Dein Baby schläft nur auf dem Arm? 12 Tipps für müde Eltern

Sarah Babyschlafberaterin
Sarah Mann
Zertifzierte Babyschlafberaterin und Großfamilien-Mama Certified Consultant

Jeder frischgebackene Elternteil kennt die Situation: Du hast alles versucht, aber dein Baby schläft nur auf dem Arm ein. Natürlich, dieser innige Moment des Körperkontakts ist zweifellos einer der kostbarsten zwischen dir und deinem Neugeborenen.

Doch wenn sich die Kleinen so sehr daran gewöhnen, dass Einschlafen (oder sogar der komplette Schlaf!) nur noch auf dem Arm oder mit sehr viel Körperkontakt möglich ist, kann dies anstrengend und zu einer Belastung für die Eltern werden.

Erfahre in diesem Artikel, warum Babys so gerne auf dem Arm schlafen und was du in solchen Situationen machen kannst.

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Baby schläft nur auf dem Arm ein

Warum schläft mein Baby nur auf dem Arm?

Babys, die gerne auf dem Arm oder mit Körperkontakt schlafen, tun dies aus verschiedenen, tief verwurzelten und instinktiven Gründen. Hier sind einige der Hauptgründe:

Sicherheit und Umgewöhnung

Dein Baby hat neun Monate lang im mütterlichen Bauch gewohnt. Es fühlte sich dort rundum sicher, geborgen und beschützt. Ein Schlaraffenland!

Doch mit der Geburt fiel dieser Rundum-Schutz weg. Für deinen kleinen Schatz bedeutete das eine große Umstellung. Und an diese neue Situation muss es sich erst einmal gewöhnen.

Es ist also nur allzu logisch, dass Babys in dieser Umgewöhnungszeit (vor allem das erste halbe Jahr) sehr viel (körperliche) Nähe und Zuwendung benötigen.

Bewegung

Die konstante Bewegung im Mutterleib ist für Babys eine vertraute und beruhigende Erfahrung.

Sobald sie geboren sind, kann das Getragen-werden auf dem Arm dieses Gefühl von Sicherheit und Komfort wiederherstellen.

(Darum ist es für sie oft auch ein großer Unterschied, ob man mit ihnen auf dem Arm steht oder sitzt.)

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Was Inga zu diesem Kurs gesagt hat:

Man hört und liest ja viel über Schlaflernprogramme und Tipps zum Durch-und Einschlafen. Aber in dem Kurs erhält man jeden Tag einen Email mit einzelnen Schritten in die richtige Richtung. Trotzdem kann man alles ganz individuell auf sein Kind und die Familiensituation anpassen. Uns hat es sehr geholfen, nun endlich ein paar Std länger am Stück schlafen zu können. Auch das Einschlafen am Tag dauert max. 5 Min und Abends höchstens 30 Min. Vielen Dank für diesen Kurs!

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Körperkontakt und Bindung

Der Körperkontakt zwischen Eltern und Kind ist nicht nur beruhigend, sondern auch für die Bindung entscheidend. Wusstest du, dass wenn Babys gehalten werden, das Hormon „Oxytocin“ – oft als „Liebeshormon“ bezeichnet – freigesetzt wird? Dieses stärkt die Bindung zwischen Eltern und Baby und fördert das gegenseitige Wohlbefinden.

Verdauungsschwierigkeiten

Manchmal können Babys Verdauungsprobleme haben, die durch Körperkontakt gelindert werden können. Das sanfte Klopfen auf den Rücken oder das Halten des Babys in einer aufrechten Position kann Blähungen vorbeugen und die Verdauung unterstützen.

(Dies kann besonders hilfreich sein, wenn das Baby nach dem Füttern unruhig ist oder Schwierigkeiten hat, Nahrung zu verdauen.)

Lösen von innerer Anspannung

Babys können durch verschiedene Ereignisse in ihrem jungen Leben Anspannungen erfahren. Sei es durch die Umstände ihrer Geburt, durch Veränderungen in der Umgebung oder durch Trennung von den Eltern.

