegentlich auch durch Streicheln oder sanftes Liegenbleiben zum Einschlafen zu bringen, ist eine schöne Idee. Und ja – du darfst das weiter versuchen, aber ohne Druck. Wenn es mal nicht klappt, ist das kein Rückschritt, sondern einfach ein Zeichen, dass er noch ein bisschen Zeit braucht. Vielleicht klappt es in 2–3 Wochen plötzlich ganz selbstverständlich – weil er sich so sicher bei dir fühlt.
Und was das Thema „etwas Falsches antrainieren“ betrifft:
Bindung ist keine Gewohnheit, die man sich „abtrainieren“ muss. Alles, was du ihm jetzt an Nähe, Vertrauen und Sicherheit gibst, ist das Fundament für spätere Selbstständigkeit – auch beim Einschlafen. Genau diesen sanften Weg versuchen wir im Babyschlummerland zu zeigen: mit realistischen Erwartungen, viel Einfühlungsvermögen und dem Vertrauen darauf, dass jedes Kind seinen eigenen Rhythmus finden darf.
Du darfst stolz auf euch sein – und ich verspreche dir: Das Tragetuch wird nicht ewig euer Mittagsschlaf-Ort bleiben. 🌷
Ganz liebe Grüße und eine große Portion Vertrauen,
Julia vom Babyschlummerland
21. März 2025 @ 10:20
Liebe Sarah, danke für die wertvollen Tipps.
Leider wird das nächtliche Schlafverhalten von meinem 6 Monate alten Sohn statt besser immer schlechter.
Hat er die ersten zwei Monate noch 4 Stunden am Stück geschlafen, waren es im 3. und 4. Monat 2 bis 3 Stunden und nun im 6. Monat kommt er teilweise jede Stunde und manchmal sogar gefühlt alle 30 Minuten. Wir haben ein wiederkehrendes Schlafriutual und wir achten auf die Müdigkeitsanzeichen, ebenso bewegen wir uns im Rahmen der Gesamtschlafdauer, die für ein Baby in dem Alter angedacht ist. Wichtig zu wissen: ich habe nachts mit dem Stillen vor kurzem aufgehört, da ich dachte, dass sich der Schlaf evtl. verbessert (Dauernuckler) , er bekommt ein Fläschchen wenn er möchte, aber wirklichen Hunger hat er gar nicht, er nuckelt lediglich zur Beruhigung. Zähne sind gefühlt auch noch keine unterwegs, was evtl. auch eine Erklärung für den schlechten Nachtschlaf gewesen wäre. Er schläft entweder neben mir im Bett, aber ich versuche ihn seit dem Abstillen meistens in seinem Bett liegen zu lassen (im Elternschlafzimmer)
Das kuriose an der ganzen Geschichte ist, dass er tagsüber im selben Bett gefühlt den ganzen Schlaf nachholt. Dort kann er ohne Probleme teilweise bis zu 2 Stunden am Stück schlafen. Können Sie sich das erklären? Ganz liebe Grüße einer verzweifelten Mutter mit Schlafdefizit 🙂
23. April 2025 @ 10:44
Liebe Tina,
oh je, ich kann deine Erschöpfung so gut nachempfinden – jede Stunde (oder öfter!) wach werden zerrt einfach an allen Nerven. Du machst so viel richtig: liebevolles Ritual, gute Schlafumgebung, achtsamer Umgang mit seinem Rhythmus… und trotzdem bleibt der Nachtschlaf eine Herausforderung. 😔
Was du beschreibst, ist tatsächlich gar nicht so selten – und das scheinbar „kuriose“ Muster (nachts unruhig, tagsüber tiefschlafend) hat meist mehrere mögliche Ursachen:
Das nächtliche Abstillen ist ein großer Schritt, auch wenn du es liebevoll begleitest. Für viele Babys bedeutet das eine Umstellung in der Selbstregulation: Die Brust war vorher das Beruhigungsmittel schlechthin. Selbst wenn er keinen Hunger hat, fehlt ihm jetzt das, was ihm sonst beim Wiedereinschlafen geholfen hat. Dass er jetzt jede Stunde aufwacht, zeigt wahrscheinlich, dass er sich in den Schlafzyklen neu orientieren muss.
