Baby nuckelt die ganze Nacht an der Brust? Entscheidungshilfe Abstillen nachts (von 6-facher Still-Mama)
Sarah Mann Großfamilien-Mama und zertifzierte Babyschlafberaterin |
Sechsfache Stillmama und Babyschlaf-Beraterin Sarah Mann stellt dir 2 bewährte, sanfte Abstill-Lösungen von Fachleuten vor und verrät dir, wann ihr bereit für welche Methode seid! Außerdem erhältst Du 10 hillfreiche Tipps, wie Du Dein Baby nachts abstillen kannst.
Du bist müüüde! Dein Baby nuckelt die ganze Nacht an der Brust und Du fragst dich, ob Stillen euren Schlaf verbessert oder verschlechtert? Würdest Du gerne Dein Baby nachts abstillen, aber Du bist Dir unsicher, ob es das Richtige für Deinen kleinen Schatz ist?
Heute bekommst Du Antworten auf diese Fragen.
In diesem Artikel zeige ich Dir, bei welchen Anzeichen Baby und Mama bereit dazu sind, nächtliches Stillen und Dauernuckeln zu beenden. Dazu erhältst Du den großen und einmaligen Vergleich von zwei bewährten Abstill-Strategien zweier „sanfter“ Experten (Abstillen nach Gordon, Pantley-Methode). So kannst Du klar entscheiden, was der richtige Weg für euch ist.
(Übrigens habe ich alle meine sechs Kinder 1-2 Jahre lang gestillt ;-))
Bist Du bereit für mehr Schlaf? Legen wir los.
Baby nachts abstillen – Wann ist mein Baby bereit dazu?
Es gibt keine feste Regel, wann genau ein Baby bereit dazu ist, abgestillt zu werden. Experten raten dazu, mindestens 6 Monate lang zu stillen. Die American Academy of Pediatrics empfiehlt, mit dem kompletten Abstillen bis zum ersten Geburtstag zu warten. Doch oftmals gilt ein Zeitrahmen von 1-2 Jahren als optimal.
Natürlich können Eltern und Kinder aufgrund persönlicher Präferenzen und Umstände auch früher oder später abstillen. Alter des Babys, Familiensituation, Gefühlslage der Mutter und Schlafmangel sind dabei die großen Faktoren, die bei der Entscheidung berücksichtigt werden sollten. Es gibt kein Richtig oder Falsch.
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Wann kommt ein Baby nachts ohne Stillen/Nahrung zurecht?
Hier gilt folgendes:
- Bereits ab 3-4 Monaten kann man erfolgreich daran arbeiten, die Abstände zwischen den Mahlzeiten nachts sanft zu verlängern und damit längere Schlafphasen in der Nacht zu erzielen.
- Ein Baby ab 6 Monaten kann durchaus nachts abgestillt werden und tagsüber weiterhin (auf Wunsch sogar voll) gestillt werden.
- Ab spätestens 5-6 Monaten können normal entwickelte Babys mindestens 6-8 Stunden ohne Nahrungsaufnahme nachts klarkommen. Dies wird offiziell bereits als „Durchschlafen“ bei Babys definiert.
- Ärzte gehen davon aus, dass ein Baby mit spätestens 9-12 Monaten nachts keine Kalorienzufuhr/Milch mehr benötigt, um sich gesund zu entwickeln.
Blick über den Tellerrand – ein kleiner Exkurs
In englischsprachigen Ländern wird vielerorts davon ausgegangen, dass ein Baby mit spätestens 6 Monaten die ganze Nacht, also 11-12 Stunden, durchschlafen kann (ja, auch Stillbabys).
Viele Schlafcoaching-Programme auf Englisch starten auch schon mit 4-5 Monaten Alter. Manche bekannten Fachleute/Autoren setzen die Grenze sogar noch weiter nach unten und entsprechende Bücher sind weiterhin insbesondere in den USA beliebt. (Ezzo, Bucknam „Becoming Babywise“; Suzy Giordano „12 hours by 12 weeks“ etc.)
Auch wenn ich persönlich diese Methoden überhaupt nicht unterstütze, zeigt es die Bandbreite an Möglichkeiten. In Amerika und Frankreich gehen viele Mütter ab 4 Monaten wieder arbeiten. Da braucht es andere Lösungen als hierzulande.
In anderen Völkern wiederum wird viel länger als 2 Jahre gestillt und dem Kind die Führung beim Abstillen überlassen.
Insofern: Vieles, was wir als normal annehmen, ist kulturell bedingt.
Stillen in Deutschland
Deutschland hat sich mittlerweile ideologisch wohl eher im hinteren Mittelfeld angesiedelt, gefördert durch den Luxus, dass die meisten Mütter mindestens ein ganzes Jahr zuhause bleiben und sich rund um die Uhr um ein einziges Kind kümmern können.
Der Anspruch die „perfekte“ Mama zu sein ist im deutschsprachigen Kulturkreis sowohl von innen als auch von außen durch die Gesellschaft sehr groß. Doch der Blick in anderen Kulturen zeigt: Allesmögliche ist normal und kann gesund und liebevoll gelebt werden.