Diese Anspannungen müssen gelöst werden, und oft äußert sich dies in Schreiphasen. (LINK schreien)

Die Nähe und Geborgenheit, die durch das Halten und Trösten geboten wird, kann diesen Stress abbauen und dem Baby helfen, sich zu entspannen.

Manche Methoden, wie die WilA-Methode, zielen genau darauf ab, solche Spannungen bei sensiblen Kindern abzubauen und ihnen beim Schlafen zu helfen.

Mein Baby schläft nur auf dem Arm ein – Wann ist es ok, etwas daran zu ändern?

Dein Baby auf dem Arm in den Schlaf zu wiegen, ist eines der zartesten und intimitätsvollsten Dinge, die du als frischgebackene Eltern erleben kannst.

Doch mit der Zeit kann der Punkt kommen, an dem du merkst, dass dieses Ritual sowohl für dich als auch für andere Familienmitglieder anstrengend wird oder dass es das eigene Wohlbefinden und den Schlaf beeinträchtigt.

Nutze die folgende Check-Liste, um zu prüfen, ob für dich der richtige Zeitpunkt gekommen ist.

Check Nr. 1: Wie geht es dir mit dieser Situation?

Wenn dein Baby sich an deiner Nähe erfreut und du überschüttest es damit, ist das natürlich alles andere als verkehrt. Doch wenn dein Baby nur mit Körperkontakt schläft und du darunter leidest, weil es dich zu sehr einschränkt oder du deshalb selbst keinen Schlaf abbekommst, dann ist es durchaus angebracht, etwas an diesem Zustand zu ändern.

Beachte dabei, dass das Bedürfnis nach Veränderung kein Zeichen von mangelnder Liebe oder Fürsorge ist. Stattdessen geht es darum, gesunde Schlafgewohnheiten zu fördern, die sowohl für das Baby als auch für die Eltern nachhaltig sind.

Für dein Baby ist es eins der wichtigsten Dinge, dass es dir gut geht, damit du für deinen Schatz (mit Freude und Kraft) da sein kannst.

Check Nr. 2: Wie gut schläft dein Baby?

Wusstest du, dass der Schlaf sehr stark vom Einschlafen abhängig ist? Wenn dein Baby deine Nähe sowohl beim Einschlafprozess, als auch beim Nachtschlaf intensiv braucht, kann das auch daran liegen, dass diese beiden Dinge zusammengehören.

Wenn dein Baby nachts zwischen zwei Schlafphasen aufwacht (und das tun wir alle mehr oder weniger bewusst) und der Zustand ist nicht so wie beim Einschlafen, ist die Wahrscheinlichkeit um ein Vielfaches höher, dass es aufwacht und schreit. Es möchte einfach wieder (wie beim Einschlafen) zurück auf den Arm.

Wenn du diesen Zusammenhang bei euch beobachtest – und die durchwachten Nächte für dich zu anstrengend sind – solltest du sicherlich etwas unternehmen.

Check Nr. 3: Wie alt ist dein Baby?

Gerade in den ersten Lebenswochen ist es völlig normal, dass Babys den engen Körperkontakt suchen und brauchen, um sich sicher und geschützt zu fühlen.

Doch umso älter dein Kind ist, desto eher kann es lernen, in seinem Bettchen einzuschlafen.

Man sagt, dass Babys ab 6 Monaten so weit entwickelt sind, dass sie alleine einschlafen können.

12 kostbare Tipps, wenn dein Baby nur im Arm schläft

Hier sind einige bewährte Tipps und Strategien, die dir und deinem Baby zu besseren Nächten verhelfen können.

1. Feste Schlafenszeitroutine

Wenn ihr noch keine feste Schlafenszeitroutine habt, beginne am besten damit, eine zu etablieren.

