Einschlafstillen abgewöhnen: Sanft und erfolgreich!

Sarah Babyschlafberaterin BABYSCHLAFBERATERIN SARAH MANN

Wenn dein Baby langsam an deiner Brust einschlummert, ist das ein wahrhaft zauberhafter Moment. Haut-an-Haut-Kontakt und schlaffördernde Hormone versetzen deinen kleinen Schatz in tiefe Entspannung (und dich als Mama vermutlich auch).

Und weil Stillen so eine unglaublich wertvolle Erfahrung ist und es die Bindung zwischen Mama und Baby enorm stärkt, ist es kein Wunder, dass Einschlafstillen so beliebt ist.

Doch wenn die Neugeborenenphase schon lange vorbei ist oder Schlafprobleme überhandnehmen, äußern viele Mamas den Wunsch nach alternativen Wegen zur Beruhigung. Dabei fragen sie sich: Wie kann ich das Einschlafstillen abgewöhnen? Und wie kann das möglichst sanft und schrittweise gelingen?

Um auf diese Fragen einzugehen, habe ich diesen Artikel geschrieben. Hierin zeige ich Dir bewährte Methoden, wie du Einschlafstillen abgewöhnen kannst.

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Einschlafstillen abgewöhnen

 

Nachteile des Einschlafstillens

Neben all den schönen, kuschligen Vorteilen – gerade in den ersten Monaten – bringt das Einschlafstillen auch einige Nachteile mit sich. Im Folgenden nenne ich die 3 typischsten:

1. Entwicklung einer Einschlaf-Nuckel-Assoziation

Natürlich ist es wunderschön, die bindungs- und schlaffördernde Wirkung des Stillens zu nutzen.

Über die Monate hinweg stellen allerdings viele Eltern fest, dass ihr Baby Einschlafstillen als einzige Option der Beruhigung und des Einschlafens akzeptiert. Ohne Nuckeln an der Brust ist an Einschlafen nicht mehr zu denken.

Dies ist meist schön und akzeptabel, solange es funktioniert. Allerdings kann diese ‚Abhängigkeit‘ durchaus zur Herausforderung werden, wenn…

  • es Zeit zum Abstillen ist,
  • Mama mal einen Abend außer Haus verbringen möchte oder
  • wenn dein Baby ständig aufwacht und gestillt werden muss, um weiterzuschlafen.

Weil sich Babys sich sehr stark an ihre Bettgehzeitroutine gewöhnen, hat sich sein Körper von klein auf darauf trainiert, dass es nur mit Stillen richtig loslassen und einschlafen kann.

Die Gewohnheit des Einschlafstillens (die sogenannte „Einschlaf-Nuckel-Assoziation“) zu beenden ist einer der schwersten Schritte, wenn ein Baby keinerlei Alternativen (wie Kinderwagen, Trage, Schnuller) gewöhnt ist.

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Was Inga zu diesem Kurs gesagt hat:

Man hört und liest ja viel über Schlaflernprogramme und Tipps zum Durch-und Einschlafen. Aber in dem Kurs erhält man jeden Tag einen Email mit einzelnen Schritten in die richtige Richtung. Trotzdem kann man alles ganz individuell auf sein Kind und die Familiensituation anpassen. Uns hat es sehr geholfen, nun endlich ein paar Std länger am Stück schlafen zu können. Auch das Einschlafen am Tag dauert max. 5 Min und Abends höchstens 30 Min. Vielen Dank für diesen Kurs!

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2. Emotionale Belastung als Mutter

So schön Stillen auch ist. Wenn dein Baby nachts um 3 Uhr morgens bereits zum 4. Mal aufwacht und nur deine Brust als Einschlafhilfe akzeptiert, kann das ganz schön an den Kräften zehren.

In einer Zeit, in der Wochenbettdepressionen leider zunehmen, gilt es wirklich, Schlafentzug und Stress auf jede erdenkliche Weise abzubauen.

Wenn Papa nachts oder auch eine andere Bezugsperson tagsüber helfen kann, das Baby zum Einschlafen zu bringen (durch Schnuller, Tragen oder spazieren gehen) oder auch zu Füttern (z.B. durch Muttermilch in der Flasche), haben Mamas mehr Kraft und Zeit, um mit der neuen Lebenssituation, Hormonschwankungen und Schlafentzug  gut umzugehen.