Das heißt: Du darfst beim Abstillen und Durchschlafen auf jeden Fall deinen eigenen Weg gehen!
Entscheidungsfindung – Was ist das Richtige?
Was oft hilft, ist sich klar zu machen: Könnte ich dieses Level, das ist jetzt leiste, mit einem weiteren Kind durchhalten?
Oftmals ist die Antwort „Nein“ (so erging es mir) – und damit kann es auch nicht normal und gesund sein, sich 24 Stunden mit Schlafentzug, Überforderung und Energielosigkeit herumzuschlagen, weil ein paar moderne Bücher uns einreden, dass dies „normal“, „toll“ und „das Beste“ für das Kind sei.
Fazit: Tatsächlich ist es im Normalfall möglich, Babys ab einigen Monaten Alter beizubringen, ihren Kalorienbedarf am Tag zu decken. Ihre Entwicklung wird dadurch nicht negativ beeinflusst. (Dies gilt allerdings nicht unbedingt für Frühchen oder Babys mit geringem Gewicht!)
Sarahs Randnotizen
Ich persönlich tue mich etwas schwer, von einem Stillbaby zu verlangen, ab einem halben Jahr ohne Mahlzeiten nachts auskommen zu müssen.
Gewöhnlich empfehle ich, bis zu 9-12 Monaten eine nächtliche Stillmahlzeit beizubehalten – mindestens eine „Traumfütterung“ zu Mamas Bettgehzeit, sodass dann alle den Rest der Nacht durchschlafen können. Damit habe ich in der Praxis bei meinen eigenen 6 Babys und in meiner Schlafberatung sehr gute Erfahrungen gemacht. (Mehr als eine Mahlzeit am Anfang der Nacht ist für Babys oft verwirrend und fördert nächtliches Aufwachen.)
Generell gilt: Gut ist, was sich für euch stimmig anfühlt und was für euch als Familie derzeit funktioniert.
Baby nuckelt die ganze Nacht an der Brust! Warum eigentlich? – Faktoren, von denen das Durchschlafen abhängt
Falls sich dein kleiner Schatz auch zu einem nächtlichen Dauernuckler entwickelt hat, fragst du dich womöglich, wie es überhaupt so weit gekommen ist.
Gleich zur Beruhigung: Auch wenn längst nicht alle Babys Dauernuckler werden, sind diese auch keine Seltenheit. Es hängt viel mit dem Temperament, der Gehirnentwicklung und der Persönlichkeit deines Kindes zusammen, wie sich das Schlafverhalten entwickelt. Alle Babys brauchen Nahrung, Nähe und Geborgenheit – aber längst nicht alle fordern es unentwegt ein.
Man geht davon aus, dass ca. 25% aller Babys massive Schlafprobleme entwickeln.
Dauernuckler haben gewöhnlich Schwierigkeiten damit, zwischen den verschiedenen Schlafphasen (Leicht- und Tiefschlafphasen) und Schlafzyklen (40-50 Min lang bei einem Baby) hindurchzugleiten. Stattdessen schlafen sie unruhiger, wachen ständig auf und fordern massiv ein, was sie zum Einschlafen und Weiterschlafen gewohnt sind – und das ist in den allermeisten Fällen die Brust (oder auch das Tragen auf dem Arm).
Selbst-Beruhigung/Self-soothing
Eine Studie von Burnam (2005) beobachtete 80 Säuglinge im ersten Jahr und stellte fest, dass schon im Alter von wenigen Monaten drei große Faktoren voraussagen, inwieweit das Kind mit einem Jahr die Fähigkeit sich selbst zu beruhigen (engl. „self-soothing) entwickelt haben wird. (Unter Selbst-Beruhigung/Self-soothing wird hier verstanden, ohne elterliche Hilfe von einer Schlafphase in die nächste zu wechseln und damit zunehmend durchzuschlafen zu können.)
Laut dieser Studie sind die 3 wichtigsten Faktoren, die voraussagen, ob ein Baby mit 1 Jahr durchschlafen wird, folgende:
- Wie viel Zeit verbrachte das Kind im ersten Jahr im eigenen Bettchen? Kinder, die früh lernen, alleine zu schlafen, haben viel mehr Möglichkeit ihre Selbst-Beruhigungsfähigkeit zu üben.
- Wie viel Zeit verbrachte das Baby von Anfang an im ruhigen Schlaf? D.h. welche Anzeichen für eine frühe und reife Gehirnentwicklung zeigt es?
- Wie schnell reagieren die Eltern, wenn das Baby aufwacht? Warten sie kurz und geben dem Baby so die Zeit, ein bisschen „self-soothing“ zu üben?
Andere Studien fanden Zusammenhänge zum Attachment/Bindungs-Stil der Eltern, zu Einschlafhilfen, zu mütterlichen Depressionen** und zum Temperament des Kindes.
Das nächtliche Dauernuckeln nachts scheint also an vielerlei Faktoren zu hängen und auf manche davon (Gehirnentwvölliicklung und Persönlichkeit) haben wir kaum Einfluss.