Das bedeutet, dass du den Ablauf vor jedem Schlafengehen mit denselben Aktivitäten füllst, z.B. mit einer Geschichte, einem Lied, einer kleinen Massage, etc. Auch ist es sinnvoll, immer zur gleichen Zeit zu beginnen. Diese vertrauten Abläufe werden zu Schlafassoziationen und helfen dem Körper deines Babys, sich auf Schlafen einzustimmen. Außerdem geben sie ihm Sicherheit.

2. Schlafumgebung

Sorge auch dafür, dass es eine ruhige und gemütliche Schlafumgebung gibt. Das Zimmer sollte unbedingt abgedunkelt sein und eine angenehme Raumtemperatur haben.

3. Pucken

Das Pucken kann Wunder wirken, da es das Baby an die Enge und Geborgenheit des Mutterleibs erinnert. Wickel dein Baby in eine weiche Decke, sodass es sich sicher und geborgen fühlt.

(Achte jedoch darauf, dass die Beinchen genügend Bewegungsfreiheit haben und das Pucken nicht zu fest ist → Baby pucken: Anleitung, Antworten und Expertentipps)

4. Ein Kuscheltier als Begleiter

Ein Kuscheltier kann für dein Baby ein treuer Schlafbegleiter werden. Dieses vertraute Objekt kann deinem Baby Sicherheit geben und ihm beim Übergang zum eigenständigen Schlafen helfen.

5. Mamas Geruch im Babybettchen

Ein getragenes T-Shirt von dir im Babybettchen kann deinem Baby das Gefühl geben, dass du in der Nähe bist. Dein Geruch beruhigt und gibt Sicherheit.

(Leg das Shirt jedoch so ins Bett, dass es keine Gefahr darstellt und stell sicher, dass es nicht über das Gesicht des Babys rutschen kann.)

6. Spieluhr, Geräusche oder Musik

Sanfte Melodien, das Geräusch von Meeresrauschen oder das Ticken einer Uhr können deinem Baby helfen, sich zu entspannen und einzuschlafen. (Habe ich bei allen meinen Kindern eingesetzt.)

Teste verschiedene Klänge und finde heraus, was deinem Kleinen am besten gefällt.

Ein regelmäßiges Hintergrundgeräusch kann auch dabei helfen, störende Umgebungsgeräusche zu überdecken.

7. Körperkontakt langsam reduzieren

Wenn dein Baby es gewohnt ist, auf dem Arm einzuschlafen, versuche den Körperkontakt langsam zu reduzieren. Beginne damit, dein Baby in den Schlaf zu wiegen, lege es dann halb wach ins Bett und halte noch eine Hand auf seinem Bauch. Mit der Zeit kannst du dann die Berührung immer weiter verringern, bis es alleine einschläft. Jeder kleine Schritt zählt!

8. Kuscheln auf andere Zeiten verlegen

Dein Baby braucht intensive Nähe und Kuscheln mit dir (Bonding). Versuche, dies vor allem auf die Zeit weit vor dem Schlafengehen zu legen.

Lies dazu auch: 10 erprobte Praxistipps, wie du mit deinem Baby eine wunderbare Beziehung aufbaust (9+10 sind unerwartet))

9. Reagiere abwartend

Falls das Baby nachts – außerhalb seines Rhythmus – nimm es nicht sofort auf den Arm. Versuche es mit ruhigen Worten zu beruhigen, streichle es vorsichtig, sing etwas oder gib ihm das vertraute Kuscheltier in den Arm. (→ Wann und wie schläft mein Baby durch? – Alles rund um ‚Baby Durchschlafen‘)

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Was andere Eltern über den Kurs berichten:

