Schlafprobleme Baby – Tipps für bessere Nächte
![]() |
Sarah Mann Großfamilien-Mama und zertifzierte Babyschlafberaterin ![]() |
Als frischgebackene Eltern wird euer Leben mit unzähligen wunderbaren Momenten gefüllt, die ihr mit eurem Baby teilt. Aber wenn die Nächte lang und der Schlaf rar wird, können die Herausforderungen groß werden.
Schlafprobleme bei Babys sind keine Seltenheit (leider, weiß ich nur zu gut, wovon ich rede…). Und so können Erschöpfung, Schlafmangel und manchmal sogar depressive Verstimmung schnell die Folge sein.
Doch auf der anderen Seite ist guter Schlaf essentiell – nicht nur für euer Baby, sondern auch für eure eigene Gesundheit und euer Wohlbefinden. Ausreichend Schlaf ermöglicht nicht nur die optimale Entwicklung deines Kindes, sondern bringt auch der gesamten Familie Entspannung und Freude.
Deshalb zeige ich dir in diesem Artikel, was genau Schlafprobleme bei Babys sind, welche Ursachen dahinterstecken können und vor allem, was ihr als Eltern tun könnt, um eurem Kind und euch selbst zu besseren Nächten zu verhelfen.
Wann spricht man beim Baby von Schlafproblemen?
Es ist ganz normal, dass Babys besonders in den ersten Lebensmonaten unregelmäßig schlafen. Doch wenn euer Baby häufig aufwacht, Schwierigkeiten hat, einzuschlafen oder insgesamt sehr wenig schläft, könnte dies auf Schlafprobleme hinweisen.
Die Frage ist dann aber: Wann sind diese Schwierigkeiten mehr als nur eine vorübergehende Phase?
Regelmäßigkeit und Dauer des Schlafs
Ein erstes Anzeichen für Schlafprobleme kann sein, wenn euer Baby deutlich weniger schläft, als es für sein Alter üblich ist. Während Neugeborene oft bis zu 16 Stunden am Tag schlafen, variiert dies mit zunehmendem Alter.
Wenn euer Kind regelmäßig weit unter dem Durchschnitt seiner Altersgruppe schläft, ist es ratsam, genauer hinzuschauen.
Überprüfe also als erstes den Schlafbedarf und vergleiche ihn mit den Schlafenszeiten deines kleinen Schatzes.
Falls es hier zu starke Abweichungen gibt, kann es hilfreich sein, mehr mit Routinen und Tagesabläufen zu arbeiten (hier kann dir unser kostenlose Kurs weiterhelfen).
Schwierigkeiten beim Einschlafen und Durchschlafen
Hat euer Baby Mühe, einzuschlafen oder wacht es nachts häufig auf und kann dann nicht mehr selbständig einschlafen? Solche Muster können auf tiefere Schlafprobleme hinweisen, die eventuell angegangen werden sollten.
Natürlich ist es wichtig zu beachten, dass jedes Baby individuell ist. Was für das eine Kind normal ist, kann für ein anderes schon ein Schlafproblem darstellen. Deshalb ist es entscheidend, das Schlafverhalten eures Babys im Kontext zu betrachten und nicht vorschnell zu urteilen.
Oft sind es Phasen, die vorübergehen, aber anhaltende Muster können auf Probleme hinweisen, die möglicherweise einer Lösung bedürfen.
Müde? Erschöpft? Ratlos?
Sichere dir jetzt den kostenlosen Babyschlafkurs.

Feedback von Inga:
Man hört und liest ja viel über Schlaflernprogramme und Tipps zum Durch-und Einschlafen. Aber in dem Kurs erhält man jeden Tag einen Email mit einzelnen Schritten in die richtige Richtung. Trotzdem kann man alles ganz individuell auf sein Kind und die Familiensituation anpassen. Uns hat es sehr geholfen, nun endlich ein paar Std länger am Stück schlafen zu können. Auch das Einschlafen am Tag dauert max. 5 Min und Abends höchstens 30 Min. Vielen Dank für diesen Kurs!
Wie äußern sich Schlafprobleme bei Babys?