Auch die Schlafsituation scheint eine große Rolle zu spielen. Angeblich wachen Babys, die mit im Familienbett bzw. direkt neben der Mutter schlafen, häufiger auf. Andere Studien wollen allerdings genau das Gegenteil herausgefunden haben: Weniger Aufwachen und mehr Tiefschlaf mit 6 Monate Alter.
Sarahs Randnotizen
Insbesondere der Part mit der Gehirnreife erscheint mir interessant, weil er vermutlich erklärt, warum fünf unserer sechs Babys sich sehr schwer mit langen Schlafphasen am Stück getan haben, obwohl sie sehr unterschiedliche Persönlichkeiten haben. Auch sind wir mit Baby Nr. 1 natürlich anders und viel weniger routiniert umgegangen als mit Baby Nr. 5. Nichtsdestotrotz entwickelten gerade diese beiden kleinen Schätze massive Schlafprobleme. Wie wir diese gelöst haben, erfährst du übrigens hier.
Ich plädiere für Entspannung! Du hast dein Bestes gegeben und deinem Kind sooo viel Liebe und Zuneigung geschenkt. Das war sicher kein Fehler. Lass dich nicht verunsichern, sondern gehe deinen Weg. Und wenn du nun ehrlich spürst, es ist Zeit für eine Veränderung und an der Zeit, das ständige Nuckeln nachts abzugewöhnen, dann ist das genauso gut und richtig. Ihr könnt und werdet das schaffen – wie Millionen Mamas und Babys vor euch! 😉
Warum sind Babys ab 6 Monaten angeblich fähig, das Dauernuckeln aufzugeben?
Das Alter von einem halben Jahr ist nicht aus der Luft gegriffen, sondern beruht auf langjähriger Forschung der frühkindlichen Entwicklung.
Denn Experten haben festgestellt, dass die Entwicklung des autonomen Nervensystems, das für die Selbstregulierung und Kontrolle von Emotionen nötig ist, insbesondere im letzten Trimester der Schwangerschaft und in den ersten sechs Lebensmonaten eines Babys massiv voranschreitet.
Das heißt, dass mit 6 Monaten das Gehirn im Normalfall so weit ausgereift ist, dass Babys nicht mehr nur durch äußere Reize (insbesondere durch Stillen, die Flasche, Nuckeln oder durch Herumtragen) beruhigt werden müssen, sondern zunehmend fähig sind, sich selbst zu beruhigen bzw. dies zu erlernen.
Und dies ist die Hauptvoraussetzung, ohne Aufwachen zwischen Schlafzyklen wechseln zu können.
Somit können Babys spätestens mit 6 Monaten durchschlafen erlernen!
Und auch kleinen Dauernucklern kann beigebracht werden, ohne Brust im Mund zu schlafen.
Baby nuckelt nachts nur an der Brust – Wann ist es ok zu sagen „genug ist genug“?
Wenn ein Baby die ganze Nacht an der Brust nuckelt, bedeutet das für viele Mamas ein Wechselbad an Gefühlen und Gedanken: Ja, es ist wunderschön und man würde den kleinen Schätzen so gerne diese Nähe schenken und das tiefe Wissen, dass man immer für sie da ist.
Gleichzeitig berichten viele Mamas, insbesondere von älteren Babys, dass sie mittlerweile völlig erschöpft**, komplett verspannt und überfordert oder sogar kurz vor dem Zusammenbrechen sind.
Da ist es mit einfachen Antworten wie „Stillen ist wichtig. Was stellst du dich so an?“ und „Weiter so, das ist ganz normal!“ wirklich nicht getan.
So besagt eine australische Studie, dass knapp die Hälfte aller Mütter von Babys/Kleinkindern, die eine Schlafklinik/Schlafberatung aufsuchen, bereits im klinisch relevanten Bereich von Depressionen sind – getriggert durch massiven Schlafmangel!
Dies deckt sich mit meiner langjährigen Erfahrung in der Schlafberatung und der Begleitung vieler erschöpfter Mamas (und Papas), die sich voller Liebe und Verzweiflung an mich gewandt haben.
Sarahs Randnotizen
Um abschätzen zu können, wie es um dich steht, empfehle ich dir einmal ehrlich zu überlegen, wo du dich auf einer Skala von 1-10 befindest. 1 wäre „Ich bin oft müde, aber es geht mir grundsätzlich sehr gut und ich genieße das Leben mit meinem Baby“ und 10 wäre „Ich bin wirklich kurz vor dem Zusammenbrechen. Ich kann diesen ständigen Schlafentzug kaum mehr aushalten. Alles dreht sich bei uns nur um den Schlaf“. Wo ordnest du dich ein?
Bei mir schrillen ab einem Zustand von 5-6 die Alarmglocken, insbesondere, wenn dieser schon länger anhält. Umso mehr, wenn die Mütter kaum mehr Freude am Leben haben, gereizt und überfordert sind, oft weinen und die Partnerschaft massiv leidet. Dann sollte dringend und ehrlich eine Veränderung angedacht werden.