Tagsüber schläft er tiefer, weil der Schlafdruck höher ist – also der Drang nach Erholung. Und weil du ihn da wahrscheinlich (unbewusst) anders begleitest: ruhigeres Umfeld, mehr Nähe, kein Zeitdruck. Nachts dagegen ist der Schlaf leichter und zerbrechlicher, die Übergänge zwischen den Schlafphasen spürbarer. Wenn dann das gewohnte Einschlafmittel (wie das Nuckeln an der Brust) fehlt, meldet er sich.
Dass keine Zähne spürbar sind, heißt leider nicht, dass sie nicht „im Hintergrund“ schieben. Viele Babys reagieren auf die Bewegung unter dem Zahnfleisch schon Wochen vorher – ohne dass man äußerlich etwas sieht. Das kann zu vermehrtem Nuckelbedürfnis und Unruhe führen.
Ein paar Dinge, die du jetzt sanft ausprobieren könntest:
Eine neue Form von nächtlicher Beruhigung etablieren, z. B. durch rhythmisches Klopfen auf die Matratze, Summen oder eine kleine Einschlafmelodie. Ziel: ihm eine neue „Einschlafbrücke“ bauen, die er mit Sicherheit verbindet – ohne Fläschchen oder Brust.
Falls du es nachts emotional schaffst, einmal das Schlafen bei dir im Bett für 2–3 Nächte wieder zuzulassen (ganz bewusst, nicht als Rückschritt), könnte das seinem Nervensystem helfen, sich zu entspannen. Danach lässt sich oft leichter der nächste Schritt zurück ins eigene Bett machen.
Entspann dich mit dir selbst – du darfst müde sein, du darfst durchhalten, du darfst auch mal nachts nachgeben. Es ist ein Prozess. Und: Du bist damit nicht allein.
Ganz liebe Grüße und eine Riesenportion Kraft
Julia vom Babyschlummerland
27. Oktober 2024 @ 10:37
Liebe Sarah,
danke für diesen und jeden der anderen Artikel, die ich gerade verschlungen habe. Meine Tochter ist jetzt 11 Wochen alt und bei uns ist das so, dass sie am liebsten beim nuckeln einschläft, aber mit etwas Vehemenz auch in der Trage schläft. Das Einschlafen funktioniert beim stillen sehr gut und das stört mich auch eigentlich nicht. Anstrengend ist es, dass ich sie überhaupt nicht ablegen kann. Sie schläft ausschließlich auf mir. Was dazu führt, dass ich nachts manchmal stundenlang selbst nicht schlafen kann und tagsüber damit verbringe, still zu sitzen, damit sie schläft.
Ablegen vor dem Einschlafen funktioniert überhaupt nicht und anlegen, wenn sie schläft, führt innerhalb weniger Minuten zu einem weinenden wachen Baby, dass dann so schnell nicht mehr einschlafen mag. Es treibt mich langsam an den Rand meiner Kräfte.
30. Oktober 2024 @ 9:02
Liebe Janina, vielen Dank für deine offenen Worte – ich kann gut verstehen, wie erschöpfend das sein muss! Deine Kleine möchte sich gerade ganz eng an dich kuscheln, was so natürlich ist, aber für dich als Mama natürlich auch viel Energie fordert. In den ersten Wochen haben viele Babys dieses intensive Bedürfnis nach Nähe, und das kann einen wirklich an die Grenzen bringen, wenn man selbst kaum zur Ruhe kommt. Hier ein paar Ideen, die dir vielleicht helfen könnten:
Manchmal hilft es, das Ablegen ganz langsam in Mini-Schritten zu üben. Du könntest versuchen, sie im Halbschlaf sanft abzulegen und dabei eine Hand auf ihrem Bauch oder Rücken zu lassen, um ihr die Sicherheit zu geben, dass du da bist. Einige Mamas finden auch, dass ein festes, dünnes Tuch oder ein enges Schlafsäckchen den Übergang erleichtern kann.