Sarahs Randnotizen

Irgendwann habe ich gemerkt, dass es manchmal an der Zeit ist, den eigenen Idealismus mit der Realität abzugleichen. In aller Regel tut komplette Selbstaufgabe weder Mama noch Baby gut. Ein fairer Blick auf die Fragen „Was tut uns allen am besten? Wie bleibe ich emotional gesund und fröhlich? Wie können wir mehr Schlaf finden?“ kann sehr hilfreich sein.

3. Keine alternative Betreuungspersonen möglich

Nicht nur für Mama kann es schön sein, die Freude und Belastung rund ums Füttern zu teilen. Falls du deinen Partnern an diesen magischen Momenten teilhaben möchtest oder vorhast frühzeitig in deinen Beruf zurückzukehren, lohnt es sich, neben den Stillen ein Fläschchen einzuführen (geht auch mit abgepumpter Muttermilch).

Sarahs Randnotizen

Was in Deutschland eher unüblich ist, da viele Mamas mindestens ein Jahr zuhause bleiben, ist dies in anderen Ländern eine gängige Praxis. Schaut einfach, was zu euch und eurer Familie passt.

Und wenn dein Baby nichts anderes als Stillen bekommen soll, dann könntet ihr dennoch ab ca. 2-3 Monaten Alter darauf achten, dass es das Einschlafstillen nicht als einzige Schlafassoziation kennenlernt.

Einschlafstillen abgewöhnen mit 6 Monaten

Einschlafstillen abgewöhnen wird spätestens ab einem halben Jahr immer schwerer. Soll heißen, es sollte frühzeitig verschiedene Wege gefunden werden und wenigstens einmal täglich angewendet werden.

Somit lernt dein Baby, auch ohne Brust im Mund einzuschlafen – egal ob in der Trage bei Papa, im Kinderwagen mit Oma oder mit Schnuller im Bett. Du bekommst damit etwas Entlastung und euer Leben gleichzeitig eine gewisse Flexibilität zurück (z.B. wenn ein Arztbesuch ansteht und Papa ins Bett bringen muss). Dies kann nicht nur emotional guttun, es fördert auch wunderbar die Vater-Kind-Bindung.

Wann sollte man das Einschlafstillen beenden?

In der Anfangszeit ist es in Ordnung, dein Baby an der Brust einschlafen zu lassen. Doch nach der Neugeborenenzeit lohnt es sich zu beobachten, ob das Einschlafstillen zum Problem wird.

Dies kann von Familie zu Familie und sogar von Geschwisterkind zu Geschwisterkind sehr unterschiedlich sein.

Brust als Schnuller bzw. Schnullerersatz

Auch wenn die Stillbeziehung sehr erfüllend ist, berichten nicht wenige Mamas mit der Zeit, dass sie das Gefühl haben, ihre Brust sei zum Schnullerersatz verkommen – und dabei schwingt ein gewisses Maß an Erschöpfung oder Frustration mit.

Viele Forschungsergebnisse haben auf die beruhigenden Vorteile des Stillens zur Schmerzlinderung bei Säuglingen hingewiesen.

Also ja, wir Mamas sind tatsächlich in gewisser Weise der ‚menschliche Schnuller‘ unserer kleinen Schätze. Gerade während des Zahnens oder Krankheiten ist das ja auch völlig in Ordnung.

Wenn dein Baby aber ständig nach der Brust verlangt, egal ob tagsüber oder nachts, und eher nuckelt und ‚snackt‘ statt mit wirklichem Hunger zu trinken und zu schlucken, kann es an der Zeit sein, das Einschlafstillen abzugewöhnen.

Sarahs Randnotizen

Übrigens schneidet der echte Schnuller in Studien ziemlich gut ab: Er soll die Gefahr von plötzlichem Kindstod verringern. Und sofern er vor dem 2. Geburtstag abgewöhnt ist, scheint zahnmedizinisch auch nichts dagegen zu sprechen.

Falls dein Baby also ein erhöhtes Saugbedürfnis hat, biete ihm ruhig einen echten Schnuller an. Oftmals muss dieser regelrecht angewöhnt werden (z.B. immer wieder versuchen ihn leicht rauszuziehen, damit dein Kind lernt ihn anzusaugen), bis dann alle glücklich damit werden.