Ich bin wirklich unglaublich froh, dass ich auf den E-Mail-Kurs gestoßen bin. Ich fühlte ich mich sofort angesprochen von Sarahs Schreibweise. Authentisch, erfahren, liebevoll wird hier geholfen. Schritt für Schritt mit Verständnis und ohne Druck kommt man ans Ziel: eine stressfreiere Schlafsituation. Ich bin wirklich sehr dankbar für den Kurs und die Möglichkeit des Austauschs in der Facebookgruppe. Tausend Dank für die Hilfe, ich hab Mut und Sicherheit gefasst, die Veränderungen anzugehen und das Gefühl, wenn der Kleine jetzt schneller einschläft und sogar in seinem Bett statt auf dem Arm ist einfach unbeschreiblich. Der Kurs war für uns bahnbrechend. Ich kann ihn uneingeschränkt weiterempfehlen. Vielen viele Dank!   Juli

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10. Unterstützung durch Papa

Auch Papa kann prima aktiv werden. Falls dein Baby gestillt wird Ihn, assoziiert es Papa nicht mit der Milch und es wird schneller ruhiger.

Ein schöner Nebeneffekt ist auch, dass es der Beziehung zwischen Baby und Papa oft hilft, wenn er beim Einschlaf- oder Weiterschlafprozess beteiligt ist.

Mehr dazu unter: Wie kann man Baby daran gewöhnen, von Papa ins Bett gebracht zu werden?

11. Alleine Einschlafen üben

Weil typische Einschlafassoziationen (auf dem Arm oder in der Trage tragen, intensiver Körerkontakt, etc.) so abhängig von Mama (oder Papa) sind – und dies unter Umständen anstrengend oder sogar belastend sein kann –, gehen viele Eltern proaktiv diesen Schritt an und bringen ihren Babys bei, selbstständig in ihrem Bettchen einzuschlafen.

Als sanfte Schlafberaterin (und sechsfache Mama mit Herz und Seele ;-)) empfehle ich, hier keinen Hauruck-Ansatz zu verwenden, sondern deinem Kind wirklich Zeit zu geben. Sanfte Schritte der Vorbereitung vereinfachen den Prozess der Umstellung für dein Kind und auch für euch als Eltern.

Hier findest Du ausführliche Informationen zum Thema, wie Babys lernen, selbstständig einzuschlafen.

Zudem solltest du auf keinen Fall meinen kostenlosen Babyschlaf-Kurs verpassen.

12. Sei geduldig

Die Umgewöhnung benötigt etwas Zeit, doch behalte im Hinterkopf, dass sich dies auszahlen wird. Versuche, Ruhe und Gelassenheit auszustrahlen. Das wird deinem kleinen Schatz helfen, selbst ruhig zu werden. Babys sind sehr feinfühlig für die Emotionen von Mama und Papa.

 

Ich wünsche Dir ganz viel Kraft und Freude in diesem Prozess und genauso viele wundervolle Zeiten mit deinem kleinen wunderbaren Schatz.

Weitere Tipps findest du unten im Frage-Antwort-Bereich.

Deine Sarah

 

FAQ – Häufige Fragen und Antworten

1. Mein Baby schläft nur auf mir! Warum suchen Babys so intensiven Körperkontakt beim Einschlafen?

Babys sind von Natur aus auf Körperkontakt mit ihren Eltern, insbesondere mit der Mutter, ausgerichtet. Dies hat biologische Gründe. In den ersten Lebensmonaten dient der Körperkontakt nicht nur zur emotionalen Bindung, sondern auch zur Sicherheit und zum Überleben. Dein Herzschlag, dein Atemrhythmus und deine Wärme erinnern dein Baby an die vertraute Umgebung im Mutterleib. Dies gibt ihm ein Gefühl von Geborgenheit und Schutz.

Dazu kommt, dass Babys in den ersten Lebensmonaten noch nicht die Fähigkeit haben, sich selbst zu beruhigen (erst mit ca. 6 Monaten). Deine Nähe und dein Körperkontakt fungieren als eine Art externes Beruhigungssystem, das ihnen hilft, sich zu entspannen und in den Schlaf zu gleiten. In vielen Kulturen weltweit ist es daher ganz natürlich, dass Babys in den ersten Monaten und (manchmal sogar Jahren) engen Körperkontakt beim Schlafen suchen.