Mittlerweile bin ich überzeugt: Kinder sind dann am glücklichsten, wenn wir als Mamas (und Papas) gesund, fröhlich und ausgeglichen sind.
Dauernuckeln kann also tatsächlich ein ernstzunehmendes Problem darstellen, das nicht einfach abgetan werden darf. Stattdessen sollte nach einer gesunden Lösung gesucht werden, die Mama und Baby möglichst gerecht wird.
Auch wenn Urvertrauen und Nähe zum Kind essentiell sind, so kann die Bindung auch tagsüber gesund aufgebaut und gestärkt werden, ohne dass Mama Nacht für Nacht gegen Rückenschmerzen und unter Umständen sogar gegen negative Gefühle gegenüber ihrem Baby kämpft (ja, es gibt nicht wenige Mamas, bei denen solche Emotionen hochkommen).
Zum Glück gibt es sanfte und bewährte Lösungen, wie du deinem Baby, falls es die ganze Nacht an der Brust nuckelt, sanft entwöhnen kannst.
Im Folgenden erhältst Du zehn hilfreiche Tipps zum Abstillen nachts.
Wie kann ich mein Baby nachts abstillen? – 10 hilfreiche Tipps
Sind Dein Baby und Du bereit für den nächsten Schritt? Folgende Strategien können euch dabei helfen, die nächtlichen Stillmahlzeiten zu reduzieren:
1. Lass dein Baby tagsüber viel trinken und essen
Damit dein Baby nachts besser schlafen kann, ist es wichtig, dass es tagsüber ausreichend trinkt bzw. je nach Alter auch isst.
Babys werden mit zunehmendem Alter immer aktiver und lassen sich leicht ablenken. Stelle deshalb sicher, dass du tagsüber regelmäßige Fütterungszeiten einhältst (ca. alle 2-3 Stunden, je älter desto größer der Abstand) und dein Kind dann auch ordentlich trinkt.
Ab spätestens 4-6 Monaten können feste Zeiten und Rituale und insbesondere ein ruhiger, ablenkungsfreier Raum zum Stillen wichtig sein.
2. Biete abends eine große Mahlzeit an
Achte darauf, dass dein Baby mit vollem Bauch in die Nacht startet, sodass es nicht allzu schnell wegen Hunger wieder aufwacht.
(Bei kleineren Babys solltest Du mehrere Extra-Mahlzeiten über den Abend verteilt anbieten. Bei größeren reicht eine ordentliche Mahlzeit mit ausreichend Abstand zur vorhergehenden Mahlzeit, egal ob Stillen oder Brei.)
3. Finde alternative Beruhigungsstrategien
Oft passiert es, dass Babys aus Gewohnheit weiterhin häufig aufwachen. Auch haben sie keinen richtigen Hunger, sondern wollen einfach gerne „snacken“.
In diesem Fall kann es helfen, alternative Beruhigungsstrategien wie Streicheln, Singen, leichtes Klopfen, Schnuller, Schunkeln etc. einzuführen.
4. Löse das Stillen vom Einschlafen
Ein sehr wichtiger Schritt in Richtung Durchschlafen ist in den meisten Fällen, das Stillen als Einschlafritual abzugewöhnen.
Stille ca. 15 Minuten vor dem Einschlafen und finde feste Rituale, wie du danach dein Baby beruhigst und zum Einschlafen bringst (z.B. ein Schlaflied, herumtragen, im Liegen einschlafen üben usw.).
5. Führe eine „Traumfütterung“ (Dream feed) ein
Wecke dein Baby sanft auf, um noch einmal ordentlich zu trinken, bevor du selbst ins Bett gehst, z.B. um 22.30 Uhr.
6. Kein Abstillen in Zeiten der Veränderung
Kurz vor einem Urlaub, wenn die Kita-Eingewöhnung, ein Geschwisterchen oder deine Rückkehr in die Arbeitswelt unmittelbar ansteht, dann sind dies keine besonders guten Zeitpunkte, um den Abstillprozess einzuläuten.
Gleiches gilt, wenn dein Baby mit Zahnschmerzen oder einer Erkältung kämpft.
7. Halte Still-Mahlzeiten nachts kurz und ruhig
Stille dein Kind bei allen nächtlichen Fütterungen so ruhig und kurz wie möglich (und nötig).
Verhalte dich möglichst „langweilig“ und verteile keine zusätzlichen Kuscheleinheiten, die das Aufwachen noch attraktiver machen.
8. Warte kurz, bevor du nachts auf dein Baby reagierst
Es klingt verrückt, aber dieser einfache Tipp kann tatsächlich sehr viel bringen (siehe auch oben erwähnte Studie): Gib deinem Baby, wenn es nachts aufwacht, eine wachsende Anzahl an Sekunden/Minuten Zeit, sich selbst zu beruhigen und zu lernen ohne deine Hilfe in den Schlaf zurückzufinden.
Wenn du diese Strategie konsequent umsetzt, wirst du evtl. schon bald erstaunt feststellen, dass es etliche Male nach kurzem Meckern weiterschläft und Stillen unnötig ist.