Einschlafstillen und Probleme bei den Nickerchen

Wir Menschen sind Gewohnheitstiere. Wir alle haben feste Rituale und Gewohnheiten, wie, wann und wo wir schlafen wollen. Vielleicht kannst du nur im Stockdunkeln schlafen? Oder nur mit einem speziellen Kopfkissen? Oder bei offenem Fenster?

Auch Babys entwickeln ebenso wie wir recht früh feste Schlafgewohnheiten. Die Frage ist nur, ob diese auf Dauer gesehen den Schlaf wirklich fördern oder ihn behindern.

Wenn das Einschlafen einzig und alleine mit Stillen möglich ist, beeinflusst das mitunter die Dauer der Nickerchen negativ. Insbesondere im Alter zwischen 4 bis 8 Monaten. Nicht wenige Babys schaffen es nach 45 Min Kurznickerchen nicht, ihr Nickerchen zu verlängern. Die einzige Möglichkeit ist dann oft, dass Mama bei allen Nickerchen mit im Bett bleiben muss, um schnell einschreiten zu können, wenn ihr kleiner Schatz droht aufzuwachen. Einschreiten heißt in diesem Falle – du errätst es – erneut zu stillen.

Dauernuckeln nachts

Einer der Hauptgründe, warum Eltern gerne das Einschlafstillen abgewöhnen würden, ist sicherlich die problematische Schlafsituation nachts.

Fakt ist, dass etliche Babys, die ‚abhängig‘ davon sind, friedlich an der Brust einzuschlummern, nachts nicht ohne Brust im Mund weiterschlafen können.

Die Schlafzyklen eines Babys sind nur ca. 45 Minuten lang und damit wesentlich kürzer als die von Erwachsenen, sodass die Chancen und Möglichkeiten nachts aufzuwachen sehr erhöht sind.

Das hat oftmals stark fragmentierte Nächte zur Folge – und damit massiven Schlafentzug für Mama. Anstatt Schlafzyklen von alleine zu überbrück, wacht dein Baby auf und fragt sich: „Wie, jetzt soll ich plötzlich ohne Brust im Mund weiterschlafen können? Wo ist Mamas Brust hin?“ Und so wird dein kleiner Schatz nach der Brust verlangen, um weiterschlafen zu können. Und wieder und wieder und wieder. Du verstehst schon.

Einschlafstillen abgewöhnen – 5 hilfreiche Tipps

Falls dein Baby Einschlafstillen zu seiner liebsten Gewohnheit auserkoren hat, bedeutet das kein Grund zur Panik. Das lässt sich durchaus ändern.

Lass uns nun darüber sprechen, wie du deinem Baby schrittweise beibringen kannst, ohne Stillen einzuschlafen.

Dazu kommen hier meine besten 5 Tipps:

1. Gute Schlafbedingungen schaffen

Gute Schlafbedingungen zu schaffen ist eine der wichtigsten Voraussetzungen, um deinem Kind sanft und fair neue Schlafgewohnheiten näher zu bringen.

Das beinhaltet, einen halbwegs festen Tagesrhythmus einzuführen, sodass sein Körper weiß, wann er müde sein darf (und soll) und wann nicht.

Auch eine feste, frühe Bettgehzeit ist sehr hilfreich.

Wenn es dann auf den Abend zugeht, empfiehlt es sich, eine ruhigere Phase einzuläuten. Das wird deinem Baby helfen, sich zu entspannen und sich daran zu gewöhnen, dass bald Schlafenszeit ist. Dazu gehört zum Beispiel, nur noch ruhige Spiele zu spielen, elektronische Geräte auszulassen und generell die Reize 1-2 Stunden vor der Bettgehzeit zu reduzieren. Besucher sollten wenn möglich vor dieser Zeit kommen, Tobe-Spiele sollten nicht mehr stattfinden und langsam könnten die Lichter gedimmt werden.

Auch Entspannungsmusik (und bei kleinen Babys Weißes Rauschen) können sehr hilfreich sein, um deinem Baby zu signalisieren, dass die Bettgehzeit naht.

Darüber hinaus ist es wichtig, auf genügend Tagesschlaf zu achten, sodass dein Baby weder zu den Nickerchen noch abends zur Bettgehzeit übermüdet und überreizt ist. Schlechter Tages- und Nachtschlaf bedingen sich leider oft gegenseitig.