Beachte zudem, dass jedes Baby individuell ist. Einige Babys suchen intensiven Körperkontakt, während andere auch mal alleine schlafen können.

2. Ab welchem Alter können Babys theoretisch alleine einschlafen?

Theoretisch haben Babys bereits von Geburt an die biologische Fähigkeit, alleine einzuschlafen. In der Praxis zeigt sich jedoch, dass dieser Prozess bei jedem Baby unterschiedlich ist und von zahlreichen Faktoren abhängt. Einige Neugeborene schlafen relativ schnell von alleine ein, während andere Monate oder gar Jahre brauchen, um diesen Schritt zu machen.

Im Durchschnitt beginnen Babys zwischen dem vierten und sechsten Lebensmonat, konsistentere Schlafmuster zu entwickeln. Ab diesem Zeitpunkt könnten viele Babys theoretisch anfangen, selbstständig einzuschlafen, wenn sie die richtige Umgebung und Unterstützung dafür erhalten. Es ist jedoch wichtig zu betonen, dass dies kein festgelegtes Alter ist. Einige Babys sind vielleicht schon mit drei Monaten dazu bereit, während andere bis zu ihrem ersten Lebensjahr oder länger Körperkontakt oder andere Hilfsmittel zum Einschlafen benötigen.

Wichtig ist es, die individuellen Bedürfnisse und den Entwicklungsstand deines Babys zu erkennen. Druck oder vorgefertigte Erwartungen sind hier nicht hilfreich. Stattdessen sollte das Kind in seinem eigenen Tempo und mit viel Geduld und Verständnis unterstützt werden.

3. Baby schläft nur mit Körperkontakt! Wie kann ich den Körperkontakt beim Einschlafen schrittweise reduzieren?

Babys, die den Körperkontakt zum Einschlafen bevorzugen, tun dies oft aus einem tiefen Bedürfnis nach Sicherheit und Geborgenheit. Der Wunsch, diesen Körperkontakt schrittweise zu reduzieren, sollte behutsam und mit Rücksicht auf das Wohl des Babys angegangen werden. Hier sind einige Vorschläge, um diesen Übergang sanfter zu gestalten:

  1. Einführung von Schlaf-Ritualen: Vor dem Zubettgehen kann ein festes Ritual, wie zum Beispiel eine Gute-Nacht-Geschichte, das Singen eines Schlaflieds oder sanftes Wiegen, eingeführt werden. Dadurch wird das Baby allmählich darauf vorbereitet, dass es Zeit zum Schlafen ist, und das Ritual kann nach und nach den Körperkontakt ersetzen.
  2. Schlaf-Assoziationen schaffen: Ein kuscheliges Schmusetuch oder ein bestimmtes Spielzeug kann dem Baby helfen, sich auch ohne Körperkontakt geborgen zu fühlen. Durch das stetige Anbieten dieser Gegenstände beim Einschlafen kann das Baby eine Assoziation zwischen diesem Gegenstand und dem Schlafen herstellen.
  3. Allmähliche Entfernung: Anstatt das Baby direkt vollständig abzulegen, kann man zunächst versuchen, es neben sich zu legen, während man selbst noch in Kontakt bleibt. Mit der Zeit kann der Körperkontakt dann immer weiter reduziert werden, bis das Baby sich daran gewöhnt hat, ohne direkten Kontakt einzuschlafen.

Jeder Schritt in Richtung Unabhängigkeit sollte in einem für das Baby angenehmen Tempo erfolgen. Wenn Widerstand oder große Unruhe auftreten, ist es ratsam, einen Schritt zurückzugehen und es zu einem späteren Zeitpunkt erneut zu versuchen. Liebe, Geduld und Einfühlungsvermögen sind hierbei die Schlüssel zum Erfolg.