(Falls dein Baby sofort lauthals schreit, ist diese Strategie nicht für euch geeignet. Beziehungsweise sollte sie dann nur sehr langsam gesteigert werden.)
9. Mache dir einen Plan
Abstillen kann schnell oder langsam verlaufen. Es kommt sehr auf eure Lage, die jetzige Still-Häufigkeit und das Alter deines Kindes an – und auch, was du genau möchtest.
Empfehlenswert ist, dass du dir Ziele setzt und einen Plan machst. Und diesen dann auch umsetzt. Wie und wann möchtest Du abstillen? Wie lange soll der Umgewöhnungs-Prozess dauern und wann möchtest Du einzelne nächtliche Mahlzeiten reduzieren?
10. Denke über ein Schlafcoaching nach
Falls dein Kind die ganze Nacht an der Brust nuckelt, ist es sehr wahrscheinlich, dass es sich einfach an dieses Dauernuckeln gewöhnt hat, ohne wirklich ständig hungrig zu sein.
An diesem Punkt kannst Du über ein Schlafcoaching nachdenken, sodass Dein kleiner Schatz lernt, alleine zwischen Schlafphasen zu wechseln und ihr alle endlich durchschlafen könnt.
Hier kann Dir auch unser kostenlose Babyschlafkurs weiterhelfen! Hier findest du bewährte Strategien, um den Schlaf Deines kleinen Schatzes zu verbessern.
Abstillen nach Pantley oder Gordon – wie funktioniert es und was ist besser?
Falls du nach einem festen und sanften Plan suchst, wie du das Abstillen nachts angehen kannst, dann stelle ich dir jetzt zwei gängige Methoden zweier „sanfter“ Baby-Experten vor.
- Abstillen nach Elizabeth Pantley – für Babys ab 4-6 Monaten anwendbar
- Abstillen nachts nach Dr. Jay Gordon – für Babys ab 12 Monaten
- Vergleich der beiden Methoden und Empfehlungen
1. Abstillen nachts nach Elizabeth Pantley (für Babys ab 4-6 Mon.)
Elizabeth Pantley glaubt daran, dass es einen Zwischenweg zwischen „Schreien lassen“ oder „Ferbern“ und dem oft massiv belastenden Schlafmangel der Mütter durch ständiges nächtliches Aufwachen und Stillen geben muss.
Ihr Ziel ist es, Bedürfnissen von Müttern und Kindern gerecht zu werden und dabei mehr Schlaf für alle zu erreichen. Sie zeigt mit ihrer sanften Methode, wie Babys ab 4 Monaten lernen können, eigenständiger ein- und weiterzuschlafen.
So funktioniert es
Wenn dein Baby nur die Brust als Einschlafhilfe kennt, ist ihre Methode genau für dich gedacht.
Pantley konzentriert sich in erster Linie auf das Problem des Einschlaf-Stillens und Weiterschlaf-Stillens.
Sie empfiehlt dazu, konsequent die Brust (oder Flasche/Nuckel) sanft zu entziehen. Das heißt, Du stillst dein Baby fast bis zum Einschlafen, aber löst seinen Mund kurz vor dem Einschlafmoment von der Brust.
Dies geht am besten, wenn du den kleinen Finger in seinen Mundwinkel schiebst, sodass die Saugwirkung aufgehoben wird. Ebenfalls hilfreich ist es, sein Kinn sanft nach oben zu halten, sodass sein Mund zugeht. Ebenso verfährst du bei jedem nächtlichen Aufwachen.
Die Lernentwicklung
Dein Kind soll also schrittweise lernen, selbstständig ohne Nuckeln einzuschlafen, bis du es durch Körperkontakt und schließlich nur verbal beruhigen kannst.
Nacht für Nacht entziehst du die Brust einen Mini-Moment früher.
Falls dein Baby weint, darfst du erneut stillen und startest einen neuen Versuch, die Brust früher als sonst zu entziehen.
Ziel ist es, dass dein Baby ohne Nuckeln einschlafen lernt, sodass es dann auch ohne Nuckeln und Aufwachen zwischen Schlafphasen wechseln lernt. Und ja, das kann durchaus bedeuten, dass ihr die ersten Nächte 10, 20 oder 30 Mal „Stillen → Brust entziehen → Stillen → Brust entziehen…“ bei jedem Erwachen üben müsst. Solange, bis dein Kind akzeptiert, ohne Brust im Mund einzuschlafen. Konsequenz ist dabei ganz wichtig.
Dieser Plan kann entsprechend dem Alter und den Bedürfnissen deines Kindes angepasst und im unterschiedlichen Tempo durchlaufen werden.
Für wen ist diese Methode geeignet?
Diese Methode ist für sehr kleine Babys geeignet, mit denen noch kein richtiges Schlafcoaching durchgeführt werden kann (ab 3-4 Monaten Alter). So können hilfreichere Schlafgewohnheiten entwickelt werden als ständiges Dauernuckeln und Einschlafstillen.