Abendrituale wirken oft Wunder

Eine feste Abendroutine mit einer immer gleichen Reihenfolge an Aktionen (von Zähneputzen bis Schlafsack anziehen und dann z.B. noch ein Schlaflied im dunklen Zimmer auf dem Arm) ist für Babys übrigens extrem hilfreich und fördert nachweislich den Schlaf. Es gibt deinem Kind Ordnung und Sicherheit zu wissen, wann was kommt und sein Körper beginnt rechtzeitig Schlafhormone auszuschütten, um das Schlafen zu erleichtern.

Übrigens: In meinem kostenlosen Babyschlaf-Kurs, erhältst Du wertvolle Informationen und Anleitungen, um diese Punkte umzusetzen.

2. Stillen vom Einschlafen trennen

Wenn du eine Bettgehzeitroutine für dein Baby hast, so ist einer der wichtigsten Schritte, das Einschlafen deutlich von der Bettgehzeit zu trennen. Dass kann graduell passieren (mit unten beschriebener Ausschleichmethode) oder auch von heute auf morgen, indem du das Stillen an den Anfang der Routine, also ca. 10-15 Min vor den normalen Einschlafzeitpunkt legst.

Für kleine Babys kann auch die Reihenfolge Füttern-Spielen-Schlafen als fester Rhythmus sinnvoll sein. D.h. dein Baby wird konsequent daran gewöhnt, nach seinen Nickerchen gestillt/gefüttert zu werden, statt vor dem Einschlafen in den Schlaf gestillt zu werden. So wird die Assoziation Stillen und Schlafen komplett vermieden.

3. Geheimtipp: Baby beruhigen mit den „5 S“

Wenn der kostbare Nachwuchs schreit, ist das für frischgebackene Mamas oftmals schwer zu ertragen. Stillen ist so schön und einfach, weil es Babys sofort beruhigt, unabhängig davon, was der Grund für das Schreien war.

Allerdings ist Saugen nicht die einzige Methode, wie man ein weinendes Baby beruhigen kann.

Babyschlafexperte Harvey Karp hat den 5-er Ansatz „die fünf S“ bekannt gemacht. Diese 5 S haben eine enorm beruhigende Wirkung auf Babys, wenn sie gleichzeitig angewendet werden:

  • sucking (saugen, z.B. am kleinen Finger oder Schnuller),
  • swaddling (pucken),
  • side or stomach (auf die Seite oder den Bauch legen, wenn nicht schlafend),
  • shushing (schhhh-Geräusche machen),
  • swinging (schaukelnde Bewegung).

In Kombination haben sie magische Fähigkeiten und beruhigen Babys nachgewiesener Weise nach Impfungen. Also lohnt es sich sie auf jeden Fall auszuprobieren.

4. Alternativen zum Einschlafstillen finden

Sobald das Stillen vom Einschlafen getrennt wird, gilt es natürlich, alternative Beruhigungsmethoden zu finden.

Papa könnte z.B. übernehmen, sobald das Baby fertig getrunken und schon halb eingedöst ist. Mama sollte sich dann komplett zurückziehen und Papa vertrauen, dass er trotz Protest seinen eigenen Weg mit eurem geliebten Schatz finden wird. Ja, das gibt vermutlich ein paar Tage heftigen Protest, aber dieser klingt auch schnell ab, sobald dein Baby merkt, dass es auch anders einschlafen kann.

Mama oder Papa können statt stillen auf streicheln, kuscheln, tragen, schunkeln, Trage, Schnuller oder ähnliches bestehen. Beruhigende Musik im Hintergrund kann sehr hilfreich sein, auch wenn dein Baby sich am ersten Abend eventuell noch wenig dafür interessieren wird.

Sarahs Randnotizen

Statt hektischen Versuchen, was am besten funktioniert, empfiehlt es sich, bei einer Methode 5-10 Min zu bleiben und deinem Kind ruhig zuzusprechen. Du kannst seine Gefühle anerkennen und es mit festen Sätzen begleiten wie „Ich weiß, du bist müde und wütend, aber du schaffst das. Wir sind hier, um dir zu helfen. Wir lieben dich. Schlaf schön, schlaf schön.“

5. Zu welcher Tageszeit sich der Start der Abgewöhnung empfiehlt

Eine wichtige Frage, die es noch zu klären gilt, ist, zu welcher Tageszeit oder Nachtzeit mit dem Entwöhnen vom Einschlafstillen begonnen werden soll.