4. Wie kann ich überprüfen, ob der Wunsch, mein Baby alleine einschlafen zu lassen, richtig für uns ist?

Die Entscheidung, ob ein Baby alleine einschlafen sollte oder nicht, ist höchst individuell und sollte immer unter Berücksichtigung der Bedürfnisse des Babys und des Wohlbefindens der gesamten Familie getroffen werden. Hier sind einige Überlegungen, die dir helfen können, herauszufinden, ob dies der richtige Schritt für euch ist:

  1. Reflektiere deine Motivation: Frage dich, warum du möchtest, dass dein Baby alleine einschläft. Ist es aufgrund des Wunsches nach mehr Unabhängigkeit? Oder weil du glaubst, dass es „so sein sollte“? Das Verständnis für deine eigene Motivation kann dir helfen, die Entscheidung klarer zu sehen.
  2. Beobachte dein Baby: Einige Babys zeigen Anzeichen dafür, dass sie bereit sind, alleine zu schlafen, während andere ein intensiveres Bedürfnis nach Nähe haben. Wenn dein Baby Zeichen von Unabhängigkeit zeigt, wie zum Beispiel das Interesse an einem eigenen Schlafraum oder die Fähigkeit, sich selbst zu beruhigen, könnte es bereit für diesen Schritt sein.
  3. Höre auf dein Bauchgefühl: Oft haben Eltern einen natürlichen Instinkt darüber, was für ihr Baby am besten ist. Vertraue auf dieses Gefühl und lass dich nicht von externen Meinungen oder Vergleichen mit anderen Babys verunsichern.
  4. Suche den Dialog: Spreche mit anderen Eltern, die ähnliche Erfahrungen gemacht haben. Ihre Geschichten und Ratschläge können dir eine andere Perspektive bieten und dir helfen, eine informierte Entscheidung zu treffen.

Letztlich gibt es nicht die „eine richtige Antwort“ auf diese Frage. Es ist wichtig, dass du eine Lösung findest, mit der sich sowohl du als auch dein Baby wohlfühlen.

5. Unser Baby schläft nur bei Mama – gibt es auch Aufgaben für Papa?

Es ist völlig verständlich, dass Babys oft eine primäre Bindung zu ihrer Mutter entwickeln, besonders wenn es um das Schlafen geht. In vielen Kulturen und Familiensituationen wird die Mutter häufig als Hauptbetreuerin wahrgenommen, insbesondere in den ersten Monaten des Lebens eines Babys. Das bedeutet jedoch nicht, dass Väter (oder andere Elternteile) keine wichtige Rolle im Leben ihres Kindes spielen. Hier sind einige Dinge, die zu beachten sind:

  1. Bindung durch Alltag: Auch wenn die Mutter in bestimmten Phasen als Hauptbindungsperson gesehen wird, können Väter durch tägliche Rituale und Aktivitäten eine tiefe und bedeutungsvolle Bindung zu ihrem Baby aufbauen. Das kann das Füttern, Spielen, Baden oder einfach das Kuscheln und Sprechen mit dem Baby beinhalten.
  2. Unterstützungsrollen: Während das Baby vielleicht zum Einschlafen die Nähe zur Mutter bevorzugt, gibt es viele andere Wege, auf denen Väter unterstützen können. Zum Beispiel kann der Vater das Baby beruhigen, wenn es wach wird, oder ihm beim Übergang vom Spielen zum Schlaf helfen.
  3. Gemeinsame Rituale entwickeln: Es kann hilfreich sein, gemeinsame Abendrituale zu entwickeln, an denen beide Elternteile beteiligt sind. Dies könnte das Vorlesen einer Geschichte oder das Singen eines Schlaflieds beinhalten. Dadurch wird die Assoziation des Babys mit dem Schlafen nicht nur auf die Mutter beschränkt.

Es ist wichtig zu betonen, dass Phasen, in denen das Baby eine stärkere Bindung zur Mutter zeigt, natürlich und ein Teil seiner Entwicklung sind. Diese Phasen sind oft vorübergehend und ändern sich mit der Zeit. Väter sollten sich nicht entmutigen lassen und sich daran erinnern, dass ihre Rolle im Leben ihres Kindes einzigartig und unersetzlich ist.