Diese Methode empfiehlt sich für Eltern, die Tränen absolut vermeiden wollen und Zeit und Energie aufwenden können, um das Abstillen nachts behutsam zu erreichen.
Auch für ältere Babys und Kleinkinder wird die Methode erfolgreich angewendet, auch wenn hierfür oftmals mehr Geduld und Energie aufgewendet werden muss.
Für wen ist diese Methode nicht geeignet?
Für Mütter, die nicht die Kraft oder Zeit haben, um sie konsequent durchzuführen, ist diese Methode nicht geeignet. Sie nimmt einige Wochen oder sogar Monate in Anspruch und verlangt viel Geduld, auch mitten in der Nacht.
Wer mehrere Kinder zu betreuen hat oder erschöpft ist, ist womöglich mit einer schnelleren, klareren Methode besser bedient.
Sarahs Randnotizen
Bei der Pantley-Methode scheiden sich etwas die Geister. Manche sind völlig begeistert von ihr und sie funktioniert auf Anhieb oder zumindest halbwegs mit viel Geduld und Konsequenz.
Andere Mütter berichten, dass die Methode überhaupt nicht bei ihnen funktioniert hat und dass das Kind nur wütend oder noch anhänglicher wurde. Gerade aktive und willensstarke Kinder haben meiner Erfahrung nach Probleme mit dem ständigen Brust geben-entziehen-geben-entziehen. Für sensible, ruhige oder anpassungsfähige Kinder und gerade auch jüngere Babys kann die Methode ein sehr guter Startpunkt zum Abstillen sein.
Möchtest einen genauen, bewährten Plan für die Ausschleich-Methode?
In meinem SchlummerKönig-Videokurs findest du eine Schlafcoaching-Methode, die auf den Prinzipien Pantleys beruht. Du bekommst nicht nur einen detaillierten Plan an die Hand, sondern lernst auch sanfte Alternativen kennen, um den bestmöglichen Weg für euch zu finden.
Erfahrungen mit der Pantley-Methode
Im Folgenden findest Du einige Erfahrungsberichte von Eltern, die diese Methode angewandt haben:
(Bezugnehmend auf Pantleys Buch „Schlafen statt schreien“* – Amazon)
2. Abstillen nachts nach Dr. Jay Gordon – für Babys ab 12 Monaten
Der amerikanische Kinderarzt Dr. Jay Gordon entwickelte einen 10-Nächte-Plan zum nächtlichen Abstillen, den er ab einem Alter von 1 Jahr empfiehlt.
Wie funktioniert es?
Der Kinderarzt Dr. Jay Gordon glaubt daran, dass ein Kind nachts Geborgenheit und Nähe braucht. Seine Methode zum Abstillen nachts gilt ebenfalls als sanft. Allerdings gibt er eine klare Struktur von 10 Nächten vor.
Das Ziel ist es, eine 7-stündige Stillpause zu erreichen. Den Rest der Nacht darf wie bisher gestillt und gekuschelt werden.
Du suchst dir zu Beginn eine klare Zeitspanne von 7 Stunden aus, in der du nicht mehr stillen möchtest, z.b. von 20 bis 3 Uhr oder 22.30 bis 5.30 Uhr. Einschlafen und Aufwachen außerhalb dieser Zeitspanne darf dein Kind weiterhin wie gewohnt gestillt werden.
Nächte 1-3
Hier wird zwar wie gewohnt weiter gestillt, wenn dein Kind Hunger hat, aber es wird schnell von der Brust gelöst, wenn es ausschließlich nuckelt und nicht (mehr) richtig trinkt. Stattdessen wird es nun durch Körperkontakt beruhigt.
Großer Protest ist normal. Ziel ist es, dass dein Kind nicht an der Brust einschläft, aber alle Nähe und Geborgenheit bekommt, die es braucht.
Nächte 4-6
Ab sofort wird das Kind innerhalb der 7-stündigen Stillpause nicht mehr gestillt. Du darfst alles tun, um es anderweitig zu beruhigen (singen, „Schhh“ sagen, streicheln, Hand auflegen, auch herumtragen).
Wichtig ist es, ihm viel Nähe zu geben, aber konsequent zu bleiben. Bei Stillmamas kann es Sinn machen, dass nun Papa diese Aufgabe übernimmt.
Nächte 7-10
Du gehst ähnlich wie in den Nächten 4-6 vor, ihr solltet aber auf jeden Fall liegen bleiben. D.h. also kein Herumtragen mehr und auch der Köperkontakt sollte weiter reduziert werden. Du kannst z.B. sprechen, singen, streicheln, Hand auflegen.
Dein Kind wird lernen, sich auch so zu beruhigen.
Du kannst dir sicher sein, dass es deine Liebe und Zuneigung spürt, auch wenn es erst einmal frustriert und wütend reagiert, weil du ihm seine liebe Nuckel-Gewohnheit genommen hast.
Und danach?