Es gibt hier unterschiedliche Möglichkeiten, die alle Vor- und Nachteile haben.

In meinen Beratungen empfehle ich zumeist, dass zuerst am Einschlafen abends geübt werden sollte und erst im zweiten Schritt am Weiterschlafen nachts. Abends ist der Schlafdruck am größten, so dass hier am schnellsten Erfolge eintreten können.

Gleiches gilt für das 1. Nickerchen, dass sich meist leichter herbeiführen lässt als die restlichen Nickerchen. Wenn sich hier Verbesserungen einstellen, könnt ihr die restlichen Nickerchen und die Nächte hinzunehmen.

Es kommt natürlich auch auf die Situation und das Alter des Kindes an.

Manchmal ist es auch sinnvoll, alles auf einmal anzugehen. Doch empfehlenswert ist es, nicht zu viele Baustellen auf einmal aufzumachen. Starte also z.B. mit allen Einschlafzeiten tagsüber und abends gleichzeitig. Oder konzentriere dich nur aufs Einschlafen abends und die Nächte.

Einschlafstillen sanft beenden (Ausschleich-Methode)

Wenn du das Einschlafnuckeln möglichst sanft abgewöhnen möchtest, ist die sogenannte Ausschleichmethode (bekannt geworden durch Elizabeth Pantley) wohl deine erste Wahl. Sie lässt sich bereits bei einem Baby ab 3-4 Monaten anwenden und zielt darauf, das Einschlafstillen möglichst langsam und sanft zu entwöhnen.

Hier zeige ich Dir, wie du bei dieser Methode vorgehst:

1. Früher als sonst von der Brust lösen

Wenn dein Kind sich bisher bis zum tiefen Schlummer in den Schlaf nuckelt, also 100% Nuckeln zum Einschlafen bekommt, versuchst du es ab sofort bei 90% von der Brust zu lösen.

Hierzu schiebst du deinen kleinen Finger vorsichtig in seinen Mundwinkel, um die Sogwirkung zu lösen.

Es kann auch sehr hilfreich sein, sein Kind vorsichtig nach oben zu schieben, sodass es nun ohne Nuckeln einschläft.

2. Alternatives Einschlafen

Nun bringst du es anderweitig in den Schlaf: Durch tätscheln, „Pssscht“-sagen, schunkeln, singen usw.

Falls es dennoch weint und sich nicht beruhigen lässt, stille erneut. Wenn es am wegdösen ist, startest du deinen nächsten Versuch, es früher als sonst von der Brust zu lösen.

Du wiederholst dieses Prozedere sooft, bis dein Kind ohne Nuckeln eingeschlafen ist. (Was einige Male sein kann!)

3. Stillzeit reduzieren

Wenn dies halbwegs klappt, löst du dein Baby bei 80% und dann bei 70% usw. usf., bis es tatsächlich ohne Stillen einschlafen kann.

Wenn du Glück hast, verbessern sich damit auch schon automatisch eure Nächte.

Da die Methode so sanft ist, kannst du hier an allen Baustellen gleichzeitig arbeiten und es auch nachts zum Weiterschlafen so handhaben.

4. Übung macht hier den Meister

Sei nicht frustriert, wenn du die ersten Tage wenig Erfolg siehst, oder sich der Erfolg nicht linear einstellt. Es ist definitiv eine Methode, die Durchhaltevermögen und Geduld erfordert.

Doch dafür ist es umso schöner, wenn die Kinder beginnen – ohne viel Weinen und Geschrei – zufrieden ohne Stillen einzuschlafen und nachts weniger aufzuwachen.

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Was andere Eltern über den Kurs berichten:

Ich bin wirklich unglaublich froh, dass ich auf den E-Mail-Kurs gestoßen bin. Ich fühlte ich mich sofort angesprochen von Sarahs Schreibweise. Authentisch, erfahren, liebevoll wird hier geholfen. Schritt für Schritt mit Verständnis und ohne Druck kommt man ans Ziel: eine stressfreiere Schlafsituation. Ich bin wirklich sehr dankbar für den Kurs und die Möglichkeit des Austauschs in der Facebookgruppe. Tausend Dank für die Hilfe, ich hab Mut und Sicherheit gefasst, die Veränderungen anzugehen und das Gefühl, wenn der Kleine jetzt schneller einschläft und sogar in seinem Bett statt auf dem Arm ist einfach unbeschreiblich. Der Kurs war für uns bahnbrechend. Ich kann ihn uneingeschränkt weiterempfehlen. Vielen viele Dank!   Juli

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Die WilA-Methode

WilA bedeutet „Weinen lassen im liebevollen Arm“ und ist als Methode wesentlich direkter als die Ausschleichmethode.