Da sie in der Trage auch gut schläft, kannst du die Trage eventuell nachts für kürzere Schlafphasen nutzen, sodass du dich auch mal entspannen kannst. Achte dabei aber darauf, dass es auch für dich bequem ist, um nicht noch mehr zu erschöpfen.
Ich weiß, dass es manchmal fast unmöglich erscheint, aber versuche tagsüber kleine Ruheinseln für dich zu schaffen. Auch ein paar Minuten Beine hochlegen oder mal die Augen schließen, während sie in der Trage schläft, können helfen, die Kräfte wieder ein wenig aufzuladen.
Du machst das wirklich toll, und diese Phase geht auch wieder vorbei, auch wenn es jetzt so endlos anstrengend wirkt. Bleib geduldig mit dir und deiner Kleinen – ihr wachst da gemeinsam rein, und es ist völlig okay, wenn das nicht alles von heute auf morgen klappt.
Alles Liebe und ganz viel Kraft für die nächsten Wochen, Sarah
20. Oktober 2024 @ 13:56
Ich habe ein 10, bald 11 Wochen altes Baby, das nichts vom Mittagsschlaf hält. Es schläft einfach am Tag nicht ein, schon gar nicht ohne meine Hilfe und wenn, dann nur an meiner Brust beim Stillen oder in der Manduca. Ich habe alles schon versucht: Wunderwiege, singen, abdunkeln, schaukeln […] Und wenn er dann schläft, dann nur sehr kurz (von 3 Minuten bis 10/15 Minuten ist alles dabei oder eben auch gar nicht. Nachts wird er glücklicherweise nur zweimal wach: 3/4 Uhr morgens und 6/7 Uhr. Das ist kein Problem wie ich finde. Was kann ich tun, um den Mittagsschlaf für ihn zu etablieren?
30. Oktober 2024 @ 14:39
Liebe Vanessa. Dein kleiner Schatz scheint wirklich ein Meister darin zu sein, sich gegen den Mittagsschlaf zu wehren – das kenne ich nur zu gut! In den ersten Wochen haben viele Babys noch ihren eigenen Kopf, wenn es um den Tagesschlaf geht, und finden schwer in eine Routine. Dass er nachts gut schläft, ist schon mal wunderbar – das zeigt, dass er grundsätzlich zur Ruhe findet, und das ist viel wert. Hier ein paar Tipps, die vielleicht helfen könnten, den Mittagsschlaf ein wenig zu etablieren:
Wenn er so gerne an der Brust oder in der Trage einschläft, könntest du diese Schlafgewohnheiten tagsüber sanft verstärken und ihn so an ein kurzes Mittagsschläfchen gewöhnen. Die Manduca ist eine gute Option, denn durch die Nähe fühlt er sich sicher und geborgen. Wenn er regelmäßig an einem festen Ort einschläft, fällt es ihm nach und nach leichter, sich auch auf andere Schlafsituationen einzustellen.
Ein sanfter Übergang zur Wiege oder zum Bettchen könnte so aussehen, dass du ihn erst in der Manduca oder an der Brust einschlafen lässt und dann – wenn er etwas tiefer schläft – vorsichtig ablegst. Es klappt nicht immer beim ersten Versuch, aber mit etwas Übung gewöhnen sich viele Babys daran, in kleinen Schritten auch außerhalb von Mamas Nähe zu schlafen.
Da Babys oft einen sehr kurzen Tagesschlaf haben, kann es hilfreich sein, ihm direkt nach dem Aufwachen nochmal eine neue Schlafmöglichkeit zu geben, ohne großen Druck. Ein kleiner „Schlummer-Marathon“ über den Tag verteilt – auch wenn es nur kurze Schlafphasen sind – kann langfristig zu einer besseren Mittagsruhe führen.
Mach dir keine Sorgen, dass er tagsüber schwer in den Schlaf findet – solche Phasen sind völlig normal und gehen vorüber. Gib ihm weiter die Nähe und Unterstützung, die er braucht, und kleine Schritte sind oft der Schlüssel. Ihr macht das wirklich super, und dein Kleiner wird sich nach und nach an das Mittagsschläfchen gewöhnen! Liebe Grüße, Sarah