Du kannst dein Kind weiterhin kurz berühren und zu ihm sprechen, wenn es aufwacht. Aber versuche diese Interaktionen gering zu halten. Manchmal dauert es noch ein paar Nächte und selten eine Woche oder länger, bis dein Kind beginnt, diese 7 Stunden durchzuschlafen.
Für wen ist diese Methode geeignet?
Für Kinder ab einem Jahr (wobei ich als Schlafberaterin sagen würde, ab 6 Monaten wäre es auch völlig ok).
Für Eltern, die einen klaren Entschluss gefasst haben, 7 Stunden Stillpause und Durchschlafen einzuführen.
Du musst mit Protest und Tränen rechnen. Aber du darfst dir sicher sein, dass deine Nähe und Anwesenheit die Sicherheit geben, die dein Kind jetzt braucht. Mit der nötigen Konsequenz und Geduld von deiner Seite wird es sich schnell umgewöhnen können.
Für wen ist diese Methode nicht geeignet?
Wenn du nicht mit Tränen und Schreien umgehen kannst, solltest Du diese Methode nicht wählen, da sich diese sich kaum vermeiden lassen (einige anpassungsfähige Kinder ausgenommen und es gibt auch immer wieder Überraschungserfolge bei einem solchen Vorgehen).
Wenn du unentschlossen bist. Denn dann wird sich vermutlich dein Kind „durchsetzen“.
Falls dein Energielevel sehr weit unten ist und du ein schnelleres, klareres Vorgehen benötigst und z.B. dein Kind auch an ein eigenes Zimmer gewöhnen möchtest. Dann bist du ab einem Jahr Alter gutmöglich mit der „Stuhl-Methode“ besser bedient.
Manche Kinder brauchen auch Freiraum (also ein eigenes Bettchen), um das Durchschlafen zu lernen und regen sich durch den ständigen Körperkontakt noch mehr auf.
Sarahs Randnotizen
Grundsätzlich ist die Gordon-Methode sehr empfehlenswert, gerade für ältere Stillkinder, denn sie ist absolut bindungsorientiert: Das Kind wird in seinem Frust über die Veränderung seiner geliebten Stillgewohnheit eng begleitet.
Ob sie allerdings wirklich „sanft“ ist, bezweifle ich etwas. Ich denke die meisten Kindern reagieren erst einmal mit lautstarkem Protest. Kinder ab 2 Jahren können vielleicht schneller verstehen, wenn man ihnen das Prozedere erklärt und man sagt, was von ihnen erwartet wird.
Ich persönlich empfinde eine klare Regel sinnvoller als 7 frei gewählte Stunden, z.B. „Es gibt keine Milch, bis die Sonne aufgeht (oder ein Nachtlicht mit Zeitschaltuhr um 6 Uhr morgens angeht). Mamas Milch schläft nachts, aber ich kann deinen Rücken streicheln, wenn du das möchtest.“
Erfahrungen mit der Gordon-Methode
Im Folgenden findest Du einige Erfahrungsberichte von Eltern, die diese Methode angewandt haben:
„Es ist also mehrere Tage her, seit wir den 10-tägigen schrittweisen Prozess abgeschlossen haben, und es ist erstaunlich, wie schnell sie wieder durchgeschlafen hat und aufgehört hat, stillen oder kuscheln zu müssen, wenn sie aufwacht… Sie brauchte nur Hilfe, um einen anderen Weg zum Einschlafen zu lernen.
Ich mag Dr. Gordons Satz darüber, dem Baby all die guten Dinge zu versprechen, die Sie zusammen tun können, wenn Sie genug Ruhe bekommen. Es ist wahr – ich bin eine viel lustigere Mama, wenn ich nicht erschöpft bin… Ich glaube, ich stille sie tagsüber auch mehr als vorher, weil ich möchte, dass sie den Unterschied zwischen der Tageszeit (stillen, stillen, stillen!) und Mamas Nachtruhe (Brüste gehen schlafen) versteht.“
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Was andere Eltern über den Kurs berichten:
Ich bin wirklich unglaublich froh, dass ich auf den E-Mail-Kurs gestoßen bin. Ich fühlte ich mich sofort angesprochen von Sarahs Schreibweise. Authentisch, erfahren, liebevoll wird hier geholfen. Schritt für Schritt mit Verständnis und ohne Druck kommt man ans Ziel: eine stressfreiere Schlafsituation. Ich bin wirklich sehr dankbar für den Kurs und die Möglichkeit des Austauschs in der Facebookgruppe. Tausend Dank für die Hilfe, ich hab Mut und Sicherheit gefasst, die Veränderungen anzugehen und das Gefühl, wenn der Kleine jetzt schneller einschläft und sogar in seinem Bett statt auf dem Arm ist einfach unbeschreiblich. Der Kurs war für uns bahnbrechend. Ich kann ihn uneingeschränkt weiterempfehlen. Vielen viele Dank! Juli
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Fazit Abstillen nachts – Was ist der beste Weg?
Nun fragst du dich, was für euch der beste Weg ist? Erfahrungsgemäß haben Mamas eine sehr gute Intuition, die ihnen sagt, welche Methode besser für sie durchführbar ist und besser zu ihrem Kind passt. Vertraue dieser!