Um effektiv auf die Schlafprobleme eures Babys reagieren zu können, ist es wichtig, die Symptome und Anzeichen richtig zu erkennen. Einige typische Anzeichen, die darauf hindeuten können, dass euer Baby Schwierigkeiten mit dem Schlaf hat, sind:
- Häufiges Erwachen in der Nacht
- Lange Wachphasen in der Nacht
- Übermäßige Müdigkeit oder Reizbarkeit tagsüber
- Widerstand gegen das Zu-Bett-Gehen
- Veränderte Schlafmuster
Diese Symptome können einzeln oder in Kombination auftreten und sind oft ein Hinweis darauf, dass etwas in der Schlafumgebung oder in der körperlichen bzw. emotionalen Verfassung des Babys nicht optimal ist.
Ursachen von Schlafproblemen bei Babys
Das Verstehen der Ursachen hinter den Schlafproblemen eures Babys ist der erste Schritt, um später passende Lösungen zu finden.
Die Gründe für schlechten Schlaf können vielfältig sein und sowohl physische als auch psychische Aspekte umfassen.
Physische Ursachen
Zu den häufigen physischen Ursachen zählen:
- Verdauungsprobleme: Koliken oder Reflux können euer Baby besonders nachts unruhig machen.
- Zahnen: Der Durchbruch neuer Zähne ist oft mit Schmerzen verbunden, die das Einschlafen erschweren können.
- Erkältungen und Infektionen: Krankheiten machen es Babys schwerer, durchzuschlafen, da Unwohlsein und Atembeschwerden stören können.
Psychische und entwicklungsbedingte Ursachen
- Entwicklungsschübe: Wachstums- und Entwicklungsschübe können den Schlaf-Wach-Rhythmus eures Babys vorübergehend stören.
- Angst vor Trennung: Babys entwickeln oft zwischen 6 und 12 Monaten Trennungsangst, was das Einschlafen ohne die Nähe einer vertrauten Person erschweren kann.
- Beibehaltene Schlafmuster aus der Neugeborenenzeit
- Übermüdung: Sind Babys übermüdet, fällt es ihnen viel schwerer ein- und durchzuschlafen. (Mehr zum Thema Übermüdung bei Babys.)
- Schlafregressionen: Schlafregressionen sind vorübergehende Phasen, die entwicklungsbedingt hervorgerufen werden – und das Schlafverhalten auf den Kopf stellen können. (Hier ein Überblick.)
Umweltfaktoren
- Schlafumgebung: Eine unbequeme Schlafumgebung, sei es ein zu warmer Raum, zu viel Lärm oder unzureichende Dunkelheit, kann ebenfalls Schlafstörungen verursachen.
- Routine: Fehlen einer festen Schlafenszeit-Routine kann es für Babys schwer machen, einen gesunden Schlaf-Wach-Rhythmus zu entwickeln.
Anmerkung: Wenn das Baby nicht schläft, sind in den seltensten Fällen (ca. 2%) medizinische oder organische Ursachen der Grund. (Dennoch sollten sie auf jeden Fall geprüft und ausgeschlossen werden! Hole dir bei anhaltenden Schlafproblemen ärztlichen Rat ein, um mögliche gesundheitliche Probleme ausschließen zu können.) Stattdessen werden Schlafprobleme viel mehr von Verhaltensweisen und Gewohnheiten ausgelöst.
Was tun, wenn Baby Schlafprobleme hat? Tipps für Eltern
Wenn ihr feststellt, dass euer Baby Schlafprobleme hat, gibt es verschiedene Ansätze und Strategien, die ihr ausprobieren könnt, um die Situation zu verbessern. Hier sind einige praktische Tipps:
1. Etablieren einer Schlafenszeitroutine
Eine konstante Routine vor dem Schlafengehen kann eurem Baby helfen, sich auf die Schlafenszeit einzustellen.
Zu einer solchen Routine gehören beruhigende Aktivitäten wie ein warmes Bad, leises Vorlesen oder sanfte Musik, die eurem Kind signalisieren, dass es Zeit ist, zur Ruhe zu kommen.