WilA ist eine richtige Schlafcoaching-Methode, die ich aus der Entwicklungspyschologie weiterentwickelt habe und die in ähnlicher Weise oftmals in der „Emotionalen Ersten Hilfe“, also mit Schreibabys und High Need Babys verwendet wird.

Ich habe ausgezeichnete Erfahrungen mit ihr gemacht, insbesondere für Babys von 4-8 Monaten und wenn obige Ausschleichmethode nicht fruchtet oder zu langwierig erscheint. Du findest in meinem kostenlosen Email-Kurs und auch hier weitere Infos.

Bist du an noch mehr Details und Infos interessiert, wie du deinem Kind dabei helfen kannst, möglichst sanft oder auch etwas schneller das Einschlafen ohne Brust zu lernen? Dann trage dich gerne für meinen kostenlosen Babyschlafkurs ein.

Fazit – Einschlafstillen abgewöhnen

Stillen ist wunderschön und absolut empfehlenswert – für eure Bindung und die Gesundheit und das Immunsystem deines wunderbaren Babys!

Wenn du allerdings spürst, dass die Nachteile des Einschlafstillens überhandnehmen oder du von Anfang an hilfreiche Schlafgewohnheiten etablieren möchtest, ist es auf jeden Fall möglich, innerhalb weniger Wochen oder auch nur Tagen eine Veränderung zu erzielen.

Vermutlich wird es euch etwas Geduld und Konsequenz kosten, um eurem kleinen Schatz deutlich zu machen, dass auch andere Einschlaf-Gewohnheiten schön sein können.

Doch wenn dein Baby gelernt hat, auch ohne deine Hilfe friedlich einzuschlafen, verbessert das in vielen Fällen automatisch eure Nächte. Das Ergebnis – hoffentlich mehr Schlaf für alle – ist den Weg auf jeden Fall wert.

FaQ – Häufige Fragen zu Einschlafstillen abgewöhnen

Hört Einschlafstillen von alleine auf?

Ja, Einschlafstillen hört in der Regel irgendwann von alleine auf. Mit der Zeit entwickeln Kinder eigene Schlafgewohnheiten und werden unabhängiger von den Eltern beim Einschlafen. Dies passiert je Kind, Persönlichkeit und Situation zumeist zwischen dem ersten und dritten Lebensjahr.

Oft kann es hilfreich sein, schrittweise eine Abendroutine und neue Einschlafrituale einzuführen, um den Übergang zu erleichtern.

Wie lange sollte man Einschlafstillen bei seinem Kind anwenden?

Es gibt keine feste Regel, wie lange Du Einschlafstillen bei Deinem Kind anwenden solltest. Im Endeffekt solange du möchtest und es euch beiden guttut.

Die Weltgesundheitsorganisation empfiehlt generell, mindestens 6 Monate voll zu stillen und danach bis zum Alter von 2 Jahren oder länger teilweise zu stillen, je nach den Bedürfnissen von Dir und Deinem Kind.

Erfahrungsgemäß kann man ab dem Alter von 2-3 Monaten Alternativen zum Einschlafstillen einführen. Oft funktioniert dies im jungen Baby-Alter noch viel einfacher als später, wenn Einschlafstillen von manchen Kindern nur noch als einziger Weg ins Schlummerland akzeptiert wird.

Achte auf die individuellen Bedürfnisse Deines Kindes und auch von dir selbst. Wenn Einschlafstillen zu Schlafmangel führt, da dein Kind ständig nachts aufwacht, um gestillt zu werden, kannst du mit gutem Gewissen über eine Änderung nachdenken.

Wie lange dauert es Einschlafstillen abzugewöhnen?

Für viele Babys und Kleinkinder ist Einschlafstillen eine feste Angewohnheit, die leider auf Dauer Schlafprobleme kreieren oder verstärken kann. Wenn du das Einschlafstillen abgewöhnen möchtest, kannst du damit rechnen, dass dein Kinder ein bis zwei Wochen brauchen wird, bis es glücklich zufrieden eine Alternative akzeptiert. Da es ein individueller Prozess ist und vom Entwicklungszustand und Temperament deines Kindes abhängt, kann es auch kürzer oder länger dauern.