Du kannst alle Methoden natürlich nach deinen eigenen Vorstellungen und Erfahrungen anpassen.
Ich würde nicht nur nach dem Alter gehen, denn auch Gordons Methode lässt sich so oder so ähnlich in meinen Augen ab ca. 6 Monaten Alter durchführen. Allerdings schreien Babys (und auch Kleinkinder) oft mehr und länger, wenn sie neben ihren Eltern liegen statt im eigenen Bett (auch wenn das oft nicht dem Ideal der Eltern entspricht). Hier wäre also überlegenswert, was ihr wollt und wir ihr eurem Kind am besten helfen könnt.
Generell ist die Pantley-Methode ein guter Ausgangspunkt. Ihr könntet z.B. diese Methode einige Tage testen und dann am Wochenende auf die Gordon-Methode wechseln.
Welche Methode besser ist, kommt sehr auf eure Erziehungseinstellung, euren Energielevel und v.a. auch die Persönlichkeit eures Kindes an. Habt ihr ein „ganz oder gar nicht“-Baby ist die Pantley-Methode zu langwierig und mitunter ohne Erfolg. Dann empfehlen sich schnelle Methoden wie die von Gordon oder auch andere bindungsorientierte Schlafcaoching-Methoden. Für andere Babys kann sie die goldene Lösung sein.
Weiter würde ich empfehlen, die Gordon-Methode auszuweiten, denn dein Kind hat keine Uhr dabei und weiß nicht, ob es nun 4 Uhr oder schon 5.30 Uhr damit Dauernuckeln-erlaubt-Zeit ist. Spätestens ab einem Jahr schlafen die allermeisten Kinder wesentlich besser, wenn auf keine oder maximal eine Stillmahlzeit (zu Anfang der Nacht, wenn Mama ins Bett geht) reduziert wird. Die 7-Stunde-Grenze erscheint mir hier eher kontraproduktiv für Mama und Kind.
Sarahs Randnotizen
In der Schlafberatung treffe ich regelmäßig auf Kinder, die vermutlich mit beiden Methoden nicht gut klarkommen würden. Gerade absolute Dauernuckler brauchen oft einen sehr klaren Rahmen und klare neue Regeln, um sich umzugewöhnen.
Manchmal heißt „sanfter Vorgehen“ etwas weniger Tränen, aber diese dafür viel, viel länger und damit häufiger. Falls dein Baby noch nicht 12 Monate alt ist, kann ich dir sehr empfehlen die MöWe-Methode (ähnlich wie Gordon, aber in klare Phasen unterteilt und mit dem Ziel im eigenen Bett zu schlafen) und auch insbesondere die WilA-Methode anzuschauen (insbesondere für Babys, die viel schreien, unruhig sind, aktiv, sensibel, traumatische Geburten hatten etc.).
Gerade mit der WilA-Methode sehe ich bei jungen Babys hervorragende Erfolge und sie ist vom Prinzip her ähnlich wie die Gordon-Methode aufgebaut, erlaubt allerdings noch mehr Körperkontakt zu anfangs (im Arm halten statt im Liegen einschlafen).
Alternativ zu Gordon kann ich ab 6 Monaten Alter und insbesondere ab 9-10 Monaten die Stuhl-Methode empfehlen, wo dein Kind von Anfang an das eigene Gitterbett als festen Rahmen hat und dort liebevoll begleitet wird, bis es Schritt für Schritt alleine ein- und durchschläft.
(Übrigens: Im kostenlosen Babyschlafkurs bekommst du weitere Infos und Methoden an die Hand, um deinem Kind das Durchschlafen zu erleichtert. 🙂 Auch mein Buch „Bindungsorientiert durchschlafen lernen“ behandelt diese Methoden ausführlich. Wenn Du aber unschlüssig bist, welche Methode Du wählen sollst oder Du zugehörige Pläne und noch mehr Hintergrundinformationen zu den Schlaflern-Methoden benötigst, ist unser „Videokurs Schlummerkönig“ eine absolute Empfehlung. Hier erhältst Du direkt alle wichtigen Informationen zum Abstillen-und-Durchschlafen-lernen-Prozess und Du wirst Schritt für Schritt an die Hand genommen.)
Grundsätzlich gilt: Abstillen nachts ist ein Prozess, den du schrittweise und konsequent ab ca. 6 Monaten Alter angehen kannst. Habe kein schlechtes Gewissen, wenn du etwas ändern möchtest und sei mutig und stark – Durchschlafen ist durchaus möglich und am Ende werdet ihr alle davon profitieren!
Freue dich auf neu gewonnene Energie und nutze diese für schöne Kuschelzeiten tagsüber mit deinem Baby/Kind und tolle gemeinsame Ausflüge.
**Quellen:
https://www.researchgate.net/publication/266621684_Sleeping_like_a_baby_Infant_sleep_Impact_on_caregivers_and_current_controversies
https://onlinelibrary.wiley.com/doi/full/10.1111/j.1440-1754.2007.01005.x