Wichtig ist, die gleichen Abläufe beizubehalten. Das schenkt deinem kleinen Schatz Sicherheit und hilft ihm, schneller zu Ruhe zu kommen.
2. Optimierung der Schlafumgebung
Stellt sicher, dass die Schlafumgebung eures Babys förderlich für guten Schlaf ist. Das Schlafzimmer sollte kühl, dunkel und ruhig sein.
Überprüft, ob die Matratze und die Bettwäsche bequem und sicher sind, und minimiert Geräusche und Lichtquellen, die den Schlaf stören könnten.
3. Beachtung der Schlafsignale
Achtet auf die Müdigkeitssignale eures Babys und legt es schlafen, sobald es diese zeigt. Übermüdete Babys haben oft mehr Schwierigkeiten einzuschlafen.
→ siehe auch: Dein Baby ist übermüdet und will nicht schlafen?
4. Tagesnickerchen nicht überspringen
Es mag kontraintuitiv erscheinen, aber ein gut ausgeruhtes Baby schläft nachts besser. Sorgt dafür, dass euer Baby tagsüber ausreichend Schlaf bekommt, um Übermüdung zu vermeiden.
Achtet hier auf die passenden Wachzeiten.
5. Professionelle Hilfe suchen
Wenn die Schlafprobleme weiterhin bestehen und ihr euch unsicher seid, wie ihr weiter vorgehen sollt, zögert nicht, professionelle Hilfe in Anspruch zu nehmen.
Ein erster Schritt kann unser kostenloser Babyschlafkurs sein.
Und jetzt?
Es gibt zahlreiche mögliche Gründe für Schlafprobleme bei Babys. Doch das gute ist, dass die häufigsten Ursachen zwar anstrengend und herausfordernd, aber dafür ganz alltäglich und unbedenklich sind. Zudem seid ihr in all dem nicht allein. Viele Eltern stehen vor ähnlichen Schwierigkeiten und es gibt viele Ressourcen und Unterstützungsmöglichkeiten, die euch helfen können.
Beachte aber unbedingt, dass jedes Baby einzigartig ist. Und was für das eine Kind funktioniert, muss nicht unbedingt für ein anderes gelten. Das Wichtigste ist, geduldig und flexibel zu bleiben und die Methoden zu finden, die für eure spezielle Situation am besten geeignet sind.
Ich hoffe, dieser Artikel hat dir weitergeholfen. Trotz aller Herausforderungen vergiss nicht, wie kostbar und wertvoll die Babyzeit ist. Ihr macht einen großartigen Job – bleibt stark und positiv.
Du möchtest mehr über mich und das Babyschlummerland erfahren? Dann geht es hier lang.
Deine Sarah
18. März 2025 @ 7:52
Hallo Sarah, ich habe den Email Schlafkurs durchgemacht. Er hat insofern gut geholen, dass unsere Kleine, jetzt 6.5 Monate, nicht mehr übermüdet in die Nacht startet und auch früh Morgens keine Unruhephasen mehr hat. Sie trinkt meist um ca. 1 Uhr und dann um 5/6 Uhr.
Ich versuche die Wachphasen einzuhalten, was bei ihr schwierig ist da sie schon als Neugeborenes sehr wach und aufmerksam war und nachwievor überzeugt werden muss, dass Nickerchen toll sind. Wir haben eine Rythmus, welcher auch flexibel ist, da ich 4 Kinder habe und wir nicht alles dem Baby unterordnen können. Aber ich bringe sie in der Regel 18.30 Uhr ins Bett. Meist schläft sie bereits um 19 Uhr.
Das Problem ist, dass sie „unterwegs“ immer nur maximal 30min schläft. Das heisst, wenn wir weg sind mit Auto, Kiwa, Trage kommt sie mit 3(-4) Nickerchen auf knapp 2h-2.5h Tagschlaf. In der Nacht kommt sie seit jeher, egal wann wir sie hinlegen, meist nur auf 10h Nachtschlaf. Entweder schläft sie später ein oder erwacht schon um 6 Uhr.