Dein kleiner Schatz wird vermutlich ordentlich protestieren, aber trotzdem innerhalb von wenigen Tagen lernen, Alternativen anzunehmen, wenn du dir selbst deines Weges sicher bist. Einschlafrituale sind feste Gewohnheiten, die ihr durchaus ändern könnt – und dann wird dein Kind ebenso glücklich mit Alternativen einschlafen. Wenn du Glück hast, akzeptiert dein Kind neue Einschlaf-Gewohnheiten sehr schnell – wie zum Beispiel von Papa getragen werden, einen Schnuller oder in den Schlaf geschunkelt zu werden. Dann habt ihr das Thema innerhalb von wenigen Tagen durch.

Wie kann man Einschlafstillen abgewöhnen?

Um Einschlafstillen abzugewöhnen, kannst du folgende Schritte versuchen:

  1. Etabliere eine regelmäßige Abendroutine, die deinem Kind hilft, sich zu entspannen. Z.B.: Vorlesen, Kuscheln, leise Musik, ein Schlaflied.
  2. Stelle sicher, dass dein Kind satt ist, bevor es schlafen geht.
  3. Stille dein Kind nur solange, bis es schläfrig ist und versuche dann andere Wege zu finden, es in den Schlaf zu begleiten, z.B. in den Schlaf wiegen oder streicheln
  4. Biete alternativen Trost an wie Schuller und Kuscheltiere. Meist muss beides bewusst angewöhnt werden, bevor es als Alternative akzeptiert wird.
  5. Reduziere die Stilldauer schrittweise, um das Kind an weniger Stillen vor dem Schlafgehen zu gewöhnen. (Aber natürlich nur die Stilldauer direkt vor dem Schlafengehen.)
  6. Alternativ: Trenne das Stillen schrittweise oder abrupt vom Einschlafen. Es sollte am Anfang der Bettgehzeitroutine liegen, falls du weiter stillen möchtest, also ca. 10-15min vor der Einschlafzeit.

Was ist die Alternative statt Einschlafstillen?

Es gibt mehrere Alternativen zum Einschlafstillen, die du ausprobieren kannst, um deinem Kind beim Einschlafen zu helfen:

  1. Beruhigende Bettgehzeitroutine: Führe entspannende Rituale vor dem Schlafengehen ein, die immer in derselben Reihenfolge ablaufen. Es kann ganz simpel sein, z.B.: Wickeln und Schlafsack anziehen, Buch anschauen, leise Musik, sanftes Schaukeln oder Tragen mit Schlaflied.
  2. Körperkontakt: Biete deinem Kind körperliche Nähe und Geborgenheit durch Umarmungen, Kuscheln und Streicheln an, ohne zum Stillen zurückzukehren.
  3. Schnuller: Manche Kinder finden Trost und Entspannung durch das Nuckeln an einem Schnuller.
  4. Kuscheltiere und Schmusetücher. Diese können dem Kind Sicherheit und Geborgenheit vermitteln und beim Einschlafen helfen. In der Regel müssen sie regelrecht antrainiert werden, bevor sie heiß geliebte Freunde werden.
  5. Weißes Rauschen oder beruhigende Geräusche: Manche Kinder schlafen leichter ein, wenn sie sanfte Geräusche im Hintergrund hören, wie z.B. weißes Rauschen, Regen oder Wellen. Dies gilt insbesondere in den ersten 4-6 Monaten. Später empfiehlt sich auch Entspannungsmusik oder andere ruhige Musik.
  6. Bewährte Strategien: Überlege, was dein Baby/Kleinkind sonst beruhigt und versuche dies als Alternative zum Einschlafstillen zu verwenden, wie z.B. Tragen, schunkeln, Papa singt etwas vor. Auch wenn es später eventuell wieder abgewöhnt werden muss, schaffst du so einen schrittweisen Übergang und kommst so schrittweise weg vom Einschlafstillen.

Jedes Kind ist unterschiedlich und es kann hilfreich sein, verschiedene Methoden auszuprobieren, um herauszufinden, was am besten funktioniert. Was auch immer du ausprobierst, probiere es mindestens 4-5 Tage/Nächte aus, bevor du den Versuch verwirfst, denn dein Kind braucht auf jeden Fall Zeit, um sich an Alternativen zu gewöhnen.