Die Situation hat sich dank dem Kurs so verbessert, dass sie nun im Bettchen jeweils 1.5 bis 2.5h über Mittag/früher Nachmittag schläft. Dann braucht sie wegen den Wachzeiten meist noch ein drittes Blitznickerchen zwischen 16 und 17 Uhr für 30min. Wenn wir für alle Schläfchen zu Hause sind hat sie auch mal 3-3.5h Tagschlaf.
Neuerdings wacht sie mitten in der Nacht auf und redet vor sich hin und rollt umher. Sie ist dann zufrieden und schläft auch von alleine, ohne Schnuller den sie verliert, wieder selber ein. Ich höre sie einfach und bin somit auch 1-2h wach. Dann schläft sie natürlich morgens länger. Aber kommt dennoch nur auf 10h Nachtschlaf.
Ich bin verwirrt. Braucht sie nun mehr oder weniger Schlaf? Oder ist es einfach entwicklungsbedingt eine Phase?
Sie wirkt ausgeschlafen, zufrieden und aktiv. Ausser sie bekommt mal wirklich nur 3x 30min Schlaf.
23. April 2025 @ 10:28
Liebe Liliane,
erstmal: Wow – du hast mit vier Kindern wirklich einen beeindruckenden Alltag, und dass du es dennoch schaffst, deiner Kleinen so aufmerksam und liebevoll zu begegnen, ist einfach großartig! 💛 Es freut mich total zu hören, dass der E-Mail-Kurs euch schon so viel Struktur und Entlastung gebracht hat – vor allem, dass der Start in die Nacht jetzt ruhiger läuft.
Zu deiner Frage: Mehr oder weniger Schlaf – oder einfach eine Phase? Die Antwort lautet (wie so oft beim Thema Babyschlaf): wahrscheinlich eine Mischung aus allem. 😊
Hier ein paar Gedanken zu eurer Situation:
Dass deine Kleine nachts nur 10 Stunden schläft, ist nicht zwingend zu wenig – besonders, wenn sie sich tagsüber durch solide Schläfchen ergänzt. Manche Babys in dem Alter pendeln sich bei insgesamt 12–14 Stunden Schlaf in 24h ein, und bei euch kommt das (je nach Tag) genau hin. Wenn sie morgens ausgeschlafen und gut gelaunt ist, ist das ein gutes Zeichen dafür, dass sie momentan genau die Schlafmenge bekommt, die sie braucht.
Die nächtlichen „Wach-Phasen mit Plappern“ sind in dem Alter nicht ungewöhnlich und oft Zeichen von geistiger Entwicklung. Sie verarbeitet, was sie tagsüber erlebt hat – und wenn sie dabei nicht weint, sondern sich selbst wieder beruhigt, ist das sogar ein ziemlich positives Zeichen. Du darfst dir also sicher sein: Das ist keine Rückentwicklung, sondern eher ein Entwicklungsschub.
Wenn dich das nächtliche Wachsein stark mitwachen lässt (weil du sie hörst), könntest du evtl. mit einem White Noise-Gerät oder leiser Einschlafmusik bei dir im Schlafzimmer experimentieren – das dämpft die feinen Geräusche etwas und hilft dir, durchzuschlafen, solange sie sich alleine beruhigt.
Dass sie unterwegs nur kurz schläft, ist völlig normal – Bewegung, Geräusche und Ablenkung führen dazu, dass Babys im Kinderwagen oder Auto nicht so in die Tiefe gleiten. Solange du dafür sorgst, dass sie zu Hause regelmäßig nachholen kann, ist das vollkommen in Ordnung. Manche Tage sind halt kürzer, andere ausgleichender.
Fazit: Du machst im Grunde alles richtig. Sie zeigt keine Übermüdungssignale, wirkt ausgeschlafen und hat sich durch euren liebevollen Rhythmus richtig gut eingependelt. Diese Wachphasen nachts sind vermutlich nur vorübergehend – mit der nächsten Entwicklungsstufe (z. B. Krabbeln, aktiveres Spiel oder mehr Kommunikation) legen sie sich meist von selbst wieder.
Also: Kein Grund zur Sorge – du darfst deiner kleinen Schlafexpertin ruhig weiter vertrauen. 💤🌙
Ganz liebe Grüße
Julia vom Babyschlummerland