Wie lernt mein Kind ohne Brust einzuschlafen?

Um Deinem Kind beizubringen, ohne Brust einzuschlafen, kannst Du diese Schritte ausprobieren:

  1. Schaffe eine schöne Bettgehzeitroutine. D.h. führe feste Rituale vor der Schlafenszeit ein, die deinem Baby/Kleinkind helfen, sich zu entspannen und sich auf baldigen Schlaf einzustellen (wie ein Buch anschauen, ein Lied vorsingen, Babymassage usw.).
  2. Füttere Dein Kind vor der Bettgehzeitroutine: So ist Dein Kind satt, bevor die Routine startet und es beginnt, das Stillen nicht mehr direkt mit dem Einschlafen zu verbinden. Oft hilft es, diesen Prozess schrittweise einzuläuten. Du stillst dein Kind also, bis es dösig ist, und bringst es dann alternativ zum Einschlafen.
  3. Kuschle oder streichle Dein Kind: Gib ihm körperliche Nähe und Geborgenheit, um es ohne Brust zu beruhigen.
  4. Führe einen Schnuller oder ein Kuscheltier ein: Diese können Deinem Kind Trost und Entspannung bieten, anstatt an der Brust zu nuckeln.
  5. Hab Geduld und sei konsequent: Bleib geduldig und beständig, denn es kann einige Zeit dauern, bis Dein Kind sich an das neue Schlafritual gewöhnt hat.

Es ist wichtig, auf die Bedürfnisse Deines Kindes einzugehen und verschiedene Methoden auszuprobieren, bis Du diejenige findest, die am besten funktioniert.

Einschlafstillen abgewöhnen mit 2 Jahren

Um Deinem 2-jährigen Kind das Einschlafstillen abzugewöhnen, kannst Du folgende Schritte versuchen:

  1. Sprich mit Deinem Kind: Erkläre ihm, wie das Schlafengehen in Zukunft stattfinden wird. Es versteht mehr als du denkst. Verwende einfache Worte und halte dich genau an das, was du sagst. Manchmal hilft es auch, die einzelnen Schritte der Bettgehzeitroutine auf einem Blatt oder Plakat mit einfachen Bildern/Symbolen festzuhalten und tagsüber einzuüben.
  2. Positive Verstärkung: Lobe dein Kind nach dem Aufwachen ausgiebig dafür, dass es ohne Stillen eingeschlafen ist – unabhängig davon, ob es und wieviel Protest es gab. Sagt ihm, wie stolz ihr auf es seid und dass es nun schon ein großes Mädchen/ein großer Junge ist. Eventuell hilft bei älteren Kindern auch eine Belohnung wie ein toller Sticker als Verstärkung.
  3. Schaffe eine schöne, feste Bettgehzeitroutine: Findet entspannte Rituale vor dem Schlafengehen, die jeden Abend in der exakt gleichen Reihenfolge ablaufen (inkl. Zähne putzen und Schlafsack anziehen).
  4. Füttere Dein Kind vor dem Schlafenszeit-Ritual: So ist Dein Kind satt, bevor es das Ritual beginnt.
  5. Kuschle oder streichle Dein Kind: Gib ihm körperliche Nähe und Geborgenheit, um es ohne Brust zu beruhigen.
  6. Führe ein Kuscheltier ein: Ein Kuscheltier kann deinem Kind Trost und Entspannung bieten. Binde den kuschligen Freund auch tagsüber in Spiele ein und gewöhne ihn bewusst an. Es kann sehr hilfreich sein, dass dein Kind sich an ein Kuscheltier klammern kann zum Einschlafen, wenn es mehr und mehr lernen soll, sich von dir zu lösen.
  7. Hab Geduld und sei konsequent: Geduld und liebevolle Konsequenz sind der Schlüssel zum Erfolg. Es kann einige Zeit dauern, bis Dein Kind sich an die neuen Gewohnheiten zum Einschlafen gewöhnt hat.

Achte auf die Bedürfnisse Deines Kindes und traue deiner Intuition als Mama, welche der Strategien du anwendest und wie schnell du dabei vorgehst. Einmal angefangen, ist es am fairsten den Prozess auch wirklich durchzuziehen. Gerade ein 2-jähriges Kind könnte sonst sehr verwirrt und verunsichert reagieren und umso mehr auf das Einschlafstillen bestehen.